21.03.2013 – Als Dietersdorf noch zwei Kirchen hatte

Als Dietersdorf noch zwei Kirchen hatte

Der Vorgängerbau der St. Georgskirche wurde abgebrochen — Grundsteinlegung für den Neubau war 1913 – 21.03.2013 08:18 Uhr

DIETERSDORF – Es ist gerade einmal 100 Jahre her, dass die Dietersdorfer eine neue Kirche gebaut haben, und schon geht alles munter durcheinander. Im „Schwabacher Stadtlexikon“ (S. 611) steht: „Die neue St. Georgskirche wurde 1912/14 oberhalb des alten damals abgebrochenen Gotteshauses errichtet.“

Die alte evangelische Kirche stand im Tal des Zwieselbachs, dort, wo sich heute der Hof des ehemaligen Schulhauses befindet. Anstelle dieser kleinen, baufälligen und feuchten Filialkirche wurde in den Jahren 1912 bis 1914 eine neue evangelische Kirche errichtet. Die alte Kirche wurde 1914 geschlossen und im Jahr 1921 abgebrochen.

Und dann heißt es in dem Text noch „St. Georg ist die einzige Jugendstil-Kirche in der Region.“ Was zwar so im Internet auf der Seite des Dekanats und auch in Wikipedia steht, aber auch nicht ganz stimmt.

Beim Versuch, das alles irgendwie geradezubiegen, hat sich herausgestellt, dass mit der überlieferten Geschichte der Kirche noch mehr im Argen liegt.

Dafür, dass die Grundsteinlegung 1913 (und nicht 1912) war, haben die Dietersdorfer einen ziemlich gewichtigen Beweis: „Am Sonntag, Lätare, 2. März 1913 wurde der Grundstein gelegt“, heißt es auf dem in der St. Georgskirche unter der Kanzel eingemauerten Stein.

Der Grundstein der St.-Georgskirche.

Doch wahrscheinlich hat auch das Stadtlexikon nicht Unrecht. 1912 gab es wohl zumindest Vorbereitungen, der offizielle Akt der Grundsteinlegung wurde dann eben auf den Sonntag Lätare gelegt. In einem Fotoalbum im Pfarramt sind sogar drei der Personen benannt. Allerdings heißt es in dem Album, die Grundsteinlegung sei am 13. März 1913 erfolgt. Das Festjahr der Kirchengemeinde jedenfalls richtet sich nach der Grundsteinlegung und beginnt demnach 2013.

Jugendstil-Kirche?

Dann die Legende von der „einzigen Jugendstil-Kirche in der Region“: Die St. Georgskirche stellt sich dar als Bau mit vielen Stilmitteln der Neo-Romanik mit allenfalls leichten Zügen des Jugendstils. Damit ist sie eine klassische Vertreterin des Historismus, der auf ältere Stilrichtungen zurückgreift und nachahmt. Die Neo- oder Neu-Romanik zitiert Stilelemente der Romanik (etwa 1000 bis 1200), vornehmlich den Rundbogen. Der Jugendstil dominierte in Kunst, Literatur und Architektur an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.

Er ist gekennzeichnet einerseits durch Funktionalität, anderseits durch dekorativ geschwungene Linien sowie flächenhafte florale Ornamente und die Aufgabe von Symmetrien. Davon ist in der Dietersdorfer Kirche jedoch recht wenig zu entdecken.

Die Dietersdorfer Pfarrerin Renate Schindelbauer macht auf drei weitere Kirchen in Nürnberg aufmerksam, die in derselben Zeit entstanden sind: Im Rangierbahnhof-Viertel (U-Bahn-Haltestelle Bauernfeindstraße) die katholische Kirche St. Willibald (errichtet 1912/13) und die evangelische Kirche St. Paul (eingeweiht 1913, laut Wikipedia „einzige Jugendstilkirche in Nürnberg“) sowie St. Anton in Nürnberg-Gostenhof (erbaut 1908 bis 1910). Insofern dürfte es mit der „einzigen Jugendstil-Kirche in der Region“ auch nicht weit her sein.

Ein Beweisfoto

Doch mit der Georgskirche läuft noch mehr nicht ganz rund: In der Denkmalliste heißt es „Turm im Kern 15. Jh., Langhaus im Kern 17. Jh.“ und weiter „unter Verwendung des alten Kernes“ (siehe auch kursiven Text ganz unten). Doch auch hier regt sich Protest. Die alte Dietersdorfer (Vorgänger-)Kirche, die Michaeliskirche, stand nämlich ganz woanders. Auch hierfür gibt es einen Beweis, nämlich ein altes Foto, auf dem beide Kirchen nebeneinander zu sehen sind.
Links zum Thema Dietersdorfer Kirche:

Dieses Bild befindet sich zum einen im Fotoalbum der Dietersdorfer Pfarrgemeinde (angeblich stammt es von etwa 1920), zum anderen im Besitz des Schwabacher Heimatkundlers Hans P. Grießhammer. Er hat es beschriftet: „Die alte evangelische Kirche stand im Tal des Zwieselbachs. Dort, wo sich heute der Hof des ehemaligen Schulhauses befindet. Anstelle dieser kleinen, baufälligen und feuchten Filialkirche wurde in den Jahren 1912 — 1914 eine neue evangelische Kirche errichtet. Die alte Kirche wurde 1914 geschlossen und im Jahr 1921 abgebrochen. Das Foto von 1914 zeigt noch beide Kirchen. Foto Richard Hirthe.“

Kein „alter Kern“ verwendet

Ein „alter Kern“ wurde demnach mit Sicherheit nicht verwendet. Anderseits wäre aber auch ein falscher Eintrag in der Denkmalliste höchst ungewöhnlich.

Das Rätsel kann auch der Schwabacher Stadtarchivar Wolfgang Dippert nicht lösen. Er meint: „Klarheit und vielleicht auch Wahrheit erbringen sicherlich die Bauakten und -pläne. Diese dürften im Dietersdorfer Pfarrarchiv, da zeitweise Filiale, auch Pfarrarchiv Schwabach, sowie Landeskirchen-Archiv in Nürnberg zu finden sein.“

Unter Verwendung des alten Kerns

Auszug aus der Denkmalliste: Kirchenberg 1. Evang.-Luth. Pfarrkirche, 1912/14 von Jakob Pfaller, Turm im Kern 15. Jh., Langhaus im Kern 17. Jh.

Die späthistorische Kirche St. Georg orientiert sich an romanischer Bauweise und „rekonstruiert“ unter Verwendung des alten Kernes eine scheinbar unregelmäßig gewachsene Anlage: Am Außenbau gedrungener Turm, Langhaus mit Schopfwalmdach und Schleppgauben, an der Westseite Blendgalerien und Arkade asymmetrisch placiert. Im Inneren Stützen und Seitenschiff einseitig, im eingezogenen Chor Verwendung barocker Ziermotive. Flache, kassettierte Langhausdecke. Altar aus Teilen des alten Flügelaltares, Anfang 16. Jh.: Kanzel bez. 1712; Mondsichelmadonna, Holz, um 1480. Verschiedene Glasgemälde 16./17. Jh.
(Kratzsch, Klaus und Alexander Rauch, Stadt Schwabach. München (u.a.): i-team Hans Ullich und Dokumentation Saur, 1978. (Baudenkmäler in Bayern Bd. 63).)

GUNTHER HESS

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

18.03.2013 – Dietersdorfer Kirche: Grundsteinlegung 1913

Dietersdorfer Kirche: Grundsteinlegung 1913

Begehbares Modell der Georgskirche für den Kirchengarten – 18.03.2013 08:46 Uhr

DIETERSDORF – Unter dem Motto „Festjahre 2013 bis 2014 — von der Grundsteinlegung bis zur Einweihung“. feiert die Kirchengemeinde Dietersdorf das 100-jährige Bestehen ihrer Kirche. St. Georg ist die einzige Jugendstil-Kirche in der Region und wurde 1914 vollendet.

Während die Dietersdorfer den Grundstein des Modells gelegt haben, hat der Unterreichenbacher Heimatkundler Hans Schmitt ein Original in seinem Besitz: Ein Bild von der „richtigen“ Grundsteinlegung am 3. März 1913.

Ein wesentlicher Programmpunkt, der sich wie ein roter Faden durch die zwei Festjahre zieht, ist ein wachsendes Modell der Georgskirche.

Links zum Thema

So wurde mit Regionalbischof Professor Dr. Stefan Ark Nitsche die Grundsteinlegung an einem Holzmodell nachempfunden. Dieses Holzmodell der Georgskirche soll im Lauf der Festjahre 2013 und 2014 weiter wachsen und bleibt später als begehbares Kirchenmodell für die Kinder im Kirchengarten erhalten.

he

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

14.03.2013 – Grundstein zum Jubiläum

Grundstein zum Jubiläum

Dietersdorf feiert „100 Jahre Georgskirche“ — Modell – 14.03.2013 09:28 Uhr

DIETERSDORF – Am 10. März 1913 legten die Dietersdorfer den Grundstein für ihre neue Georgskirche. 100 Jahre später, genau auf den Sonntag Lätare, starteten der Festausschuss zusammen mit der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Schwabach-Dietersdorf ihre zweijährigen Jubiläumsfeiern.

