29.09.2016 – Empfindsame Texte zu zärtlicher Musik

Empfindsame Texte zu zärtlicher Musik

Neue Nürnberger Ratsmusik sorgte für wunderbares Finale des Dietersdorfer Gemeindefestes in St. Georg – 29.09.2016 08:23 Uhr

DIETERSDORF – Das Gemeindefest der evangelischen St-Georgs-Kirche in Dietersdorf ist mit einem erlesenen Kunstgenuss zu Ende gegangen. Das Streichquartett der Neuen Nürnberger Ratsmusik hatte zu einer Stunde Musik in das Gotteshaus eingeladen.

Glänzend aufeinander eingespielt, bereitete das Streichquartett der Neuen Nürnberger Ratsmusik einen echten Hörgenuss.

Die Geiger Julia Scheerer und Helge Nillius, Cellist Sebastian Endres und der Wolkersdorfer Bratschist Gunther Hillienhoff hatten sich für den Melodienreigen von Barock bis Klassik mit dem Titel „Zwischen Tag und Traum“ Verstärkung an die Seite geholt. Sopranistin Diana Fischer und Ingrid Nillius am Cembalo erweiterten das Ensemble zu einem „Quintett mit Gesang“.

Die Interpreten der Nürnberger Ratsmusik sind Spezialisten für historische Aufführungspraxis und spielen dazu auf originalgetreuen Instrumenten. Exakt orientiert am Titel der Konzertstunde ermöglichte die Auswahl der Stücke ein Eintauchen in die Magie der Schattenwelt aus schönen Träumen, Alptraum und Zauberei. Johann Michael Haydn, Henry Purcell und Georg Friedrich Händel liefern die Vorlagen.

Clowns und Pierrots, Blitz und Donner, tanzende Hühner leiten zu seltsamen Metamorphosen hin: Brot wird zu Stein, Wasser zu Luft und ein Berg zur Insel der Seligen. Während der Abendstimmung stimmt Titania nun ein Schlaflied an. Dann tanzen die Glühwürmchen. Angenehme Träume liefern sich schließlich einen Kampf mit den bösen um den Vorrang bei der nächtlichen Heimsuchung. Die Kirche wird zur Arena.

„Tag, Traum, Ratsmusik“ drängt sich dabei endlich als neue Steigerung auf. Denn die Streicher agieren perfekt. Das Cembalo steuert den besonderen Klang-Rhythmus bei. Sopranistin Diana Fischer sorgt für die Glanzpunkte: Die englische Volksweise „Greensleeves“ und die „Flammende Rose“, die letzte der Deutschen Arien von Georg Friedrich Händel. Beide Lieder bieten beides: Empfindsamen Text zu zärtlicher Musik.

Das Gemeindefest in Dietersdorf hätte keinen besseren Abschluss finden können.

ROBERT SCHMITT

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

28.09.2016 – In Dietersdorf feiern Franken und Kenia gemeinsam

In Dietersdorf feiern Franken und Kenia gemeinsam

Vielseitiges Crossover: Die evangelischen Gemeinden Dietersdorf und Wolkersdorf haben Integration gelebt – 28.09.2016 06:03 Uhr

SCHWABACH – DIETERSDORF — Crossover und Gemeindefest – wie passt das zusammen? Ganz einfach: Zwei Feste werden miteinander vermischt und gehen ineinander über. In diesem Fall haben die evangelischen Kirchengemeinden Dietersdorf und Wolkersdorf ihr Fest miteinander gefeiert und dabei die afrikanische und eine fränkische Kultur einander nahe gebracht.

Crossover war somit das Thema des Gemeindefestes. Dabei ging es um ein Hin und Her von verschiedenen Kulturen, Geschmäckern und Gedanken: afrikanischer und deutscher Gottesdienst, fränkischer Posaunenchor und afrikanische Trommeln, Bratwurst und Pilau sowie Kangas und Dirndl.
Pfarrerin Renate Schindelbauer zelebrierte mit der kenianischen Pfarrerin Dr. Margaret Obaga den Gottesdienst. Die beiden Pfarrerinnen stellten fest, dass es auch in der Bibel bereits ein Crossover gab: Gott schickte seinen Sohn Jesus auf die Erde, um die beiden Welten zu verschmelzen.

Mut zur Integration

„Der Mut, etwas zu tun, ist die Basis vertrauten Handelns“, so die beiden Pfarrerinnen. Dabei entdecken Menschen, dass verschiedene Kulturen gar nicht so weit von einander entfernt sind. Der Mut zu Handeln sei eine gute Basis für gelebte Integration.
Die afrikanischen Trommeln gaben den Rhythmus beim Gottesdienst vor und der Posaunenchor übernahm diese und spielte weiter. Kinder der Christophorus-Kindertagesstätte trommelten zu den Klängen des Chores „Coloured Voices“.

Crossover gab es auch beim gemeinsamen Mittagsmahl. Bratwurst und Steak gab es zusammen mit Pilau, fränkische Hausmannskost traf auf vegetarische Gerichte und kenianische Schmankerl. Zusammen ergab das ein buntes und leckeres Büfett, das richtig Appetit machte.

Mit dem Wetter hatten die Veranstalter des Gemeindefestes richtig Glück. An einem so tollen Altweibersommertag machte das Feiern im Freien richtigen Spaß. Den spürten auch die Teilnehmer beim Trommelworkshop mit William Obaga und jungen Tansanierinnen, die in Deutschland ein Freiwilligenjahr leisteten.

