23.10.2014 – Vergoldeter Container auf dem Wolkerdorfer Kunstweg

Vergoldeter Container auf dem Wolkerdorfer Kunstweg

Objekt der „Goldschläger-Nacht“ zieht aber nach Dietersdorf um – 23.10.2014 08:44 Uhr

SCHWABACH – Der Standort ist noch nicht endgültig, aber gut gewählt: Auf dem Kunstweg der Wolkersdorfer Kulturtage, direkt am Waldrand des Heroldsbergs, steht nun der erste Altgold-Container Deutschlands.

Hans und Reinhold Schleier sowie Karin Hohenstein von der Interessengemeinschaft Dietersdorf freuten sich mit OB Matthias Thürauf und Christine Goldberg vom „Schlupfwinkel“ über das Engagement von Christian Scheuring und Hans Halbmeier (von links) zur „Goldschläger-Nacht“ 2014.

Dass es so etwas kein zweites Mal gibt, davon ist jedenfalls Christian Scheuring von der Schwabacher Blattgoldschlägerei Eytzinger überzeugt. Er hatte zur Goldschläger-Nacht 2014 die Idee, einen alten Container mit Blattgold zu vergolden und diesen dann der Stadt als Geschenk zu überlassen.

In der „Goldenen Nacht“ am 9. August hatten die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, einen Teil zum ungewöhnlichen Handwerksstück beizutragen und beim Vergolden zu helfen.

In die Mitte des Ortsteiles

Bei der offiziellen Übergabe dankte Oberbürgermeister Matthias Thürauf Christian Scheuring für die gute Idee und Hans Halbmeier, Fahrradhändler in der Friedrichstraße, dafür, dass er seine Werkstatt für die Vergoldung zur Verfügung gestellt hatte.

Matthias Thürauf erläuterte dabei auch, dass der außergewöhnliche Container noch einmal umgestellt wird, wenn die Dorfmitte von Dietersdorf fertiggestellt ist.

Die Interessengemeinschaft Dietersdorf (IG), vertreten durch Hans und Reinhold Schleier sowie Karin Hohenstein, freute sich sichtlich über die Idee der Stadt, ein Stück Goldschlägerstadt auch in die äußeren Stadtteile von Schwabach zu tragen.

Ebenfalls einen Grund zur Freude hatte Christine Goldberg von der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe „Schlupfwinkel“: Sie nahm einen Scheck über rund 1000 Euro für den Verein entgegen.

Das Geld stammt aus dem Verkauf eines Teils des Blattgolds, das zum Vergolden des Containers benötigt wurde.

Noch kann die Einwurföffnung des Containers übrigens nicht genutzt werden, aber auch in dieser Hinsicht hat die IG Dietersdorf schon Ideen.

st

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

10.10.2014 – Kunst in allen Facetten bei den 33. Wolkersdorfer Kulturtagen

Kunst in allen Facetten bei den 33. Wolkersdorfer Kulturtagen

Vielseitige Kulturangebote bis Sonntag, 26. Oktober – 10.10.2014 08:21 Uhr

WOLKERSDORF/DIETERSDORF – Bis zum 26. Oktober gibt bei den 33. Wolkersdorfer Kulturtagen spannende und erlebnisreiche Programmpunkte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Kunst und Kultur direkt am Wohnort und im Zwieseltal.

Unscheinbar und doch erkennbar. „d e n k m a l“ nennt Margit Thiele ihre Präsentation bei Landart im Zwieseltal. Vergängliche Kunst in natürlicher Umgebung, die zum Verweilen und Nachdenken anregt.

Die Wolkersdorfer Kulturtage 2014 starten am Freitag, 10. Oktober, um 19.30 Uhr mit einem Konzert von Erwin Feith und Johannes Kellenter in der Katholischen Kirche.

Vielseitige Kultur für Kinder, Jugendliche und Erwachsene möchten die Künstler und Kulturgestalter der Bürgergemeinschaft Wolkersdorf ihrem Publikum näher bringen. „Die Kultur in uns darf und soll mit der Kultur in unserem Lebensraum eins werden,“ so Hermann Kammerer, Vorsitzender der Bürgergemeinschaft Wolkersdorf, die zum 33. Mal die Wolkersdorfer Kulturtage ausrichtet.

Kunst und Kultur sollen etwas Besonderes sein – und gleichzeitig bezahlbar bleiben. In Wolkersdorf ist das gewährleistet durch ein enges Miteinander von Künstlern, Veranstaltern, Institutionen und der Stadt Schwabach.

„Kunst ist in allen Facetten in Wolkersdorf während der Kulturtage hautnah erlebbar“, schreibt Oberbürgermeister Matthias Thürauf in seinem Grußwort.