Regionalbischof Professpr Dr. Stefan Ark Nitsche setzte zusammen mit Modellschreiner Reinhold Schleier vor einem großen Publikum den Jubiläumsgrundstein vom Kirchenmodell.

Am Ende des Festgottesdienstes legte Regionalbischof Prof. Dr. Stefan Ark Nitsche den Grundstein vom Holzmodell der Georgskirche.

Gewaltige Aufgabe

Es war das letzte Friedensjahr vor dem Ersten Weltkrieg, als die Dietersdorfer den Grundstein für ihre neue Kirche legten. Eine gewaltige Aufgabe mit einem positiven Ausgang, wie heute 100 Jahre später unschwer zu erkennen.

Unterhalb der Kanzel ist der Grundstein der Georgskirche mit der eingemeißelten Inschrift „Am Sonntag „Lätare“ den 10. März 1913 wurde der Grundstein gelegt.“ zu finden.

Steine waren auch das Thema des Festgottesdienstes anlässlich des Auftaktes für das zweijährige Jubiläum. Genauer gesagt: Grundstein, lebendige Steine und Stolpersteine. Das richtige Setzen des Grund- und Ecksteins ist die Basis für ein handwerklich solides Bauwerk.

Lebendige Steine

„Der Eckstein der Christen ist im übertragenen Sinn Jesus Christus“, so Regionalbischof Stefan Ark Nitsche in seiner Ansprache, „und die Gemeindemitglieder symbolisieren mit ihrem Dienst in der Kirchengemeinde die lebendigen Steine“. Mit ihrem Wirken haben sie dabei allerlei Stolpersteine des Lebens zu überwinden.

Für Nitsche ist die Kirche dort, wo Menschen sich begegnen, umkehren und Gemeinschaft finden können. Diese drei Elemente machen den steinernen Bau Kirche zu einem lebendigen Ort, zu einer Wohnung.

Diese Metapher der lebendigen Steine finden sich auch auf dem Jubiläumsplakat mit der abgebildeten Georgskirche wider. Begriffe wie Vertrauen, Gemeinsamkeit, Leben stellen die freien und lebendigen Steine dar, welche die Fundamente einer funktionierenden Gemeinde sind.

Gemeinsamkeiten gibt es in Dietersdorf auch in der Ökumene. „Sei gegrüßt du Begnadete“, waren die Grußworte vom katholischen Pfarrer Edmund Wolfsteiner an die Georgskirche. „Die kleinere katholische Hedwigskirche auf dem gegenüberliegenden Berg grüßt als die kleine Schwester ihren großen Bruder sowie die Geschwister im Glauben“, so Wolfsteiner weiter. Schließlich feiern beide Kirchengemeinden im Jubiläumsjahr gemeinsam das Johannisfeuer bei „Georg trifft Hedwig“.

„Fels in der Brandung“

Stolz und glücklich machen Oberbürgermeister Matthias Thürauf die Gemeinsamkeiten im Ort Dietersdorf. Er sieht die Georgskirche als „Fels in der Brandung“, wenn er die letzten 100 Jahre so betrachtet.

Der Festausschuss wollte das 100-jährige Jubiläum nicht einfach auf die klassische Art und Weise feiern. So kam den Verantwortlichen die Idee, das Fest parallel zum Kirchenbau 1913/1914 aufzuziehen. So zieht sich der Bau eines Holzmodell der Georgskirche wie ein Leitfaden durch die beiden Jubiläumsjahre. Die einzelnen Bauabschnitte werden zeitversetzt zum Originalbau am Holzmodell nachvollzogen. Nach der Fertigstellung dieses soll das Spielhaus für die Kinder im Kirchengarten weiter zur Verfügung stehen.

Aus diesem Grund setzte Regionalbischof Stefan Ark Nitsche am Ende des Festgottesdienstes zusammen mit den Beteiligten des Festausschusses und Oberbürgermeister Thürauf den Grundstein vom Holzmodell der Georgskirche.

Dieser symbolische „Mauerakt“ wurde anschließend mit einem Festschmaus, gekocht wie vor 100 Jahren, gefeiert.

Die Georgskirche ist ab sofort für Besuche täglich von 10 Uhr bis 16 Uhr geöffnet.

KLAUS WALDMÜLLER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

06.02.2013 – Dietersdorf stärken

Dietersdorf stärken

Interessengemeinschaft hat Arbeit aufgenommen – 06.02.2013 09:14 Uhr

DIETERSDORF – Der Neujahrsempfang des Dietersdorfer Gewerbes fand auf dem Dorfplatz rund um den Brunnen am Rosa-Michalka-Platz statt. Sprecher Reinhold Schleier würdigte die Verdienste der Gewerbetreibenden und Aktiven im Ort. Petra Haußmann stellte die Interessengemeinschaft Dietersdorf e.V. vor und erläuterte den Gästen das anvisierte Weiherprojekt.

Das Dietersdorfer Gewerbe beging mit dem Posaunenchor am Dorfbrunnen den Neujahrsempfang.

„Die Marke Dietersdorf nimmt weiter Formen an“, erklärte Sprecher Reinhold Schleier beim Neujahrsempfang, „dies zeigt sich an der Erweiterung der Gewerbegemeinschaft und an den Aktivitäten rund um Dietersdorf“. Mittlerweile haben sich 13 Gewerbebetriebe und Dienstleister in der Gemeinschaft zusammengeschlossen, um ihr gemeinsames Engagement ehrenamtlich auszuüben.

Schleier nannte beispielhaft die Filmnacht, den Besuch des Bauernhofs der Familie Stürmer, die Kulturwanderung oder den Martinstag als Gemeinschaftsaktionen im zurückliegenden Jahr. Anschließend stellte Petra Haußmann die neu gegründete Interessengemeinschaft Dietersdorf e.V. vor.

Neuer Verein ist aktiv

Aus der Notwendigkeit heraus, die „Marke Dietersdorf“ besser zu organisieren und um die Frage „Wen spricht der Dietersdorfer an, wenn es um Belange des Dorfes geht, und wer ist denn überhaupt zuständig?“ zu klären, gründeten die Dietersdorfer Vorstände des Obst- und Gartenbauvereins, des Feuerwehrvereins und des Gewerbes zusammen mit der Ortspfarrerin bereits 2012 einen neuen Verein. Die Interessengemeinschaft Dietersdorf e.V. hat bereits ihre Arbeit aufgenommen und die Neugestaltung der Ortsmitte zu ihrem ersten Thema gemacht. Als erste Maßnahme soll die Neugestaltung der Ortsmitte mit dem Weiherprojekt in Angriff genommen werden.

Direkt neben dem Kirchweihplatz liegt in der Dorfmitte ein nahezu unbeachteter Weiher in einer trostlosen Atmosphäre. Diesen möchte die Dorfgemeinschaft abdichten und neu gestalten. Mit einfachen Baumaßnahmen soll die Attraktivität des Gewässers und seiner Umgebung gesteigert werden, damit dieser Bereich künftig im Sommer wie im Winter ein Dorftreffpunkt wird.

Gemeinwohl und Freizeit im Blick

Die Interessengemeinschaft will die dörfliche Gemeinschaft fördern, bestehende, dem Gemeinwohl dienende und zur Freizeitgestaltung für jedermann geeignete Örtlichkeiten neu gestalten beziehungsweise neue schaffen. Ebenso vertritt der Verein auch die Interessen der Bürger gegenüber der Stadt Schwabach und den Behörden.

Viele gute Ideen und Vorschläge wurden bereits von den Dietersdorfern an die Interessengemeinschaft herangetragen. „Für die nächsten Jahre sind wir mit Aufgaben eingedeckt“, erklärte Petra Haußmann. Die offizielle Vorstellung des Vereins mit näheren Informationen für alle Dietersdorfer Bürger ist für den 21. April geplant.

Ehrungen und Dank

Neben den interessanten Ausführungen der Gewerbetreibenden gab es auch Ehrungen beim Neujahrsempfang: Beate Schleier wurde für ihr großes Engagement bei den Unternehmerfrauen im Handwerk Mittelfranken-Süd gedankt. Ein weiterer Dank ging an Herbert Schrödel, der mit unermüdlichen Einsatz immer und überall zur Verfügung steht, wo Not am Mann ist. Ein Dank galt auch dem Dietersdorfer Posaunenchor unter der Leitung von Christina Günzel für die alljährliche musikalische Umrahmung.

Beim Ausblick auf das Jahr 2013 kündigte Schleier an, dass das Gewerbe die unterstützende Organisation des Dorffestes im Rahmen der Feierlichkeiten 100 Jahre Georgskirche am 16. Juni übernommen hat.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

27.12.2012 – Friedliches Fest im Serenadenhof

Friedliches Fest im Serenadenhof

Die Freiwillige Feuerwehr Dietersdorf stimmte in der Nacht zum vierten Advent auf das Fest ein – 27.12.2012 09:17 Uhr

DIETERSDORF – Die Dietersdorfer haben in der Nacht zum vierten Advent im Serenadenhof hinter dem Feuerwehrhaus ihre Weihnachtsfeier abgehalten. Im romantischen Rahmen der Buden erlebten die Besucher ein friedliches und gelöstes Miteinander. Für Einheimische wie für Gäste ist diese kleine Weihnachtsfeier der Freiwilligen Feuerwehr die Einstimmung auf das Heilige Fest.