Crossover – in diesem Fall die Vermischung von Elementen verschiedener Moderichtungen – fand auch beim Kanga-Workshop statt. Das Einkleiden mit großen bunten Tüchern weckte bei den Teilnehmern vielfältige Ideen und passte gut zum Dirndldesign.
Als Ausklang des Crossover-Gemeindefestes gab die „Neue Nürnberger Ratsmusik“ ein kleines Abschlusskonzert und spielte dabei auf historischen Instrumenten. Die Fotoausstellung „EinBlick“ von Studenten der Evangelischen Hochschule Nürnberg präsentierte Fotos und Interviews mit Menschen, die Obdachlosigkeit erfahren haben.

KLAUS WALDMÜLLER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

31.12.2015 – 2016: Nachbarschaftshilfe in Wolkersdorf und Dietersdorf

2016: Nachbarschaftshilfe in Wolkersdorf und Dietersdorf

Kirchengemeinden, Diakonie und Arbeiterwohlfahrt packen gemeinsam an – 31.12.2015 11:12 Uhr

DIETERSDORF / WOLKERSDORF – Bei einem Treffen des Arbeiterwohlfahrt-Ortsvereins Wolkersdorf-Dietersdorf im Gemeindehaus Dietersdorf wurde die „Nachbarschaftshilfe“ vorgestellt, die 2016 aufgebaut werden soll.

„Gemeinsam gehen wir die Nachbarschaftshilfe an.“ Von links Gerda Suft (Diakonieverein), Pfarrerin Renate Schindelbauer (ev. Kirche), Reiner Göringer (Arbeiterwohlfahrt) und Pfarrer Edmund Wolfsteiner (kath. Kirche). Unterstützt werden sie dabei von SPD-Stadtrat Peter Reiß (re.) und Christine Heller vom Awo-Kreisverband (2. v. re.).

Der Vorsitzende des Ortsvereins Reiner Göringer und Christine Heller, die stellvertretende Kreisvorsitzende, sprachen im Namen der Arbeiterwohlfahrt ihren Dank an die aktiven Mitglieder aus, die unzählige Stunden über das Jahr hinweg in den Ortsvereinen tätig waren.

Die Awo habe ein auf die Menschen abgestimmtes Hilfesystem aufgebaut, das auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Menschen flexibel reagiere, hieß es. „Dass dies auch gut funktioniert, ist an den vielen positiven Rückmeldungen erkennbar“, so Göringer.

Stadtrat und SPD-Kreisvorsitzender Peter Reiß (SPD), der zugleich die Grußworte von Oberbürgermeister Thürauf übermittelte, und Pfarrer Edmund Wolfsteiner von der katholischen Kirchengemeinde Reichelsdorf-Wolkersdorf-Dietersdorf würdigten ebenfalls das Engagement der Arbeiterwohlfahrt gerade für diejenigen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Die evangelische Pfarrerin Renate Schindelbauer sprach über den Aufbau der Initiative „Nachbarschaftshilfe“. Die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden, der Diakonieverein Zwieselgrund und der Awo- Ortskreis Wolkersdorf-Dietersdorf haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Nachbarschaftshilfe aufzubauen. Es soll eine Hilfe im Alltag sein, wie die Fahrt zum Arzt oder das Besorgen von Medikamenten aus der Apotheke, immer nur für eine kurze Zeit und nicht in Konkurrenz zu Pflege- oder Gärtnerdiensten. Dazu sei es nötig, vorhandene Hilfsnetze zu bündeln und weiter auszubauen.

Dies funktioniere nur, so Schindelbauer, „wenn ein Mut auf beiden Seiten vorhanden ist: einmal vom Hilfesuchenden selbst, dass er Hilfe benötigt, und auf der anderen Seite vom Handelnden, aktiv mitzudenken, zu planen und anzupacken.“

Konkrete Abtimmungsgespräche werden derzeit intensiv geführt, denn es geht unter anderem auch um die rechtliche Absicherung des Hilfeleistenden. „Der Bedarf jedenfalls ist sehr groß“, erklärte Schindelbauer.

KLAUS WALDMÜLLER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

29.10.2014 – Kulturtage enden mit Nachwuchs-Nachmittag und Festkonzert

Kulturtage enden mit Nachwuchs-Nachmittag und Festkonzert

Finale mit jungen Talenten und erfahrenen Könnern – 29.10.2014 08:59 Uhr

WOLKERSDORF – Die 33. „Wolkersdorfer Kulturtage“ sind am Wochenende zu Ende gegangen. Einige Impressionen der Höhepunkte zum Finale:

„Von Swing bis Bach“ ist eine Veranstaltung im Haus der Gemeinde in Wolkersdorf, die sich ausschließlich jungen Musikern sowie der Haus- und Familienmusik widmet.

Ein Instrument zu lernen bedarf einer gehörigen Portion Ausdauer. Dabei ist die Freude an der Musik die Basis des Lernens. Es spielt dabei keine Rolle, ob sich der Lernende der klassischen oder der modernen Musik bedient.

So zeigten Kinder und Jugendliche bei der Veranstaltung „Von Swing bis Bach“ ihre Fertigkeiten. Im Publikum saßen Eltern, Großeltern, Freunde und auch die Musiklehrer. Einfach ist es nicht auf der Bühne zu stehen und das Lampenfieber zu unterdrücken. Doch die langjährige Erfahrung von Renate Engel und ihrer Tochter Katharina gaben den jungen Künstlern eine stützende Hilfe bei dem abwechslungsreichen Nachmittag.

