Schwabach bekommt wohl einen Waldkindergarten

Verein Pusteblume hat zwischen Wolkersdorf und Dietersdorf passendes Grundstück – 09.05.2018 14:51 Uhr

SCHWABACH/DIETERSDORF – Schwabach könnte bald einen staatlich anerkannten “Waldkindergarten” bekommen. Schon jetzt sind viele der 25 Plätze reserviert.

In und von der Natur lernen. Das ist das Ziel der Waldkindergärten. Unser Bild stammt aus Heroldsbach. Als Anlaufpunkt für die Kinder, die so lange wie möglich draußen bleiben sollen, dient ein umgebauter Bauwagen (hier rot im Hintergrund).
In und von der Natur lernen. Das ist das Ziel der Waldkindergärten. Unser Bild stammt aus Heroldsbach. Als Anlaufpunkt für die Kinder, die so lange wie möglich draußen bleiben sollen, dient ein umgebauter Bauwagen (hier rot im Hintergrund). © Foto: Roland Huber
Der Jugendhilfeausschuss hat den Bedarf für 25 Betreuungsplätze anerkannt. Für den Verein “Pusteblume”, der den Waldkindergarten betreiben will, ist das ein weiterer Etappensieg auf dem Weg zur Verwirklichung eines lange gehegten Wunsches.

Der im Vorjahr gegründete Verein hat zwischen Wolkersdorf und Dietersdorf ein Grundstück für den Kindergarten gefunden und ein Konzept erstellt. Obwohl keine Bauten nötig sind – als Anlauf- und Schutzraum für Kinder und Betreuerinnen und Betreuer dient lediglich ein extra langer, rudimentär mit Toiletten, Garderobe und Sitzgelegenheiten ausgestatteter Bauwagen – benötigt der Verein eine Baugenehmigung. Die gibt es noch nicht. Doch Sozialreferent Knut Engelbrecht bezifferte die Chancen auf Umsetzung der Pläne im Jugendhilfeausschuss auf “mehr als 95 Prozent”.

Sponsor hilft bei Grundstück
Cora Weber, Vorstandsmitglied beim Verein Pusteblume, ist sich sogar völlig sicher, dass es im Herbst losgehen kann – so denn die Baugenehmigung kommt. “Wir warten händeringend darauf.” Denn die Eltern und die vorgesehenen Pädagoginnen bräuchten jetzt natürlich Planungssicherheit.

Immerhin: Planungssicherheit gibt es dank eines Sponsors, was das Grundstück angeht. Und Planungssicherheit gibt es auch in Sachen Kooperationspartner. Dank der evangelischen Kirchengemeinde Dietersdorf kann zu Bring- und Holzwecken der Parkplatz des Dietersdorfer Friedhofs genutzt werden. Und für den Fall eines angekündigten Unwetters könnten die Kinder und die Erzieherinnen im Dietersdorfer Gemeindesaal Unterschlupf finden.

Start mit 20 Kindern
Ziel eines Waldkindergartens ist es, dass die Kinder vor ihrer Einschulung so viel Zeit wie möglich draußen verbringen. In, von und mit der Natur lernen, heißt die Devise. Draußen könnten die kleinen Steppkes ihren Fantasien und ihrem Forscherdrang nachgehen. Gespielt wird mit dem, was in der Natur gefunden wird. Vorgefertigte Lösungen gibt es nicht. Schon aufgrund des wechselnden Wetters soll jeder Tag neue Abenteuer bringen.

Zum Start will die “Pusteblume” noch nicht in die Vollen gehen. Es könnten zwar bis zu 25 Kinder aufgenommen werden, “aber wir werden wohl erst einmal mit etwa 20 Kindern starten”, kündigt Cora Weber an. 17 Voranmeldungen gibt es derzeit, drei bis vier Plätze wären also noch frei.

Einen Waldkindergarten gibt es beispielsweise in Allersberg, in Roth soll ebenfalls einer entstehen.

Robert Gerner

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

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