Das Christkind und der Weihnachtsmann verteilten in der Georgskirche Selbstgebackenes an die Kinder.

Stollen und Lebkuchen, Bratwurst und Schinken, Glühwein oder Kinderpunsch sind für das leibliche Wohl, und das Singen von Weihnachtsliedern – zusammen mit dem Posaunenchor Dietersdorf – für das seelische Wohl ein Hochgenuss.

Bei ihrem Laternenumzug durch den Ort trafen die Kinder in der Georgkirche zwischen Christbaum und Krippe das Dietersdorfer Christkind zusammen mit dem Weihnachtsmann.

OB feierte mit

Oberbürgermeister Matthias Thürauf genoss die Feier zusammen mit den Dietersdorfern.

Im Anschluss spielten die Kinder und Jugendlichen ihre Weihnachtsgeschichte im Gemeindehaus.

Der Verkaufserlös aus den Marktbuden und der Verlosung wird für soziale Zwecke in der Dorfgemeinschaft verwendet.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

23.11.2012 – Musikalische Hilfe für Nairobi

Musikalische Hilfe für Nairobi

„Blechreiz“ glänzte in Dietersdorf mit Barock und Jazz — Kollekte für guten Zweck – 23.11.2012 09:09 Uhr

DIETERSDORF – Mit einer unglaublichen Vielfalt von Barock bis Jazz präsentierten sich die 13 Bläserinnen und Bläser des Ensembles „Blechreiz“ in der Georgskirche Dietersdorf. Unter der Leitung von Andreas Knollmeyer spielte der Chor, dessen Mitglieder aus ganz Franken zum Spielen zusammenkommen, geistliche und weltliche Stücke.

Gelungenes Konzert in der Georgskirche: Die Gruppe „Blechreiz“ begeisterte das Publikum so sehr, dass die 200 Zuhörer sie erst nach drei Zugaben entließ.

Schon der Auftritt war etwas Besonderes: der Chor stellte sich im gesamten Kirchenschiff verteilt auf, um das Motto des Abends anzublasen: „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“. Christina Günzel, die Leiterin des Dietersdorfer Posaunenchors, moderierte zwischen den einzelnen Stücken einfühlsam und mit viel Witz.

Sie steuerte Anekdoten über Komponisten bei, übersetzte Texte und erklärte den Inhalt der Stücke, so dass bei dem bekannten Schlager „Tico Tico“ die Vögelchen im Maismehl fast zu sehen waren. Hörbar wurden sie vor allem durch Stefan Lehnert, der bei diesem Stück eine grandiose Solostimme übernommen hatte.

Beim letzten Stück des offiziellen Programms „Brass Cats“ schlichen hingegen verschiedenste Katzen akustisch durch den Kirchenraum.

Nicht nur die Spielfreude und das hohe Können verbindet die Bläsergruppe miteinander, sondern auch ein gemeinsames Engagement für Renate Zipperer, die für die Organisation „Globe Europe“ als Krankenschwester in Nairobi arbeitet. Die Kollekte am Ende des Konzerts wird für die Unterstützung der Arbeit von Renate Zipperer verwendet. Der hohe Spendenbetrag zeigt, dass auch die 200 Konzertbesucher sehr angesprochen waren.

st

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

28.10.2012 – Kulturtage: schön und facettenreich

Kulturtage: schön und facettenreich

Veranstaltungsreihe in Wolkersdorf und Dietersdorf mit einem musikalischen Finale — Folk in der Scheune – 28.10.2012 08:00 Uhr

WOLKERSDORF – Die Wolkersdorfer Kulturtage haben ein musikalisches Finale hingelegt. Mit zwei Musikveranstaltungen haben die Veranstalter Neuland betreten. Doch der Erfolg der Veranstaltungen hat die Risikobereitschaft belohnt.

So haben Jonas, Maxi, Julian und Gordon, alle Mitglieder der Schulband „Illusion“ des Adam-Kraft-Gymnasiums Schwabach, im Wolkersdorfer Jugendtreff gerockt. Ihr breites Repertoire garnierten die vier Jungs auch mit selbstinszenierten Songs, was beim jungen und junggebliebenen Publikum super ankam. Der Erfolg dieser Veranstaltung ist eine gute Basis für weitere Kooperationen von Bürgergemeinschaft und Jugendtreff.

Gleiches gilt für die Dietersdorfer Musikszene, die bis dato eher ein Geheimtipp unter den Dorfbewohnern war. Die Band „Instant Orchestra“ und „Johann’S“ ließen den Musikalischen Frühschoppen zu einem Ereignis werden. Die Kulisse einer leergeräumten Scheune hätte für diesen Anlass nicht besser gewählt werden können. Trotz Kälte war die Scheune voll mit Besuchern. Das „Instant Orchestra“ spielte bekannte Songs im Stil der amerikanischen Coffeehouse-Szene der Folk-Revivals der 60er-Jahre. Aber auch Liedermacher „Johann’S“ begeisterte mit seinen Ohrwürmern. Aus dem kleinen Frühschoppen wurde eine tolle Veranstaltung, die sich bis in den Nachmittag hinein erstreckte.

Am Abend klangen bei einem feierlichen ökumenischen Schlussgottesdienst mit dem Posaunenchor Dittersdorf, der Chorgemeinschaft Volkschor Schwabach und Sangesfreunde Dittersdorf, Evi Auerbach an der Orgel und Norbert Grob am Flügelhorn die 31. Wolkersdorfer Kulturtage aus.

Dieses Jahr waren die Kulturtage kleiner. Dafür waren sie feiner und vielfältiger, was ein breiteres Publikum ansprach. Sie waren mit einem kleinen Regionalmarkt vergleichbar, der die Köstlichkeiten der Region kulturell, künstlerisch und musikalisch darbot. Schön und facettenreich.

KLAUS WALDMÜLLER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

25.07.2012 – Der Charme der Dörfer im Norden

Der Charme der Dörfer im Norden

„Willkommen bei den Sch’tis“: Filmnacht der Dietersdorfer Gewerbetreibenden – 25.07.2012 08:55 Uhr

DIETERSDORF – Kurzentschlossen überdachten die Dietersdorfer Gewerbetreibenden aufgrund unbeständigen Wetters ihre Openair-Filmnacht und verlegten die Veranstaltung in eine Scheune. Der Stimmung tat dies keinen Abbruch. Stilechte Filmrequisiten, wie Posträder, eine Frittenbude oder selbstgemachtes Popkorn versetzten die Besucher mitten in die Filmhandlung.

Beste Stimmung wie bei den Sch’tis: Die Gewerbetreibenden aus Dietersdorf präsentierten mit stilechten Requisiten wie dem Post-Fahrrad ihre Filmnacht.

Schließlich luden die Gewerbetreibenden zur französichen Filmkomödie „Willkommen bei den Sch’tis“ ein. Unterstützung bei der Inszenierung erhielten die Geschäftsführer dabei von der Freiwilligen Feuerwehr.

Die Handlung des Film spielt in einem kleinen Dorf im Norden Frankreichs, in dem die Menschen entgegen der landläufigen Meinung einen sehr herzlichen Chrakter aufweisen.

Manche Besucher erkannten hier eine kleine Parallele zu Dietersdorf als das nördlichste Dorf Schwabachs. Doch wie gesagt, dies war nur die Meinung einiger Besucher.

Charme und Komik erlebten die Besucher beim Kinoabend und hatten dabei so allerlei Mühen zwischen den tränenreibenden Lachanfällen ihre Bauchmuskulatur wieder zu entspannen. Die anfänglichen Probleme der Sprachverständigung, die nicht nur der strafversetzte Postdirektor Philippe hatte, sondern auch die Filmbesucher, legten sich rasch. Schließlich wurde bei der deutschen Filmchronisation für die Filmhandlung ein eigens fiktiver Dialekt erfunden. Ein Film, der Lust auf Urlaub in Frankreich macht.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

14.07.2012 – Kirchweih mit den „Dietersdorfer Fußballsackhüpfern“

Kirchweih mit den „Dietersdorfer Fußballsackhüpfern“

Feier wurde trotz des kuriosen Wetters ein Riesenspaß — „Europameisterschaft“ der besonders schwierigen Art – 14.07.2012 11:11 Uhr

DIETERSDORF – Wenn die Vorbereitungen zur Dietersdorfer Kärwa stimmten, die Durchführung geklappt hat und der Publikumserfolg vorhanden war, „dann hat’s scho passt“, so Oberkärwabou Georg Fleischmann, genannt „Schosch ohne r“. Nur am Wetter müssen die Dietersdorfer Kärwaboum und -madli noch arbeiten. Von extrem sonnig und heiß bis gewittrig mit Dauerregen — alles war wettertechnisch vertreten.

Bierzelttische stellten die Bande des Spielfeldes. Die Mannschaften hatten eine „mords Gaudi“ bei der Dietersdorfer Fußballsackhüpfer-EM. Die Reichenbacher bereiten gerade das Siegestor gegen die Volkersgauer vor.