Folgende junge Künstler traten als Solisten, Duett oder Trio bei der Veranstaltung auf: Pauline Flierl (Fagott), Sophie Heislbetz mit Mutter (Klavier), Lilly Kehl (Violine), Hanna Kupfer (Violine), Vanessa Müller (Violine), Agnes Neudorfer (Fagott), Lea Neumeier (Klavier), Sophia Neumeier (Klavier), Finja Schneider (Fagott) und Saola Truong (Klavier). Maria und Sanna Bind, Kathi Engel, Celina Fenner, Michelle Heik, Luisa Hoom, Antonia Kalusche, Teresa Kellmann, Lara Meer, Veronika Melcher, Tanja Müller, Rebecca Nicklas, Elena Peisl und Bianca Schummer waren die Chormitglieder der Singing Girls. Die Band Take off setzte sich mit Fiona Findlay (Gesang), Tanja Müller (Gesang), Patrick Rock (Gitarre), Julia Röhrich (Gitarre), Rudi Göttinger (Klavier) und Antonia Wild (Schlagzeug) zusammen.

Kunst einer ganz anderen Art präsentierte der Schwabacher Norbert Korn im Gemeindehaus Dietersdorf. In seiner Lichtbilderschau ließ er eine Expedition in die Region rund um den Baikalsee lebendig werden. „Heiliges Meer“ nennen die mongolischen Völker der Burjaten ihren Baikalsee.

Beim Festkonzert zum 100-jährigen Jubiläum der Georgskirche wurden die Kulturtage in das Jubiläum integriert. Das Schwabacher Kammerorchester unter der Leitung von Vladimir Kowalenko gastierte zusammen mit der Sopranistin Sabine Fulda in der Georgskirche und präsentierte ausdrucksstarke Interpretationen von Franz Schubert, Josef Gabriel Rheinberger, Pietro Mascagni und Antonin Dvorak.

Das Zusammenwirken von Orchester und Sopranistin Sabine Fulda war höchster Sensibilität geprägt und zog das Publikum in ihren Bann. Viel Fingerspitzengefühl zeigten Kowalenko und Fulda bei der Auswahl der Werke, deren Feinfühligkeit in den lyrischen Passagen die Kirche herrlich belebten. Kontrastreich waren die kraftvollen gespielten agilen Tempi. Viel Musikfreunde jedenfalls quoll dem Publikum entgegen, das dies mit lang anhaltendem Applaus würdigte.

Organistin Evi Auerbach ließ der Phantasie der Besucher des Schlussgottesdienstes mit ihrer Orgelmeditation freien Lauf.

Die Wolkersdorfer Kulturtage gehen traditionell mit dem ökumenischen Schlussgottesdienst in der Georgskirche zu Ende. Im kirchlichen Rahmen bewegen sich seit Beginn diese Kulturtage. Dies symbolisiert die Verbindung von Kirche, Kunst und Kultur. Pastoralassistent Michael Wiesel von der katholischen Kirchengemeinde Reichelsdorf-Wolkersdorf-
Dietersdorf sprach von der Phantasie, die lebensnotwendig ist, um den täglichen Herausforderungen mit Ideen zu begegnen.

Die musikalische Umrahmung übernahmen der Posaunenchor Dietersdorf sowie die Chorgemeinschaft Volkschor Schwabach und Sangesfreunde Dietersdorf. Evi Auerbach überzeugte mit ihrer Orgelmeditation „River flows in you“ von Yiruma.

KLAUS WALDMÜLLER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

23.12.2013 – Posaunenklänge im Dietersdorfer Serenadenhof

Posaunenklänge im Dietersdorfer Serenadenhof

Weihnachtsmarkt der Feuerwehr erfreute sich regen Zuspruchs – 23.12.2013 09:33 Uhr

DIETERSDORF – Der Weihnachtsmarkt der Freiwilligen Feuerwehr Dietersdorf fand im Dietersdorfer Serenadenhof statt. Dichtes Gedränge herrschte dort. Oberbürgermeister Matthias Thürauf ließ als eingefleischter Clubfan sogar das letzte Bundesligaspiel der Nürnberger sausen, um zusammen mit den Dietersdorfern zu feiern.

Dicht gedrängt standen die Besucherinnen und Besucher im Serenadenhof beim Weihnachtsmarkt der Freiwilligen Feuerwehr Dietersdorf.

Die Kinder schlossen sich einem Laternenumzug durch den Stadtteil an und trafen dabei in der Georgskirche das Dietersdorfer Christkind und den Nikolaus. Nach gemeinsamen Liedern gab es für jedes Kind ein kleines Geschenk.

Danach ging es mit den Sangesfreunden und dem Posaunenchor auf eine musikalische Weihnachtsreise. Pfarrerin Renate Schindelbauer trug ein Gedicht vor. Zu vorgerückter Stunde führten die Kinder und Jugendlichen ihre eigene Weihnachtsgeschichte im Gemeindehaus auf.