Bei früheren Kulturtagen wurden die Kunstwerke ausschließlich in Ausstellungen präsentiert. Seit einigen Jahren haben sich die Ausstellungen aber in die Lebens- und Geschäftsräume der Menschen geschlichen. Kunst und Kultur beim Spazierengehen, beim Einkaufen oder Bummeln. Die Kunst ist Teil des Lebens geworden. Dieses Konzept erfreut sich immer größerer Beliebtheit. So stellen Gottfried Faaß, Rudi Herrmann, Dr. Gerd Kettner, Hans-Joachim Lindner, Hermann Magg, Hermann Müller-Welt, Marion Mulzer, Ruth Ponton, Ingrid Thiel, Gerhard Thiele, Margit Thiele, Erwin Weidmann und Künstler des Therapiezentrums Wolkersdorf ihre Arbeiten in der Kunstausstellung im Saal der Katholischen Kirche aus. Dort befindet sich auch die Sonderausstellung „Weg der Veränderungen – Wolkersdorf Einst und Jetzt“, eine Bilddokumentation aus den vergangenen 30 Jahren.

Kunst und Natur im Zwieseltal

Kunst und Natur im Zwieseltal erfährt der Spaziergänger am Waldweg zwischen Wolkersdorf und Dietersdorf. Unter dem Überbegriff „Kunst aus der Natur – in der Natur – mit der Natur – durch die Natur“ zeigen die Landart-Künstler Dr. Gerd Kettner, Gottfried Faaß, Karin Hohenstein, Marion Mulzer, Gerhard Thiele, Margit Thiele, Erwin Weidmann sowie Peter und Jonas Wigner Werke zum Nachdenken und Inspirieren.

„Die Kunst ist zwar nicht das Brot, wohl aber der Wein des Lebens“, hat Jean Paul einmal gesagt. Dem folgten die Künstler bei ihrer „Kunst im Dorf“. In den Geschäften entlang der Wolkersdorfer Hauptstraße zeigen Ludger Bräuer (Blumen Winkler), Simone Erdtmann (Christophorus-Apotheke), Claudia Hahn (Optik Winkler), Rudi Herrmann (Schreibwaren Meyerhofer), Dr. Petra Jahn-Humberg (Christophorus-Apotheke), Dr. Gerhard Kettner (Raiffeisenbank), Inga-Karen Kopf (Metzgerei Drexler), Hans-Joachim Lindner (Stil und Blüte), Hermann Müller-Welt (Motorrad-Leder-Shop und Friseur Thiele), Marion Mulzer (Bäckerei Karg und Metzgerei Weyh), Ruth Ponton (Friseur Rolf), Ingrid Thiel (Reise-Studio), Sandra Volland (Classic Moden) und die Klienten des Therapiezentrums (Sparkasse) ihre Werke.

Und in den Geschäften von Dietersdorf stellen Claudia Hahn (Metzgerei Götz), Sandra Volland (Dorfladen Heid und Potpourri) und Ruth Ponton (Brennerei Scheuerpflug) aus.

Musikalische Schwerpunkte sind in diesem Jahr der Solist Erwin Feith zusammen mit dem Organisten Johannes Kellenter bei der Eröffnungsveranstaltung, das Duo Virtuos (Vera Lorenz und Renate Engel), Mariko Takzoé und Suyeon Kang beim Mozartabend und junge einheimische Künstler bei „Von Swing bis Bach am Nachmittag“.

Einen würdigen Rahmen bietet das Festkonzert zur 100-Jahr-Feier der Dietersdorfer Georgskirche. Das Schwabacher Kammerorchester unter der Leitung von Vladimir Kowalenko gestaltet mit der Sängerin Sabine Fulda einen Abend der Romantik.

Bernd Regenauer präsentiert seinen Unplugged-Abend „Mix Tour“, ein Best-of von vielen Programmen.

Bilder vom „Heiligen Meer“

Norbert Korn präsentiert Bilder vom „Heiligen Meer“, so nennt das mongolische Volk der Burjaten den Baikalsee.

Vom Hören über das Sehen geht es nun zum Lesen. Es gibt nämlich wieder eine kostenlose Büchertauschaktion für Jung und Alt.

Der traditionelle Ökumenische Schlussgottesdienst mit Chor- und Instrumentalmusik findet in der Dietersdorfer Georgskirche statt. Die Liturgische Gestaltung übernehmen Pfarrer Rainer Kroninger und Pastoralassistent Michael Wiesel. Musikalisch begleiten der Posaunenchor Dietersdorf, die Chorgemeinschaft Volkschor Schwabach und Sangesfreunde Dietersdorf sowie die Organistin Evi Auerbach den Gottesdienst.

Die Öffnungszeiten der Kunstausstellungen 2014 sowie Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen sind dem Programmheft sowie den Veranstaltungshinweisen aus dem Schwabacher Tagblatt zu entnehmen.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

05.07.2014 – Bürgerversammlung in Dietersdorf: Wann kommt der Radweg?

Bürgerversammlung in Dietersdorf: Wann kommt der Radweg?