Doch die Dietersdorfer ließen sich ihre Dorfkärwa trotz vieler Parallelveranstaltungen nicht vermiesen. Auch wenn Oberbürgermeister Matthias Thürauf verkehrsbedingt den nördlichsten Stadtteil erst sehr spät erreichte und somit den Bieranstich während des bereits laufenden Kärwabetriebs durchführte, zeigten die Gäste und Kärwamacher beste Laune bei absoluter Spontaneität.

Diese Spontaneität gemixt mit einer großen Portion Organisationstalent zog sich durch die ganze Dietersdorfer Kärwa. „Da kann kommen was will, irgendeine Idee führt immer zu neuen Wegen und Zielen“, so die Kärwaboum. Malheurs kennen die Dietersdorfer Kärwaboum und -madli nicht. Und wenn doch einmal eines geschieht? „Dann machen wir es wie die Gallier: Erst kämpfen und dann gemeinsam feiern“, erklärte „Schosch ohne r“.

Die extreme Hitze beim Baumaufstellen hatte den Vorteil, dass der Schweiß sofort verdunstete. Dennoch schafften es die Kärwaboum die in den fränkischen Farben rot und weiß geschmückte Fichte in die Senkrechte zu bringen. Dafür mussten die Kärwmadli öfters kühle Getränke herbeischaffen.

Dagegen fielen die Baumwache und der Sonntag sprichwörtlich ins Wasser. Extreme Sturmgewitter und Dauerregen machten es unmöglich, das geplante Programm so durchzuführen. Der vor dem Zelt aufgeschüttete Sand entwickelte sich zum nassen Treibsand und der orientalische Teppich am Zelteingang hatte nur noch symbolischen Charakter. Es war einfach Land unter.

Kirchweihbäume für Jung und Alt Erstmals Festzelt statt Gasthaus Rennen in Gummistiefeln
Dafür waren die Kärwaspiele eine Hommage an die Fußballspieler der Deutschen Mannschaft und die EM 2012. Ein mit Bierzelttischen abgetrenntes Spielfeld mitten im Bierzelt und jeweils drei Spieler pro Kärwamannschaft brachten eine fränkische „mords Gaudi“ bei den Kärwaspielen.

Leider mussten die Fußballspieler einen alten Getreidesack überziehen, was letzten Endes das fußballerische Dribbeln erschwerte und mit zunehmender Spielzeit und schwindenden Kräften bei den Spielern zu leichten Standproblemen führte.

1:0 für Reichenbacher

Eine solche Gaudi bei Kärwaspielen war seltenst beim Publikum und bei allen Beteiligten zu spüren. Alle fieberten mit, schließlich wollte jeder „Dietersdorfer Fußballsackhüpfer“ werden. Sieger im Finale wurde die Reichenbacher Mannschaft mit einem 1:0-Sieg gegen das Team aus Volkersgau. Mit seinen spontanen Kommentaren im tiefsten Urfränkisch und den sich während des Spielverlauf entwickelnden Spielregeln heizte Kärwabou „Maggala“ die Stimmung gewaltig an. Schließlich feierten ihn die Mannschaften als den „Béla Réthy“ der Dietersdorfer Fußballsackhüpfer-EM.

Am Montag verlief die Kärwa zum Ausklang dafür etwas ruhiger, schließlich zehren vier Tage Dauerbetrieb an den Durchhaltereserven. Kurzweilig war die fünfte Jahreszeit in Dietersdorf auf alle Fälle und die Besucher erlebten fränkische Urgaudi.

KLAUS WALDMÜLLER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

31.03.2012 – Echte Profis im Ehrenamt

Echte Profis im Ehrenamt

Feuerwehr Schwabach: Ausnahmestellung in Nordbayern – 31.03.2012 09:19 Uhr

SCHWABACH – Die Feuerwehren in der Stadt Schwabach wurden im vergangenen Jahr zu 313 Einsätzen alarmiert. In den Wehren im Stadtgebiet leisten 346 Männer und Frauen freiwillig und somit unentgeltlich Dienst. Diese beeindruckenden Zahlen nannte Stadtbrandrat und Kommandant Holger Heller bei der Jahresversammlung der Feuerwehrmitglieder aus der Innenstadt sowie den Stadtteilen Unterreichenbach und Limbach.

Schwabachs früherer Stadtbrandrat Hans Galsterer (links) feierte kürzlich 85. Geburtstag. Gratulanten bei der Jahresversammlung der Feuerwehr waren unter anderem (von links) Oberbürgermeister Matthias Thürauf, Satdtbrandrat Holger Heller, Altoberbürgermeister Hartwig Reimann und Stadtbrandinspektor Paul Lechner (im Hintergrund).

Heller hob hervor, dass es im gesamten nordbayerischen Raum außer Schwabach keine andere Stadt vergleichbarer Größe gebe, in der die Feuerwehr auf rein ehrenamtlicher Basis tätig sei.

Oberbürgermeister Matthias Thürauf dankte in seinem Grußwort den Feuerwehrleuten für ihre Arbeit und ihr Engagement, das „bemerkenswert, aber nicht selbstverständlich“ sei. Im Rahmen des Katastrophenschutzes in der Stadt sei die Freiwillige Feuerwehr „Vorbild an Professionalität“.

Altoberbürgermeister Hartwig Reimann als Vorsitzendem des Feuerwehrvereins oblag die Begrüßung zur Jahresversammlung. Unter den Ehrengästen befand sich auch der Ehrenkommandant der Schwabacher Feuerwehr, Hans Galsterer, der jahrzehntelang als Stadtbrandrat fungiert hatte. Galsterer, der vor wenigen Tagen seinen 85. Geburtstag gefeiert hatte, empfing nachträglich die herzlichsten Glückwünsche.

In seinem Jahresbericht listete Stadtbrandrat Holger Heller auf, dass es in der Innenstadt zusammen mit den Ortsteilen Unterreichenbach und Limbach 175 aktive Feuerwehrleute gebe, in Wolkersdorf und Dietersdorf jeweils 55, in Penzendorf 35 und in Schaftnach 26.

2011 wurden die Innenstadt-Wehren zu 279 Einsätzen alarmiert, in Dietersdorf gab es neunmal Alarm, in Wolkersdorf achtmal. Die Penzendorfer Wehr musste elfmal ausrücken, die Schaftnacher Wehrleute sechsmal.

Den Löwenanteil unter den Einsätzen machten vergangenes Jahr die sogenannten technischen Hilfeleistungen (52 Prozent) aus. Brandeinsätze rangierten mit 26 Prozent an zweiter Stelle – knapp vor Fehlalarmen mit 20 Prozent. Kommandant Heller erklärte die hohe Zahl an Fehlalarmen mit dem Umbau des Huma-Einkaufscenters. Während der Arbeiten schlugen die Melder dort teilweise mehrmals am Tag an, so dass die Feuerwehr alarmiert wurde.

Spektakuläre Einsätze

In seinem Jahresrückblick erinnerte Kommandant Holger Heller an etliche spektakuläre Einsätze, wie etwa den Großbrand in einer Kraftfahrzeug-Werkstatt an der Alten Rother Straße oder das Feuer in einer Maschine, die Papier schreddert, das im Stadtteil Wolkersdorf ausgebrochen war. Dort waren die Wehrleute über acht Stunden im Einsatz. Dies sei der längste im letzten Jahr gewesen. Als dramatischsten und belastenden Einsatz im Jahr 2011 stufte Heller die Suche nach einem Kind im Main-Donau-Kanal bei Schaftnach ein. Das Leben des Mädchens war nicht mehr zu retten.

Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Günter Röthenbacher, informierte darüber, dass heuer zwei gesellige Veranstaltungen im Evangelischen Haus in der Wittelsbacherstraße geplant seien.

Man verknüpfe damit die Hoffnung, wieder mehr Zuspruch für die Aktivitäten des Feuerwehrvereins zu erfahren. Per Satzungsänderung war 2011 der Posten des stellvertretenden Vereinsvorsitzenden geschaffen worden, um die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Gewählt wurde Christian Kolb aus Unterreichenbach in dieses Amt.

Stellvertretender Feuerwehrkommandant und Stadtbrandinspektor Paul Lechner kündigte an, dass er für eine 2012 anstehende Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stehen werde. Lechner hat den Posten dann 18 Jahre lang ausgeübt.

jk

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

11.02.2012 – Regionalität als Schlüssel zum Erfolg

Regionalität als Schlüssel zum Erfolg

Dietersdorfer bewiesen bei ihrem Neujahrsempfang gesundes Selbstbewusstsein und betonten Stärken – 11.02.2012 09:30 Uhr

DIETERSDORF – Beim Neujahrsempfang des Dietersdorfer Gewerbes lobte Vorsitzender Reinhold Schleier die aktive Pflege der Gemeinschaft und stellte die Regionalität als den wirtschaftlich erfolgversprechenden Faktor in den Vordergrund. Der Zuwachs um zwei Firmen beim Dietersdorfer Gewerbe verdeutliche dies.

Reinhold Schleier (am Rednerpult) lud zum Neujahrempfang nach Dietersdorf. Eine Vielzahl von Gästen war ins Feuerwehrhaus gekommen.