Der Verkaufserlös aus den Marktbuden und der großen Verlosung wird für soziale Zwecke innerhalb der Dorfgemeinschaft verwendet.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

29.10.2013 – Romantischer Schlusspunkt in der Georgskirche

Romantischer Schlusspunkt in der Georgskirche

Die „Kuturtage Wolkersdorf“ endeten mit ökumenischem Gottesdienst – 29.10.2013 09:30 Uhr

WOLKERSDORF/DIETERSDORF – Die Wolkersdorfer Kulturtage bewegen sich traditionell in einem kirchlichen Rahmen. Während die Eröffnung in der katholoschen Kirche Verklärung Christi in Wolkersdorf erfolgt, findet der Abschluss in einem ökomenischen Gottesdienst in der evangelischen Georgskirche in Dietersdorf satt.

Die Trompeter Christina Günzel und Norbert Grob sowie Evi Auerbach an der Orgel nahmen die Besucher auf eine romantische Traumtour mit.

Diese besondere Verknüpfung von Kirche, Kunst und Kultur hat auch einen tiefen gesellschaftlichen Ursprung, der bei den Wolkersdorfer Kulturtagen in kleinen unscheinbaren wie auch in großen Veranstaltungen zum Tragen kommt. Dabei wirken in der Regel die Geistlichen der beiden Konfessionen von Wolkersdorf und Dietersdorf bei diesem ökumenischen Gottesdienst eng zusammen. Musikalisch bleiben die Veranstalter auch immer im regionalen Rahmen.

Die musikalische Unterstützung übernahmen der Posaunenchor Dietersdorf unter der Leitung von Christina Günzel sowie die Chorgemeinschaft Volkschor Schwabach und Sangesfreunde Dietersdorf unter der Leitung von Martha Engelhard.

„The Prince of Denmark’s March“, ein Werk für zwei Trompeten und Orgel erfüllte den sakralen Raum und bescherte den Besuchern einen musikalischen Hochgenuss. Christina Günzel und Norbert Grob, beide Trompete, wurden dabei von Evi Auerbach an der Orgel unterstütz. Das harmonierende Klangspektrum sowie das Behrrschen der Instrumente erzeugte eine romantische Stimmung.

Hermann Kammerer beendetet die 32. Wolkersdorfer Kulturtage und dankte allen ehrenamtlichen Mitwirkenden. Jeder der zwölf Veranstaltungen war voll besetzt — ein großer Erfolg für die Künstler.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

31.07.2013 – Konzert mit „Jericho“ in Dietersdorf berührte die Seele

Konzert mit „Jericho“ in Dietersdorf berührte die Seele

„Ein Stück vom neuen Himmel“ – 31.07.2013 10:50 Uhr

DIETERSDORF – Bei bestem Open-Air-Wetter gab die Gruppe „Jericho“ ein Konzert auf der Kirchenwiese in Dietersdorf. „Das muss ein Stück vom neuen Himmel sein“ lautete der Refrain des ersten Liedes. Und ein wenig von der himmlischen Stimmung war spürbar unter den etwa 200 Besuchern.

„Jericho“ begeisterte Jung und Alt gleichermaßen. 2015 will die Band wieder nach Dietersdorf kommen.

Kleinkinder tummelten sich auf Decken, älteres Publikum hatte auf den Bänken Platz genommen, es war eine gespannte und gleichzeitig heiter-leichte Atmosphäre.

Das Wunder des Lebens

Für Jung und Alt waren auch die Lieder geschrieben und gesungen: Es ging um das Wunder des Lebens, das spürbar wird, wenn ein Kind zur Welt kommt, aber auch um die Lebenserfahrungen beim Älterwerden. Beinahe spürbar war die „toskanische Luft“, die in einem der Lieder besungen wurde.

Die kleinen, alltäglichen Dinge des Lebens und die oft so selbstverständlichen Momente waren Inhalt vieler Lieder. Dass in diesen Alltäglichkeiten Gott zu entdecken ist, war die Botschaft der Musikgruppe aus Schweinfurt. Auch Liebhaber der traditionellen Gospels kamen auf ihre Kosten.

Wiedersehen geplant

„Da, wo Deine Seele zu Hause ist, musst du sie ab und zu besuchen.“ Ein jüdisches Sprichwort, das der Gruppe bei einem Israelbesuch als Weisheit mit auf den Weg gegeben wurde, kam auch an diesem Abend zu tragen. Viele gingen berührt nach Hause. Aber das nächste Konzert wurde bereits in Aussicht gestellt. „Wir kommen in unserem Jubiläumsjahr 2015 wieder zu Euch“ versprach Bandmitglied Frank Seifert.

Der krönende Abschluss dieses gelungenen Abends war eine Vorführung von zwei jungen Frauen mit ihren Feuerbällen: Anita Fleischmann und Hanna Barthel jonglierten gekonnt zu „Joshua Fought the Battle of Jericho“ mit brennenden Poibällen in der hereinbrechenden Nacht.

RENATE SCHINDELBAUER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

10.06.2013 – Zwei Gäste und noch ein Überraschungsgast

Zwei Gäste und noch ein Überraschungsgast

Das Esterhazy-Quartett hatte einen weiteren Streicher und den Gitarristen Klaus Jäckle dabei — Fandango vor dem Altar – 10.06.2013 11:00 Uhr

DIETERSDORF – Sommerleichter Kammermusik-Spaß mit ein paar tiefgängigen Schlenkern in weniger vordergründige Gefilde: Das Konzert des Nürnberger „Esterhazy-Quartetts“ in der Georgskirche zu Dietersdorf war für Klassikhörer mit offenen Ohren gedacht.

