Geschichte zur Dietersdorfer Kirchweih
Kärwaboum und Kärwamadli
von Hans Schleier aus der Chronik “700 Jahre Dietersdorf”
Meine Betrachtung zur Entwicklung der Dietersdorfer Kirchweih geht in das Jahr 1947 zurück. Nach dem Krieg wurde wieder Kirchweih gefeiert. Die Menschen aus dem Ort und aus der Umgebung freuten sich Jahr für Jahr darauf.
Die Kirchweih begann am Samstag mit dem Aufstellen des Kirchweihbaumes, es folgte ein Bierabend und am Sonntag Nachmittag fand der Höhepunkt der Kirchweih, ein Umzug durch das Dorf, statt.
Die Kapelle Richter aus Schwabach spielte die ganze Kirchweih über und den Älteren unter Ihnen ist der Name sicher noch ein Begriff. Zudem füllten die vielen Kirchweihbesucher die zwei örtlichen Gaststätten und die schattigen Biergärten. Am Abend fand der Kirchweihtanz im Gasthaus „Zum gelben Löwen” (Burk) statt.
Der Montag begann ebenfalls musikalisch. Kirchweihburschen und Musikanten sangen und spielten von Haus zu Haus und sammelten Essbares oder Geld ein. Der Erlös wurde unter den Musikern geteilt.
Es folgte der Frühschoppen im Gasthaus “Zur Frischen Quelle” (Hufer). Die Kirchweih klang mit Tanz im Gasthaus „Zum gelben Löwen” (Burk) aus. Die Wirtsleute engagierten sich sehr, um die Kirchweihbesucher an den drei Kirchweihtagen zu verwöhnen.
Das änderte sich in den 70er Jahren. Die Wirtsleute hatten kein Interesse mehr an den Kirchweihaktivitäten.
Deshalb wurde vor 25 Jahren erstmals ein Zelt aufgebaut und ein Festwirt verpflichtet. Die Kirchweihburschen waren mit großem Fleiß und viel Freude bei der Arbeit.
Ich bin sehr stolz, dass dies bis zum heutigen Tag so geblieben ist. Unser besonderer Dank gilt unseren langjährigen Festwirtsleuten Inge und Fritz Betz aus Oedenreuth, die jedes Jahr maßgeblich zum Gelingen unserer Kirchweih beitragen.
Der eigentliche Sinn und Mittelpunkt der Kirchweih aber war und ist unsere schöne Georgskirche. Und so gehört der Kirchenbesuch am Sonntag ganz selbstverständlich dazu.
An die heute aktiven Kirchweihburschen richtet sich der Wunsch, die Tradition unserer Dorfkirchweih für die folgenden Generationen zu bewahren. Die Bürger Dietersdorfs, die Ehrenkärwaburschen, die ehemaligen aktiven Kärwaburschen sowie die „Kärwasäcke“ freuen sich auf die Weiterführung dieser alten Tradition.