Gleichzeitig verkündete Schleier die Gründung einer Interessengemeinschaft, die sich mit der attraktiveren Gestaltung des Dietersdorfer Ortskerns auseinandersetzen wird.

Bereits zum fünften Mal veranstaltete das Dietersdorfer Gewerbe seinen Neujahrsempfang. Dieser fand bislang stets auf dem Rosa-Mihalka-Platz statt, doch die klirrende Kälte machte den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. So verlegten die Gastgeber kurzerhand den Empfang ins Feuerwehrhaus und ernteten dafür viele lobende Worte.

„Dass wir nicht nur von der Gemeinschaftspflege reden, sondern diese aktiv leben und auch ausbauen, wird durch den Zuwachs um zwei Gewerbetreibende deutlich“, erklärte Schleier in seiner Begrüßung. Die Zahl von bis zu 70 Arbeitsplätzen, die im kleinen Schwabacher Ortsteil Dietersdorf durch das dort ansässige Gewerbe dargestellt wird, „ist nicht von der Hand zu weisen“, so der Vorsitzende. Verbunden seien damit auch Ausbildungsplätze, die einen wesentlichen Beitrag für die Zukunft des Gewerbes bilden.

Gepflegt wird beim Dietersdorfer Gewerbe der Dialog vor Ort, zum einen innerhalb der Gewerbetreibenden, zum anderen auch zu den ortsansässigen Vereinen und zur Kirche. Dies sei eine geradezu ideale Basis für eine aktive Verbindung von Tradition und Moderne.

Gerade das Leben und Arbeiten vor Ort stelle für die Dietersdorfer Bürger ein hohes Maß an Lebensqualität dar. Dies werde durch die Direktvermarktung nur positiv unterstützt. Erlebnisbäuerin Barbara Stürmer, die eine Marktnische für die Direktvermarktung entdeckt hat, den Zusammenhang mit einem Lerneffekt für Kinder, stellte kurz ihr seit Jahren bewährtes Projekt vor.

Diese Erfolgsgeschichten zeigten deutlich, dass kleine regionale Marktnischen durchaus in Konkurrenz zur Globalisierung stehen können. Zumindest werde das Vertrauen in die Produkte, deren Erzeuger und Vermarkter gestärkt. „Diese Ehrlichkeit und Offenheit ist unsere Stärke und unser Leben“, so Barbara Stürmer.

Aber auch die Pflege der Gemeinschaft kommt in Dietersdorf nicht zu kurz. „Dies ist leicht gesagt, doch bedarf es viel Engagement von allen Beteiligten“, erklärte Schleier, „aus diesem Grund pflegen wir das offene Wort sowie die aktive Einbindung von Vereinen, Institutionen und Kirche“.

So steht die Gründung einer Interessengemeinschaft unter Einbeziehung der Feuerwehr und des Obst- und Gartenbauvereins sowie der Gewerbetreibenden bevor. Diese Interessengemeinschaft soll das Sprachrohr der Dietersdorfer bei der Gestaltung der Dorfmitte darstellen. „Leben, arbeiten und auch gemeinsam feiern – dafür brauchen wir auch attraktive Plätze und Örtlichkeiten in unserem Dorf“, so Schleier in seinen Ausführungen.

Grußworte, aber auch Dank für die unkomplizierte und offene Aufnahme kam von den beiden Geistlichen der evangelischen Kirchengemeinden Dietersdorf und Wolkerdorf. Pfarrerin Renate Schindelbauer und Pfarrer Rainer Kroninger.

Musikalisch ansprechend wurde der fünfte Neujahrsempfang des Dietersdorfer Gewerbes vom Posaunenchor Dietersdorf mit modernen Stücken für Blechblasinstrumente um-rahmt.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

24.01.2012 – erspätet, aber gestärkt in eine neue Aufgabe

Verspätet, aber gestärkt in eine neue Aufgabe

Wolkersdorfs neuer Pfarrer Rainer Kroninger wird sich auch um Dietersdorf kümmern — Krankheit überstanden – 24.01.2012 08:15 Uhr

WOLKERSDORF/DIETERSDORF – Nach einem dreiviertel Jahr Vakanz haben die evangelischen Kirchengemeinden im Zwieselgrund wieder einen Pfarrer. Am Sonntag wurde Rainer Kroninger in sein Amt als „Pfarrer in Wolkersdorf und Dietersdorf“ eingeführt.

Der neue Pfarrer in Wolkersdorf und Dietersdorf, Rainer Kroninger (links), erhält von Pfarrerin Renate Schindelbauer (rechts) die Schlüssel der Kirchengemeinde Dietersdorf.

Der 57-Jährige sollte bereits im November in der Christophoruskirche begrüßt werden, konnte wegen einer schweren Erkrankung aber erst jetzt seinen Dienst antreten.

„Seit November sind Sie im Amt“, erklärte Dekan Klaus Stiegler deshalb bei der Einführung, „und ich freue mich, dass Sie jetzt gestärkt ihre Aufgaben angehen können.“ Er segnete Kroninger für seinen Dienst, fünf Wegbegleiter gaben ihm persönliche Worte mit auf den Weg.

Der neue Pfarrer wird neben seinen Aufgaben in Wolkersdorf im Umfang einer Viertelstelle im benachbarten Dietersdorf tätig sein. Denn beide Kirchengemeinden sollen künftig eng zusammenarbeiten. Erste Schritte hin zu dieser Kooperation sind bereits getan.

Oberbürgermeister Matthias Thürauf betonte, dass Wolkersdorf und Dietersdorf für ihn geschätzte Schwabacher Ortsteile seien.

Der katholische Pfarrer Edmund Wolfsteiner, Rektorin Carola Stöhr von der Zwieseltalschule und Herbert Mehwald vom Diakonieverein Zwieselgrund richteten dem neuen Geistlichen Grüße aus der Nachbarschaft aus. Senior Johannes Arendt und Pfarrerin Renate Schindelbauer hießen Kroninger und seine Ehefrau im Namen des Pfarrkapitels und der Nachbargemeinde Dietersdorf willkommen.

Gäste aus Kümmersbruck

Gäste aus dem oberpfälzischen Kümmersbruck verabschiedeten sich im Rahmen des festlichen Empfangs von ihrem früheren Pfarrer. Bürgermeister Richard Gassner und Vertrauensfrau Helga Günther überbrachten Grüße aus der Diaspora, wo Kroninger „viele große und kleine Spuren hinterlassen“ habe. Sie bedauerten, dass die evangelische Kirchengemeinde dort nun eine neue Kirche, aber zur Zeit keinen Pfarrer habe, und beglückwünschten Wolkersdorf zur gut gemeisterten Vakanzzeit.

„Ich weiß, was es bedeutet, in der Weihnachtszeit eine Kirchengemeinde zu vertreten“, erklärte Kroninger und dankte Pfarrer Werner Konnerth (Unterreichenbach) und Pfarrerin Renate Schindelbauer (Dietersdorf) für ihre Bereitschaft zu einem Dienst, der „länger als erwartet gedauert habe“. Nun bringe er seine Freude an der Arbeit und seine Berufserfahrung als Zutaten mit, sagte Kroninger im Blick auf das biblische Bild vom Sauerteig. Er wolle gemeinsam mit den Mitarbeitenden „den Teig kräftig kneten“ in der Hoffnung, dass Gottes Segen ihn aufgehen und zum nahrhaften, täglichen Brot für die Kirchengemeinde werden lasse.

st

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

16.12.2011 – Friedenslicht brennt in Dietersdorf

Friedenslicht brennt in Dietersdorf

Licht als Lebenssymbol – Taufe im Lichterschein – 16.12.2011 18:45 Uhr

DIETERSDORF – Pfadfinder des Stammes Artus aus Wolkersdorf brachten das Friedenslicht aus Bethlehem in die Dietersdorfer Georgskirche. Das Motto in diesem Jahr ist die „Hoffnung auf Frieden und Gerechtigkeit“.

„Hoffnung auf Frieden und Gerechtigkeit“ ist das diesjährige Motto bei der Weitergabe des Friedenslichtes.

Durch die Weitergabe des Lichts als Lebenssymbol soll ein wenig Licht in das Dunkel des Weltgeschehens gebracht werden. Nur durch Verständnis und Verteilen könne aus dem kleinen Kerzenlicht ein großer Schein werden, so die Pfadfinder.

Pfarrerin Renate Schindelbauer konnte im Lichterschein in der Georgskirche einen neuen Erdenbürger taufen.

Am Ende des Gottesdienstes reichten die Pfadfinder das Friedenslicht an die Kirchenbesucher weiter als Zeichen der Hoffnung, „die Welt besser zu verlassen, als wir sich vorgefunden haben“.

Text/Foto: Waldmüller

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

22.10.2011 – Dietersdorfer haben sich Wappen geschaffen

Dietersdorfer haben sich Wappen geschaffen

Als weitere Station auf dem Kunstweg im Zwieseltal enthüllt — Aktion der Gewerbetreibenden – 22.10.2011 09:38 Uhr

WOLKERSDORF/DIETERSDORF – Der Kunstweg im Zwieseltal wurde im Rahmen der Wolkersdorfer Kulturtage um eine dauerhafte Station erweitert. Mitten im Zentrum Dietersdorfs, am Zwieselufer vor dem Feuerwehrhaus, enthüllten die Dietersdorfer Gewerbetreibenden ihr Wappen.