Überraschungsgast beim Konzert des Esterhazys-Quartetts in Dietersdorf war die Tänzerin Christina Bub.

Mit dem Gitarristen Klaus Jäckle war in St. Georg einer der profiliertesten Saitenhexer der Region als Gast dabei: ein bescheiden gebliebener Virtuose, von dessen technischer Souveränität und interpretatorischer Brillanz manche nur träumen können.

Verstärkung fürs Klangvolumen

Mithin der ideale „Sidekick“ für das Esterhazy-Quartett, das an diesem lauen Frühsommerabend in erweiterter Besetzung auftritt. Primgeigerin Vera Lorenz, Masa Rajkovich an der zweiten Geige, die Bratschistin Wolfrun Hackl-Brandt und der Cellist Georg Ongert haben Rüdiger Schmidl als dritten Geiger dabei, um bei Franz Schuberts Rondo für Solovioline und obligate Streicherbegleitung das nötige quasiorchestrale Volumen zur Verfügung zu haben.

Zum Einstieg gibt es mit Mauro Giulianis (1781 – 1829) „Gran Quintetto“ (Opus 65) einen sehr aparten Zwitter aus klassischem Kammerquartett und Gitarrenkonzert zu hören. Die spanische Konzertgitarre spielt hier die zentrale Rolle, darf Giulianis volkstümlichen Melodienreigen in tänzerisch federnder Manier vorstellen und durch mehrere Variationen hindurch gestalten, während das begleitende Streichquartett für Zierarabesken und einen bunten, gediegen leuchtenden Harmonieteppich sorgt.

Die Klangsinnlichkeit, der starkfarbige Umgang mit Valeurs und die so feine wie entschiedene Strukturgebung sind beim „Esterhazy-Quartett“ Teil des Personalstils, wie sich in Wolfgang Amadéus Mozarts D-Dur-Streichquartett (KV 575) zeigt: Dieses „Königsquartett“ könnte sinnlicher und opulenter kaum über die Rampe kommen, bleibt aber stets klar konturiert, mit punktgenauen Akzenten und deutlicher Artikulation – die dennoch nie den Spielfluss hemmen. Das „groovt“, reißt mit, erhöht den Pulsschlag und streichelt die Seele.

Mit Franz Schuberts Streicher-Rondo legt das Ensemble „noch eins drauf“, was in erster Linie der ungemein präsenten, zielgerichtet agierenden Solistin Masa Rajkovich zu verdanken ist. Sie deutet Schuberts Kammer-Opus sehr bewusst als der symphonischen Großform verwandtes Werk, malt mit großem Ton gewaltige Tongemälde, entfesselt emotionale Stürme im Wasserglas, ohne auch nur eine Sekunde „gefühlig“ oder gar schwammig zu werden. Musik, im Kopf geschaffen, um das Herz zu treffen.

Subtile Wandlung

Für Luigi Boccherinis Gitarrenquintett macht das „Esterhazy-Quartett“ eine subtile Wandlung durch, wird zu einer Speerspitze postbarocken Formenreichtums und folkloristischer Tanzbesessenheit. Und rollt damit einen virtuellen Roten Teppich aus, auf dem die Tänzerin Christina Bub als Überraschungsgast den Fandango zelebrieren kann, als stünde die Georgskirche in Madrid oder Barcelona. Für ein paar kostbare Minuten wird der Platz vor dem Altar zur Musiktheater-Bühne, auf der Leidenschaft und subtile Erotik ein Fest feiern. Beeindruckend.

HANS VON DRAMINSKI

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

23.03.2013 – Die Seele berührt

Die Seele berührt

Kantorei sang in Dietersdorf sieben Passions-Kantaten – 23.03.2013 08:24 Uhr

DIETERSDORF – „Ein leichtes Werk, das die Seele berührt.“ So beschreibt Kirchenmusikdirektor Klaus Peschik die sieben Passionskantaten des dänisch-deutschen Barockkomponisten Dieterich Buxtehude. „Membra Jesu Nostri“ oder mit vollem Titel „Membra Jesu nostri patientis sanctissima“ heißt übersetzt „Die allerheiligsten Gliedmaßen unseres leidenden Jesus“.

Gastspiel in Dietersdorf: Die Sängerinnen und Sänger der Schwabacher Kantorei.

Die Schwabacher Kantorei hat die Kantaten unter der Leitung von Klaus Peschik in der evangelischen Kirche Dietersdorfs aufgeführt.

Buxtehudes Zyklus ist für Chor, Solo-Sänger und Instrumente geschrieben. Peschik hatte für seinen Chor kompetente Ergänzung engagiert. Das „Concerto Barokko“ aus Fürth, die Schwabacher Sopranistin Corinna Schreiter, die Alt-Stimme Karin Steer, Tenor Dietrich Wrase sowie sein Bass-Kollege Andreas Czerney machten das Ensemble komplett. Etwa 200 Zuhörer erlebten einen lebendigen Chor, der blendend mit den Gästen harmonierte.

Musikalisch haben die Gesangsstücke einen regelmäßigen Aufbau. Einer instrumentalen Einleitung folgt im Concerto ein Bibelwort. Drei musikalisch ähnliche Arien, meist zwei Soli und ein Terzett, bilden den Hauptteil, ehe das Concerto wiederholt wird. Die Membra Jesu nostri sind Musterbeispiele der hochbarocken „Concerto-Aria-Kantate“. Hervorzuheben ist sowohl ihre formale Geschlossenheit als auch ihre starke Expressivität. Es gehört dank zahlreicher Einspielungen zu den bekannteren Schöpfungen der Kirchenmusik.