„Das ist Dietersdorf“, erklärte Reinhold Schleier (4.v.li.) bei der Enthüllung. Christine Birkel (li.) erläuterte anschließend die Symbolik des Dietersdorfer Wappens.

Im Zusammenwirken haben die Gewerbetreibenden die große und aussagekräftige Skulptur geplant und in Eigenregie erstellt, als Symbol einer lebendigen Gemeinschaft, in der gelebt, gefeiert und gearbeitet wird. Das Gesamtwerk ist aber auch ein Ausdruck des Zusammenhalts, der unter den Dietersdorfern herrscht.

Passend zum Thema „Baum“ ziert das Wappen als Krone den hölzernen Stamm. Das Bindeglied zwischen dem metallenen Wappen und dem hölzernen Stamm bildet eine Granitkugel, die mit Schwabacher Blattgold verziert ist und somit die Zugehörigkeit zu Schwabach symbolisiert. Die Bedeutung der einzelnen Segmente des Wappens spiegeln die zentralen Punkte des Ortes wider (detaillierte Beschreibung des Wappens).

Die Künstlerin Christine Birkel orientierte sich bei der Gestaltung des Wappens an heraldischen Gesetzmäßigkeiten sowie an geschichtlichen Ereignissen im Ort Dietersdorf. Bis dato existierte in Dietersdorf kein Wappen. Es bestehen auch keine Fragmente, die sich im Schwabacher Stadtwappen oder im ehemaligen Wolkersdorfer Gemeindewappen wiederfinden würden.

„Dies hat uns noch gefehlt“, erklärte Reinhold Schleier bei der Enthüllung vor dem zahlreich erschienenen Publikum. Jetzt sei die Zeit einfach reif gewesen für dieses Dietersdorfer Symbol, das durch die moderne Aufmachung auch die Kreativität und die Zukunftsorientierung der Bürger zum Ausdruck bringen solle. „Dass wir die Enthüllung in den Zeitraum der 30. Wolkersdorfer Kulturtage gelegt haben, steht wiederum für die Verbundenheit der Menschen im Zwieseltal“, ergänzte Schleier.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

22.10.2011 – Kastanie und Turmengel

Kastanie und Turmengel

Das Dietersdorfer Wappen und sein Symbolgehalt – 22.10.2011 09:00 Uhr

DIETERSDORF – Der Form des neuen Dietersdorfer Wappens liegt die französische Wappenform zu Grunde, die sich ebenso im Schwabacher Stadtwappen findet und mit den ursprünglichen Hugenotten in Verbindung gebracht werden kann.

Dieses Wappen haben sich die Dietersdorfer erkoren.

Dietersdorf Wappen

Als Symbol für die Tradition und das Alter Dietersdorfs stehen die Kastanie und das Kastanienblatt. Die ältesten Bäume des Dorfes sind Kastanienbäume und finden somit im linken oberen Viertel ihren Ausdruck.

Zentrales Zeichen und weithin sichtbar ist der Turmengel der evangelischen Georgs-Kirche der Kirchengemeinde Dietersdorf und damit Wahrzeichen des gesamten Ortes. Seine dynamische Bewegung nach außen hin soll zeigen, wie offen die Gemeinschaft für Neues ist.

Leben am Wasser

Im unteren Drittel sieht man das „Brünnla“, welches die Zwiesel speist. Schon in früheren Zeiten war es wichtig, sich an einer Wasserader niederzulassen und dort zu leben und zu arbeiten. Selbst heute noch durchziehen die Quelle und der Bach das Dorf.

Im Wappenherz findet man den Frankenrechen. Die tief verwurzelte fränkische Lebensart spiegelt sich im Jährlichen Zyklus wider. Die Zahl „11“ findet ihren Ursprung nicht nur im elften Längengrad, der gemeinsam mit Fehmarn und der Zugspitze auch das Dietersdorfer Feuerwehrhaus quert, sondern auch im Entstehungsjahr 2011 und den elf Gewerbetreibenden, die zu diesem Zeitpunkt aktiv im Bund tätig sind.

st

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

11.10.2011 – Kunst macht nicht mehr an Mauern halt

Kunst macht nicht mehr an Mauern halt

Jetzt haben auch Wolkersdorf und Dietersdorf ihren Kunstweg — Immer am Wald entlang – 11.10.2011 08:29 Uhr

WOLKERSDORF/DIETERSDORF – Kunst, Kunstausstellungen und Kunstwege durch das Dorf sind zentrale Eckpfeiler der Wolkersdorfer Kulturtage. Wichtig dabei war immer der Bezug zu den Orten Wolkersdorf und Dietersdorf, dem Zwieseltal oder auch zum Wohnort der Künstler in dieser Region. Zum 30-jährigen Jubiläum der Kulturtage entstand „Kunst und Natur im Zwieseltal“.

Karin und Peter Hohenstein bei einer Kunstführung im Zwieseltal. Egal welches Wetter gerade herrscht, die Kunst und die Natur zeigt sich jedesmal von einer anderen Seite. Das Foto entstand bei der Station „Blick durch das 30-teilige Fenster in das romantische Zwieseltal“.

Zum 30-jährigen Jubiläum hatte die Kunstkoordinatorin Karin Hohenstein eine besondere Idee: Machen wir doch einen Kunstweg im Zwieseltal! Sie stieß bei den teilnehmenden Künstlern auf offene Ohren.

Das romantische Zwieseltal verbindet die beiden Orte Wolkersdorf und Dietersdorf. Der bereits existierende Weg am Waldrand schien optimal geeignet, aus ihm einen Kunstweg zu machen. Die Waldbesitzer lichteten das Unterholz aus und gaben damit wieder den Blick frei ins Grün des Tals. Dann waren die Künstler an der Reihe. Sie ließen ihrer Kreativität freien Raum. Mit vergleichsweise geringem Aufwand wurde somit ein Kunstweg der Romantik und der Sinne geschaffen. Ein Spaziergang lohnt sich immer wieder, denn bei jeder Licht- oder Wetterveränderung verändern sich auch die Kunstwerke. Der Kunstweg kann zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet werden. Karin und Peter Hohenstein bieten aber auch Führungen an.

Nicht nur auf dem Kunstweg, auch in den Geschäften in Wolkersdorf und Dietersdorf finden sich Werke der teilnehmen Künstler wieder. Weiter stehen in der katholischen Kirche, im Kirchgarten der evangelischen Christophoruskirche Wolkersdorf, im Wolkersdorfer Kinder- und Jugendtreff, an der Zwieseltalschule, am Therapiezentrum in der evangelischen Georgskirche in Dietersdorf sowie in den geöffneten Ateliers Werke verschiedenster Künstler. Reichlich Gelegenheit also zum Staunen, zum Diskutieren und zum Interpretieren.

Verschiedene Stilrichtungen

Die Kunstausstellung im Pfarrsaal der katholischen Kirche Verklärung Christi in Wolkersdorf beherbergt Malereien verschiedener Stilrichtungen und Techniken, Holzarbeiten, Schnitzereien, Fotografie, Keramik, Objekt- und Landartkunst sowie Mosaiken regionaler Künstler und Künstlerinnen.

Ausgestellt haben Georg Geitner, Barbara Graber, Claudia Hahn, Barbara Hambauer, Inge und Wolfgang Hempe, Karin Hohenstein, Inga-

Karen und Peter Kopf, Heinz Krautwurst, Hans-Joachim Lindner, Hermann Magg, Marion Mulzer, Edeltraud Stöckel, Margit und Gerhard Thiele, Sandra Volland, Andrea Wehr, Erwin Weidmann und Klienten des Therapiezentrums. Werke dieser Künstler sind auch auf dem Kunstweg sowie in den Geschäften Wolkersdorfs und Dietersdorfs zu sehen.

Öffnungszeiten der Kunstausstellung: Freitag 14. Oktober: 14 Uhr bis 16 Uhr; Samstag 15. Oktober: 12 Uhr bis 14 Uhr; Sonntag 16. Oktober: 10 Uhr bis 11 Uhr und 14 Uhr bis 16 Uhr; Freitag 21. Oktober: ab 18 Uhr mit anschließender Finissage. Die Kunstwerke in den Wolkersdorfer und Dietersdorfer Geschäften sind zu den Ladenöffnungszeiten zu besichtigen. Atelier Weidmann: Sonntag 16. Oktober, 13 Uhr bis 16. Uhr; Atelier Faaß: Sonntag, 16. Oktober, 13 Uhr bis 16 Uhr. Öffentlicher Spaziergang Kunstweg: Samstag, 15. Oktober, 14 Uhr; Treffpunkt: Wolkersdorf, Am Wendeplatz. Weitere Termine für Gruppen nach Anmeldung bei Karin Hohenstein, (0911) 639509.