ROBERT SCHMITT

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

21.03.2013 – Als Dietersdorf noch zwei Kirchen hatte

Als Dietersdorf noch zwei Kirchen hatte

Der Vorgängerbau der St. Georgskirche wurde abgebrochen — Grundsteinlegung für den Neubau war 1913 – 21.03.2013 08:18 Uhr

DIETERSDORF – Es ist gerade einmal 100 Jahre her, dass die Dietersdorfer eine neue Kirche gebaut haben, und schon geht alles munter durcheinander. Im „Schwabacher Stadtlexikon“ (S. 611) steht: „Die neue St. Georgskirche wurde 1912/14 oberhalb des alten damals abgebrochenen Gotteshauses errichtet.“

Die alte evangelische Kirche stand im Tal des Zwieselbachs, dort, wo sich heute der Hof des ehemaligen Schulhauses befindet. Anstelle dieser kleinen, baufälligen und feuchten Filialkirche wurde in den Jahren 1912 bis 1914 eine neue evangelische Kirche errichtet. Die alte Kirche wurde 1914 geschlossen und im Jahr 1921 abgebrochen.

Und dann heißt es in dem Text noch „St. Georg ist die einzige Jugendstil-Kirche in der Region.“ Was zwar so im Internet auf der Seite des Dekanats und auch in Wikipedia steht, aber auch nicht ganz stimmt.

Beim Versuch, das alles irgendwie geradezubiegen, hat sich herausgestellt, dass mit der überlieferten Geschichte der Kirche noch mehr im Argen liegt.

Dafür, dass die Grundsteinlegung 1913 (und nicht 1912) war, haben die Dietersdorfer einen ziemlich gewichtigen Beweis: „Am Sonntag, Lätare, 2. März 1913 wurde der Grundstein gelegt“, heißt es auf dem in der St. Georgskirche unter der Kanzel eingemauerten Stein.

Der Grundstein der St.-Georgskirche.

Doch wahrscheinlich hat auch das Stadtlexikon nicht Unrecht. 1912 gab es wohl zumindest Vorbereitungen, der offizielle Akt der Grundsteinlegung wurde dann eben auf den Sonntag Lätare gelegt. In einem Fotoalbum im Pfarramt sind sogar drei der Personen benannt. Allerdings heißt es in dem Album, die Grundsteinlegung sei am 13. März 1913 erfolgt. Das Festjahr der Kirchengemeinde jedenfalls richtet sich nach der Grundsteinlegung und beginnt demnach 2013.

Jugendstil-Kirche?

Dann die Legende von der „einzigen Jugendstil-Kirche in der Region“: Die St. Georgskirche stellt sich dar als Bau mit vielen Stilmitteln der Neo-Romanik mit allenfalls leichten Zügen des Jugendstils. Damit ist sie eine klassische Vertreterin des Historismus, der auf ältere Stilrichtungen zurückgreift und nachahmt. Die Neo- oder Neu-Romanik zitiert Stilelemente der Romanik (etwa 1000 bis 1200), vornehmlich den Rundbogen. Der Jugendstil dominierte in Kunst, Literatur und Architektur an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.

Er ist gekennzeichnet einerseits durch Funktionalität, anderseits durch dekorativ geschwungene Linien sowie flächenhafte florale Ornamente und die Aufgabe von Symmetrien. Davon ist in der Dietersdorfer Kirche jedoch recht wenig zu entdecken.

Die Dietersdorfer Pfarrerin Renate Schindelbauer macht auf drei weitere Kirchen in Nürnberg aufmerksam, die in derselben Zeit entstanden sind: Im Rangierbahnhof-Viertel (U-Bahn-Haltestelle Bauernfeindstraße) die katholische Kirche St. Willibald (errichtet 1912/13) und die evangelische Kirche St. Paul (eingeweiht 1913, laut Wikipedia „einzige Jugendstilkirche in Nürnberg“) sowie St. Anton in Nürnberg-Gostenhof (erbaut 1908 bis 1910). Insofern dürfte es mit der „einzigen Jugendstil-Kirche in der Region“ auch nicht weit her sein.

Ein Beweisfoto

Doch mit der Georgskirche läuft noch mehr nicht ganz rund: In der Denkmalliste heißt es „Turm im Kern 15. Jh., Langhaus im Kern 17. Jh.“ und weiter „unter Verwendung des alten Kernes“ (siehe auch kursiven Text ganz unten). Doch auch hier regt sich Protest. Die alte Dietersdorfer (Vorgänger-)Kirche, die Michaeliskirche, stand nämlich ganz woanders. Auch hierfür gibt es einen Beweis, nämlich ein altes Foto, auf dem beide Kirchen nebeneinander zu sehen sind.
Links zum Thema Dietersdorfer Kirche:

Dieses Bild befindet sich zum einen im Fotoalbum der Dietersdorfer Pfarrgemeinde (angeblich stammt es von etwa 1920), zum anderen im Besitz des Schwabacher Heimatkundlers Hans P. Grießhammer. Er hat es beschriftet: „Die alte evangelische Kirche stand im Tal des Zwieselbachs. Dort, wo sich heute der Hof des ehemaligen Schulhauses befindet. Anstelle dieser kleinen, baufälligen und feuchten Filialkirche wurde in den Jahren 1912 — 1914 eine neue evangelische Kirche errichtet. Die alte Kirche wurde 1914 geschlossen und im Jahr 1921 abgebrochen. Das Foto von 1914 zeigt noch beide Kirchen. Foto Richard Hirthe.“

Kein „alter Kern“ verwendet

Ein „alter Kern“ wurde demnach mit Sicherheit nicht verwendet. Anderseits wäre aber auch ein falscher Eintrag in der Denkmalliste höchst ungewöhnlich.