KLAUS WALDMÜLLER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

06.10.2010 – Kunst und Kultur im Zwieseltal

Kunst und Kultur im Zwieseltal

Auftritt des Schwabacher Kammerorchesters eröffnet die Wolkersdorfer „Kulturtage“ – 06.10.2010 23:02 Uhr

SCHWABACH – Bei den Wolkersdorfer Kulturtagen war es den Veranstaltern der Bürgergemeinschaft ein besonderes Anliegen, möglichst vielen Mitbürgern aus der näheren und weiteren Umgebung den Besuch der Veranstaltungen ohne großen Kostendruck zu ermöglichen. Viele Künstler waren bereit, ihr Honorar von der Spendenbereitschaft des Publikums abhängig zu machen oder sogar ganz darauf zu verzichten. Der Vorsitzende der Bürgergemeinschaft Wolkersdorf, Hermann Kammerer, ist stolz für einen Großteil der Veranstaltungen verkünden zu können: „Eintritt frei“.

Bereits zum 29. Mal finden die Wolkersdorfer Kulturtage im Zwieseltal statt. Sie haben den nördlichen Kulturkreis der Stadt Schwabach längst als eine Institution geprägt. Ohne die engagierten und ehrenamtlichen Helfer ist eine solche Kulturmeile über diesen langen Zeitraum nicht darstellbar. So wird Kultur gelebt, gepflegt und weitergegeben.

„Kunstweg“ im Zwieseltal

Die Veranstaltungen sollen alle Altersbereiche ansprechen und animieren, sich zu beteiligen. Ein vor wenigen Jahren begonnenes Konzept, die Kunst zu den Menschen zu bringen, hat sich bestens bewährt und findet sich heuer im „Kunstweg im Zwieseltal – Hier lebt die Kultur“. Beim Einkauf, Kirch- oder Spaziergang gilt es, unterschiedliche Kunst zu entdecken. Dabei winkt der Publikumspreis. Nach dem Motto „Bewerten Sie ganz persönlich das Kunstobjekt, das Ihnen am besten gefällt“ kann es auf den Weg gehen.

Dazu finden vom 8. bis 24. Oktober Veranstaltungen mit vielfältigsten Schwerpunkten statt: Traditionell findet die feierliche Eröffnung der Wolkersdorfer Kulturtage in der katholischen Kirche „Verklärung Christi“ im Stadtteil Wolkersdorf statt.

Das Schwabacher Kammerorchester mit seiner 30-köpfigen Besetzung konnte für die musikalische Gestaltung „Vom Barock bis zur Moderne“ gewonnen werden. Mit dieser Musikdarbietung werden abwechselnd zu den Ansprachen am Freitag, 8. Oktober, ab 19.30 Uhr, die Kulturtage eingeleitet.

Im Anschluss an die Eröffnungsveranstaltung wird einen Stock tiefer im Pfarrsaal ab 21 Uhr die Kunstausstellung eröffnet. Verschiedenste Werke regionaler Künstlerinnen und Künstler sind zu besichtigen. Darunter sind Malereien in verschiedenen Stilrichtungen und Techniken, Objektkunst, schwarze Bilder, Collagen, Holzarbeiten, Schmuck sowie Arbeiten mit Blattgold zu finden.

Frank Wairer hat aus seinen kurzen Auftritten mittlerweile ein abendfüllendes Programm gestaltet. Mit seinen „Asphaltgesängen“ singt und erzählt er „lauter wahre Geschichten“: von der Frau mit dem gefrorenen Hühnchen auf dem Kopf, vom Schwabacher Strickschwanz, vom reichen Wetter“. Der Abend der scharfen Kontraste ist am Samstag, 9. Oktober, 19 Uhr, im Haus der Gemeinde in Wolkersdorf.

Auch in diesem Jahr stellen sich wieder junge einheimische Künstler bei „Von Swing bis Bach am Nachmittag“ vor. Junge Talente verschiedener Altersstufen werden von Renate Engel am Sonntag, 10. Oktober, 15 Uhr, im Haus der Gemeinde in Wolkersdorf präsentiert.

„Wochenend’ und Sonnenschein“ startet am Freitag, 15. Oktober, 20 Uhr, im Haus der Gemeinde in Wolkersdorf. Das Männerensemble der Nürnberger Wilhelm-Löhe-Schule mit Winfried Raith und Heinz Schmid (Tenor), Herbert Schmitt und Ludwig Frank (Bariton), Andreas Müller und Eduard Meyer (Bass), besteht seit 20 Jahren in dieser Besetzung. Die Darbietungen reichen von Motetten und Madrigalen des Frühbarock über Volkslieder der Romantik bis hin zu Schlagern und Evergreens des 20. Jahrhunderts.

Bei Swing-Jazz mit dem Manfred-Ludwig Trio wird der Publikumspreis unter allen Teilnahmezetteln gezogen. Die Finissage findet am Sonntag, 17. Oktober, 16 Uhr, im Pfarrsaal der katholischen Kirche Wolkersdorf statt. Es spielen Hermann Müller-Welt am Schlagzeug, Georg Lörner am Piano und Jürgen Riedel am Bass.

Am Sonntag, 17. Oktober, 19.30 Uhr, findet im Pfarrsaal der Katholischen Gemeinde Heilige Familie in Reichelsdorf das Benefizkonzert zur Förderung der kulturellen Aktivitäten der Bürgergemeinschaft Wolkersdorf statt. Das Programm bietet Perlen der klassischen Musik und poppige Rockballaden. Als „Duo Virtuos“ musizieren Vera Lorenz (Violine) und Renate Engel (Klavier). Vera Lorenz ist freischaffende Violinistin und gründete 1979 das Esterhazy Quartett. Renate Engel ist staatlich geprüfte Klavierpädagogin und fördert sehr intensiv junge Talente.

Insel der Feuerberge

Bei der Tonbildschau „Java – Insel der Feuerberge“ wird das Publikum mit auf eine faszinierende Tour zu den Naturwundern und Kunstschätzen dieser indonesischen Insel genommen. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 19. Oktober, um 19.30 Uhr im Gemeindehaus in Dietersdorf statt.

Unter dem Motto: „Kulturgenuss aus Urlaubsländern – Österreich, eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen“ wird am Samstag, 23. Oktober, um 19.30 Uhr, im Haus der Gemeinde eine kulinarische Reise ins Nachbarland durchgeführt. Wer bei Österreich nicht an Berge, Seen, Wandern, Skifahren und an leckeres Essen denkt, ist hier verloren. Luis Alpin, ein österreichischer Urtyp, spielt auf seiner steierischen Knopfharmonika Volksmusik aus seiner Heimat. Ein Buffet mit den kulinarischen Spezialitäten Österreichs – zubereitet vom österreichischen Meisterkoch Wolfgang Wohlgemuth – ist die Grundlage für schöne Stunden in gemütlicher entspannter Atmosphäre.

Eine Voranmeldung ist wegen der Organisation des Buffets unbedingt erforderlich. Karten sind bis 16. Oktober bei Schreibwaren Meyerhofer in Wolkersdorf erhältlich.

Mit einer kirchlichen Feierstunde werden am Sonntag, 24. Oktober, 16 Uhr, die Kulturtage in der evangelischen Georgskirche in Dietersdorf beendet. Beim festlich gestalteten Schlussgottesdienst tritt in diesem Jahr zum ersten Mal der Jugendchor der katholischen Pfarrei „Heilige Familie“ unter Leitung von Christl Zeller auf.

Weiterhin gestaltet der Posaunenchor Dietersdorf unter Leitung von Christina Günzel den Gottesdienst mit. Bei der Liturgie wirken Pfarrer Christian Stuhlfauth (evangelische Kirche Wolkersdorf) und Pfarrer Edmund Wolfsteiner (katholische Kirche Reichelsdorf/Wolkersdorf/Dietersdorf) zusammen.

Die Öffnungszeiten der Kunstausstellung 2010 sind wie folgt: Samstag, 9. Oktober und 16. Oktober: 14 Uhr bis 16 Uhr; Sonntag, 10. Oktober, und Sonntag, 17. Oktober: 10 Uhr bis 11 Uhr sowie 14 Uhr bis 16 Uhr. Der Kunstweg im Zwieseltal mit „Hier lebt die Kunst in Wolkersdorfer und Dietersdorfer Geschäften“ ist zu den üblichen Ladenöffnungszeiten zu besichtigen.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

11.07.2011 – Kirchweihfreude siegte über Dauerregen

Kirchweihfreude siegte über Dauerregen

Dietersdorfer Kärwaboum und -madli trotzten ihren Gästen zuliebe den Wetterunbilden – 11.07.2011 09:00 Uhr

DIETERSDORF – Tapfer trotzten die Dietersdorfer Kärwaboum und -madli dem Regen und zogen ihr vorbereitetes Kirchweihprogramm durch. „Schließlich sind wir dies unserem Publikum schuldig“, erklärten die beiden „Oberkärwaboum“ Georg Fleischmann und Sebastian Haußmann.

Geschicklichkeit und Geschwindigkeit waren bei den im Zelt improvisierten Kärwaspielen angesagt.

So stand zum Kirchweihbeginn am Freitag ein besonderer Bieranstich bevor. Es wurde nicht, wie traditionell gewohnt, ein Faß angestochen, sondern auf dem vorbereiteten Tisch standen drei Fässer – je ein Faß für eine politische Stadtratspartei. Als dann noch Oberbürgermeister Matthias Thürauf erschien, organisierten die Kärwaboum kurzerhand ein viertes Fass Bier. Und so wurde der Dietersdorfer Bieranstich zum Ereignis mit kleinem Wettbewerbscharakter.