Das Rätsel kann auch der Schwabacher Stadtarchivar Wolfgang Dippert nicht lösen. Er meint: „Klarheit und vielleicht auch Wahrheit erbringen sicherlich die Bauakten und -pläne. Diese dürften im Dietersdorfer Pfarrarchiv, da zeitweise Filiale, auch Pfarrarchiv Schwabach, sowie Landeskirchen-Archiv in Nürnberg zu finden sein.“

Unter Verwendung des alten Kerns

Auszug aus der Denkmalliste: Kirchenberg 1. Evang.-Luth. Pfarrkirche, 1912/14 von Jakob Pfaller, Turm im Kern 15. Jh., Langhaus im Kern 17. Jh.

Die späthistorische Kirche St. Georg orientiert sich an romanischer Bauweise und „rekonstruiert“ unter Verwendung des alten Kernes eine scheinbar unregelmäßig gewachsene Anlage: Am Außenbau gedrungener Turm, Langhaus mit Schopfwalmdach und Schleppgauben, an der Westseite Blendgalerien und Arkade asymmetrisch placiert. Im Inneren Stützen und Seitenschiff einseitig, im eingezogenen Chor Verwendung barocker Ziermotive. Flache, kassettierte Langhausdecke. Altar aus Teilen des alten Flügelaltares, Anfang 16. Jh.: Kanzel bez. 1712; Mondsichelmadonna, Holz, um 1480. Verschiedene Glasgemälde 16./17. Jh.
(Kratzsch, Klaus und Alexander Rauch, Stadt Schwabach. München (u.a.): i-team Hans Ullich und Dokumentation Saur, 1978. (Baudenkmäler in Bayern Bd. 63).)

GUNTHER HESS

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

18.03.2013 – Dietersdorfer Kirche: Grundsteinlegung 1913

Dietersdorfer Kirche: Grundsteinlegung 1913

Begehbares Modell der Georgskirche für den Kirchengarten – 18.03.2013 08:46 Uhr

DIETERSDORF – Unter dem Motto „Festjahre 2013 bis 2014 — von der Grundsteinlegung bis zur Einweihung“. feiert die Kirchengemeinde Dietersdorf das 100-jährige Bestehen ihrer Kirche. St. Georg ist die einzige Jugendstil-Kirche in der Region und wurde 1914 vollendet.

Während die Dietersdorfer den Grundstein des Modells gelegt haben, hat der Unterreichenbacher Heimatkundler Hans Schmitt ein Original in seinem Besitz: Ein Bild von der „richtigen“ Grundsteinlegung am 3. März 1913.

Ein wesentlicher Programmpunkt, der sich wie ein roter Faden durch die zwei Festjahre zieht, ist ein wachsendes Modell der Georgskirche.

Links zum Thema

So wurde mit Regionalbischof Professor Dr. Stefan Ark Nitsche die Grundsteinlegung an einem Holzmodell nachempfunden. Dieses Holzmodell der Georgskirche soll im Lauf der Festjahre 2013 und 2014 weiter wachsen und bleibt später als begehbares Kirchenmodell für die Kinder im Kirchengarten erhalten.

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Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

14.03.2013 – Grundstein zum Jubiläum

Grundstein zum Jubiläum

Dietersdorf feiert „100 Jahre Georgskirche“ — Modell – 14.03.2013 09:28 Uhr

DIETERSDORF – Am 10. März 1913 legten die Dietersdorfer den Grundstein für ihre neue Georgskirche. 100 Jahre später, genau auf den Sonntag Lätare, starteten der Festausschuss zusammen mit der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Schwabach-Dietersdorf ihre zweijährigen Jubiläumsfeiern.

Regionalbischof Professpr Dr. Stefan Ark Nitsche setzte zusammen mit Modellschreiner Reinhold Schleier vor einem großen Publikum den Jubiläumsgrundstein vom Kirchenmodell.

Am Ende des Festgottesdienstes legte Regionalbischof Prof. Dr. Stefan Ark Nitsche den Grundstein vom Holzmodell der Georgskirche.

Gewaltige Aufgabe

Es war das letzte Friedensjahr vor dem Ersten Weltkrieg, als die Dietersdorfer den Grundstein für ihre neue Kirche legten. Eine gewaltige Aufgabe mit einem positiven Ausgang, wie heute 100 Jahre später unschwer zu erkennen.

Unterhalb der Kanzel ist der Grundstein der Georgskirche mit der eingemeißelten Inschrift „Am Sonntag „Lätare“ den 10. März 1913 wurde der Grundstein gelegt.“ zu finden.

Steine waren auch das Thema des Festgottesdienstes anlässlich des Auftaktes für das zweijährige Jubiläum. Genauer gesagt: Grundstein, lebendige Steine und Stolpersteine. Das richtige Setzen des Grund- und Ecksteins ist die Basis für ein handwerklich solides Bauwerk.

Lebendige Steine

„Der Eckstein der Christen ist im übertragenen Sinn Jesus Christus“, so Regionalbischof Stefan Ark Nitsche in seiner Ansprache, „und die Gemeindemitglieder symbolisieren mit ihrem Dienst in der Kirchengemeinde die lebendigen Steine“. Mit ihrem Wirken haben sie dabei allerlei Stolpersteine des Lebens zu überwinden.

Für Nitsche ist die Kirche dort, wo Menschen sich begegnen, umkehren und Gemeinschaft finden können. Diese drei Elemente machen den steinernen Bau Kirche zu einem lebendigen Ort, zu einer Wohnung.

Diese Metapher der lebendigen Steine finden sich auch auf dem Jubiläumsplakat mit der abgebildeten Georgskirche wider. Begriffe wie Vertrauen, Gemeinsamkeit, Leben stellen die freien und lebendigen Steine dar, welche die Fundamente einer funktionierenden Gemeinde sind.

Gemeinsamkeiten gibt es in Dietersdorf auch in der Ökumene. „Sei gegrüßt du Begnadete“, waren die Grußworte vom katholischen Pfarrer Edmund Wolfsteiner an die Georgskirche. „Die kleinere katholische Hedwigskirche auf dem gegenüberliegenden Berg grüßt als die kleine Schwester ihren großen Bruder sowie die Geschwister im Glauben“, so Wolfsteiner weiter. Schließlich feiern beide Kirchengemeinden im Jubiläumsjahr gemeinsam das Johannisfeuer bei „Georg trifft Hedwig“.

„Fels in der Brandung“

Stolz und glücklich machen Oberbürgermeister Matthias Thürauf die Gemeinsamkeiten im Ort Dietersdorf. Er sieht die Georgskirche als „Fels in der Brandung“, wenn er die letzten 100 Jahre so betrachtet.

Der Festausschuss wollte das 100-jährige Jubiläum nicht einfach auf die klassische Art und Weise feiern. So kam den Verantwortlichen die Idee, das Fest parallel zum Kirchenbau 1913/1914 aufzuziehen. So zieht sich der Bau eines Holzmodell der Georgskirche wie ein Leitfaden durch die beiden Jubiläumsjahre. Die einzelnen Bauabschnitte werden zeitversetzt zum Originalbau am Holzmodell nachvollzogen. Nach der Fertigstellung dieses soll das Spielhaus für die Kinder im Kirchengarten weiter zur Verfügung stehen.

Aus diesem Grund setzte Regionalbischof Stefan Ark Nitsche am Ende des Festgottesdienstes zusammen mit den Beteiligten des Festausschusses und Oberbürgermeister Thürauf den Grundstein vom Holzmodell der Georgskirche.

Dieser symbolische „Mauerakt“ wurde anschließend mit einem Festschmaus, gekocht wie vor 100 Jahren, gefeiert.

Die Georgskirche ist ab sofort für Besuche täglich von 10 Uhr bis 16 Uhr geöffnet.

KLAUS WALDMÜLLER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

23.11.2012 – Musikalische Hilfe für Nairobi

Musikalische Hilfe für Nairobi

„Blechreiz“ glänzte in Dietersdorf mit Barock und Jazz — Kollekte für guten Zweck – 23.11.2012 09:09 Uhr

DIETERSDORF – Mit einer unglaublichen Vielfalt von Barock bis Jazz präsentierten sich die 13 Bläserinnen und Bläser des Ensembles „Blechreiz“ in der Georgskirche Dietersdorf. Unter der Leitung von Andreas Knollmeyer spielte der Chor, dessen Mitglieder aus ganz Franken zum Spielen zusammenkommen, geistliche und weltliche Stücke.

Gelungenes Konzert in der Georgskirche: Die Gruppe „Blechreiz“ begeisterte das Publikum so sehr, dass die 200 Zuhörer sie erst nach drei Zugaben entließ.

Schon der Auftritt war etwas Besonderes: der Chor stellte sich im gesamten Kirchenschiff verteilt auf, um das Motto des Abends anzublasen: „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“. Christina Günzel, die Leiterin des Dietersdorfer Posaunenchors, moderierte zwischen den einzelnen Stücken einfühlsam und mit viel Witz.

Sie steuerte Anekdoten über Komponisten bei, übersetzte Texte und erklärte den Inhalt der Stücke, so dass bei dem bekannten Schlager „Tico Tico“ die Vögelchen im Maismehl fast zu sehen waren. Hörbar wurden sie vor allem durch Stefan Lehnert, der bei diesem Stück eine grandiose Solostimme übernommen hatte.

Beim letzten Stück des offiziellen Programms „Brass Cats“ schlichen hingegen verschiedenste Katzen akustisch durch den Kirchenraum.

Nicht nur die Spielfreude und das hohe Können verbindet die Bläsergruppe miteinander, sondern auch ein gemeinsames Engagement für Renate Zipperer, die für die Organisation „Globe Europe“ als Krankenschwester in Nairobi arbeitet. Die Kollekte am Ende des Konzerts wird für die Unterstützung der Arbeit von Renate Zipperer verwendet. Der hohe Spendenbetrag zeigt, dass auch die 200 Konzertbesucher sehr angesprochen waren.

st

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

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