Der Samstag stand im Zeichen des Schweißes. Mit vereinten Kräften fällten und schmückten die Kärwaboum und –madli den Baum. Bei der anschließenden Heimholung machte die Dietersdorfer Kärwatruppe in Wolkersdorf Halt, wo sie von den Wolkersdorfer Kärwaboum und -madli empfangen und zum gemeinsamen Essen eingeladen wurde. Gestärkt gingen anschließend die Dietersdorfer zu Werke und stellten ihren Baum in einer knappen halben Stunde wieder auf dem Kirchweihplatz Dietersdorf in die Senkrechte.

Der Sonntag fiel sprichwörtlich ins Wasser. Bei Dauerregen war es unmöglich, die im großen Stil vorbereiteten Kärwaspiele auf der Wiese durchzuführen. Und so organisierten die Dietersdorfer kurzerhand einen Alternativparcours im Zelt.

Mit einem Tischtennisball auf einem Löffel galt es über und unter Tische und Bänke zu klettern, Tischfußball zu spielen, einen Staffel- und Slalomlauf zu absolvieren und als Abschluss noch einen Nagel mit einem Rohrhammer in einen Baumstumpf zu schlagen. Wer die ruhigste Hand aufweisen konnte und Geschick hatte, hatte die wenigsten Fehlerpunkte. Das Kottensdorfer Kirchweihteam wurde vor den Reichenbachern und Reichelsdorfern Sieger.

kwa

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28.01.2011 – Gemeinsinn stärkt

Gemeinsinn stärkt

Empfang der Dietersdorfer Gewerbetreibenden – 28.01.2011 09:00 Uhr

DIETERSDORF – Der Ortsbrunnen am Rosa-Mihalka-Platz ist für die Dietersdorfer Bürger ein Symbol der Gemeinsamkeit. Zum Neujahrsempfang dient er als ein großer runder Tisch, der zu gemeinsamen Gesprächen und Ideen bei fränkischen Schmankerln einlädt.

Der Sprecher der Dietersdorfer Gewerbetreibenden, Reinhold Schleier (rechts), und Kreishandwerksmeister Hanno Dietrich (links neben ihm) wandten sich an die Gäste des Empfangs auf dem Rosa-Mihalka-Platz.

Dazu hatten die örtlichen Gewerbetreibenden eingeladen. Ihrem Sprecher Reinhold Schleier war es eine Herzensangelegenheit, allen seinen Dank auszusprechen. Ein Dank an die Menschen für deren ehrenamtliches Engagement und das ungezwungene Miteinander. Nur durch das Zusammenwirken dieser Eigenschaften werde Dietersdorf weit über die Stadtgrenzen hinaus wahrgenommen.

Als Beispiele dieser gemeinsamen Stärke nannte Schleier den neuen Flächennutzungsplan, der es den Dietersdorfer Bürgern und dem Gewerbe ermöglicht, im Einklang mit der Natur ein sinnvolles Wachstum zu erreichen. Aber auch der Kompromiss beim Erhalt der Buslinie 672 zum Bahnhof Katzwang habe die positiven Kräfte des Miteinanders gezeigt.

Innerer Zusammenhalt

Neben den gemeinsamen Aktionen für eine bessere Außenwirkung des Ortes werde aber auch großer Wert auf den inneren Zusammenhalt gelegt: So gab es beispielsweise eine Erntedankwanderung durch Dietersdorf, um Neubürger mit ihrer neuen Heimat vertraut zu machen. Die Veranstaltung sei im Übrigen auch sehr positiv von allen Beteiligten aufgenommen worden.

Kreishandwerksmeister Hanno Dietrich betonte die Stärken der Interessengemeinschaft. Nur durch das richtige „Bündeln“ der Fachkenntnisse, der Ziele und der Qualität könne ein „regionaler Bahnhof“ für die Marke Dietersdorf entstehen.

Stärken ausbauen

Ausbildung und Innovationen sind die Grundlagen einer Imagekampagne des Handwerks. Das Handwerk, die „Wirtschaftsmacht von nebenan“, lebe nur von der hohen Waren- und Mitarbeiterqualität. Diese Stärken gilt es konsequent auszubauen, so Dietrich weiter.

Als symbolische Geste überreichte Hanno Dietrich das vergoldete Logo des Dietersdorfer Gewerbes, das mit einem offenen Ring eine starke Gemeinschaft mit Offenheit darstellt. „Wir vergolden die Gemeinschaft“, so Dietrich weiter, „und das mit Schwabacher Blattgold.“

kwa

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14.10.2010 – Eins und eins ergibt mehr als zwei

Eins und eins ergibt mehr als zwei

Dekan Klaus Stiegler widmete eine viertel Pfarrstelle aus Wolkersdorf nach Dietersdorf um – 14.10.2010 23:03 Uhr

WOLKERSDORF/DIETERSDORF – Dekan Klaus Stiegler hat beim Erntedankfest ein Viertel der evangelischen Pfarrstelle Wolkersdorf nach Dietersdorf umgewidmet. Damit haben nun beide Kirchengemeinden je 0,75 Pfarrstellen. Beide Gemeinden müssen nun enger kooperieren, weil nicht nur dekanatsweit im allgemeinen, sondern in Wolkersdorf und Dietersdorf ganz speziell Pfarrstellen eingespart werden müssen.

Der Vorteil des Einen gleicht das Defizit des Anderen aus. Unter diesem Motto griffen Pfarrerin Renate Schindelbauer und Pfarrer Christian Stuhlfauth zu ihren Instrumenten und sangen ein gemeinsames Lied zum Erntedankfest.

„Es ist wie wenn Ostern, Pfingsten und Weihnachten auf einen Tag zusammenfallen“, erklärte die Dietersdorfer Pfarrerin Renate Schindelbauer die drei Ereignisse Erntedankfest, Tag der Deutschen Einheit und Umwidmung der Pfarrstelle. „Und es soll Zusammenwachsen, was zusammen gehört“, ergänzte Pfarrer Christian Stuhlfauth aus Wolkersdorf.

Im Pausenhof der Zwieseltalschule trafen sich die evangelischen Gemeindemitglieder von Dietersdorf und Wolkersdorf zu diesem außergewöhnlichen Gottesdienst. Liebevoll war der Altar mit Früchten und Erntegaben geschmückt. Ein idealer Rahmen für diesen historischen Schritt des Zusammenwachsens der beiden Kirchengemeinden im Zwieseltal.

Dekan Klaus Stiegler erklärte die Beschlüsse der Landeskirche, die letztendlich dazu führten, dass es in 24 von 26 Kirchengemeinden des Dekanats Schwabach personelle Veränderungen gebe. Schließlich galt es, dekanatsweit 2,75 Pfarrstellen einzusparen. Alleine in Wolkersdorf und Dietersdorf sollte eine halbe Stelle wegfallen. Somit wurden die Dietersdorfer und Wolkersdorfer Kirchengemeinden mit Beschlüssen konfrontiert, die sie selbst nicht gefasst hatten. Die Begeisterung darüber hielt sich erwartungsgemäß in Grenzen, die Emotionen kochten hoch.

Renate Schindelbauer und Christian Stuhlfauth ermunterten in ihrer Predigt zu Visionen, um die Lust des Aufeinanderzugehens zu wecken. Die Zusammenführung der beiden selbstständigen Kirchengemeinden könne auch Bereicherung sein. Was in der einen Gemeinde vorhanden ist, könne das Defizit in der anderen Gemeinde ausgleichen und umgekehrt. „Somit ergibt eins und eins mehr als zwei“, erklärte Schindelbauer.

„Reißen wir die Kirchengrenze, die durch Wolkersdorf führt, ein wie die Mauer zwischen Ost und West und gestalten etwas Neues“, appellierte Christian Stuhlfauth. Jetzt bestehe die Chance, die Zukunft zu gestalten um später die Früchte dieser zu ernten. Auch Dekan Stiegler nahm diesen Appell auf und forderte „die Kirche Jesu Christ verantwortlich zu gestalten“. Denn Transparenz und Kooperation bei der Suche nach Verknüpfungspunkten seien „die Gaben der gegenseitigen Bereicherung“.

Mit seinem Segen widmete Dekan Klaus Stiegler eine viertel Pfarrstelle vom Wolkersdorfer Pfarrer Christian Stuhlfauth nach Dietersdorf um. Damit übernimmt Stuhlfauth 25 Prozent des seelsorgerischen Dienstauftrags in Dietersdorf. Rein rechnerisch befinden sich nun in beiden Kirchengemeinden 75 Prozent Pfarrstellen und sind wieder ausgeglichen. Als vor einem Jahr die Dietersdorfer Pfarrerin Renate Schindelbauer in ihr Amt eingeführt wurde, hatte sie nur noch eine halbe Amtsstelle erhalten (wir berichteten).

Auch wenn es an der Basis viel Kritik gegeben hat: Stiegler bedankte sich bei allen Kirchenmitgliedern, „die sich auf den Weg gemacht und eine Neuentwicklung vorangetrieben haben.“

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

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