Rappelvoller Saal — Nicht noch einmal 40 Jahre lang warten – 05.07.2014 10:25 Uhr

DIETERSDORF – Der Saal der Freiwilligen Feuerwehr Dietersdorf platzte bei der Bürgerversammlung für die Stadtteile Dietersdorf, Ober- und Unterbaimbach aus allen Nähten. Oberbürgermeister Matthias Thürauf, Bürgermeister Dr. Roland Oeser und einige Referenten standen Rede und Antwort.

Der Weiher in der Ortsmitte von Dietersdorf mausert sich. Was einst ein verwildertes Gewässer war, strahlt nun in saftigem Grün und lädt zum Verweilen ein. Dies ist in vielen Arbeitsstunden und mit einer großen Eigenleistung der Dietersdorfer im Rahmen des Weiherprojekts der Schwabacher Zukunftskonferenz entstanden. Unser Archivbild: Unter der Anleitung von Petra Haußmann und Clemens Rüttinger pflanzten die Schüler der Zwieseltalschule ein Blumenbeet.

Zunächst ging es um den geplanten Geh- und Radweg von Wolkersdorf nach Dietersdorf. Ein Thema, das den Dietersdorfern seit 40 Jahren auf den Nägeln brennt.

Sichtlich genervt über die immer wieder stockenden Planungen forderten die Bürger von Oberbürgermeister Thürauf und Baurat Ricus Kerckhoff endlich eine Lösung mit einem konkreten Umsetzungstermin. Thürauf erklärte, dass die von der Interessensgemeinschaft Dietersdorf vorgelegte Z-Planung (Verlauf: südlich der Ortsverbindungsstraße von Dietersdorf nach Wolkersdorf, das Zwieseltal querend über die alte Zufahrtsstraße zum Heroldsberg und weiter die Waldtrasse bis zur Zwieseltalschule) neben der Nord-, Süd- oder auch Waldvariante die derzeit favorisierte Variante sei.

OB will sich dranbleiben

Thürauf erklärte: „Wir nehmen lieber die zweitbeste Lösung (Anm. der Redaktion: Z-Planung), als dass wir noch mal 40 Jahre warten und planen.“ Das Problem ist nach wie vor, dass viele benötigten Grundflächen in Privatbesitz sind. Thürauf versprach den Dietersdorfern, an diesem Thema „dran zu bleiben“.

Ein weiterer formeller Tagesordnungspunkt war die Dorferneuerung sowie das Weiherprojekt. Der Wettbewerbspreis von 30 000 Euro ging an Dietersdorf, doch dies war kein ausgelobtes Preisgeld, das einfach überreicht werden kann. Die Umsetzung und Bezahlung erfolgt Zug um Zug mit den Baumaßnahmen, erklärte Ricus Kerckhoff den Bürgern.

Reinhold Schleier zeigte den Bürgern die bereits in Eigenregie getätigten Maßnahmen des Weiherprojekts auf. So wurden der Weiher und die Ufereinfassung neu gestaltet und bepflanzt. Ein Barfußpfad wurde angelegt und in Kooperation mit der Zwieseltalschule ein Hochbeet gestaltet.

Offene Maßnahmen rund um den Weiher sind noch der Festplatz, ein neuer Grillplatz, der Steg und weitere Ruheplätze. Die Fertigstellung datierte Schleier auf Ende 2015.

Gleichzeitig stellte er den Antrag auf die Erstellung eines Gesamtkonzepts für die Ortsmitte Dietersdorf mit Umsetzung bis zum Stadtjubiläum 2017. Dann könne Dietersdorf als Referenzort mit Bürger- und Kommunalleistungen beim Stadtjubiläum auftreten. „Dietersdorf ist vorbildlich“, lobte Oberbürgermeister Thürauf das bisher geleistete Engagement.

Breitbandanbindung wäre zeitgemäß

Eine weitere Forderung der Dietersdorfer war ein schnelleres Internet. „Als abseits gelegenes Dorf im Zwieseltal sind wir von einem schnellen Internet abgekoppelt“, erklärten die Bürger. Im Zeitalter des Homeoffice sowie für Firmenvernetzungen wäre dies jedoch eine Grundvoraussetzung. Daher beantragten die Bürger, Dietersdorf von der schnellen Breitbandversorgung nicht abzukoppeln, notfalls soll sich die Stadt Schwabach am Breitbandförderprogramm des Freistaats beteiligen.

Eine Anregung war, dass das Wohngebiet „Hirschenzaun“ mit Hinweisschildern versehen wird, damit Rettungsdienste und Besucher dieses leichter finden können.

Im Hinblick auf Sicherheit im Straßenverkehr, Beleuchtung und Bushaltestelle im Wohngebiet „Vorderer Roter Berg“ verschaffte Oberbürgermeister Thürauf sich ein Stimmungsbild, denn letztendlich werden die Anlieger zu 90 Prozent an den Kosten beteiligt. Innerhalb der Bürgerversammlung gab es zwar eine Zustimmung mit einer großen Enthaltung, jedoch waren nicht alle betroffenen Anwohner des Wohngebietes in der Versammlung, um ein objektives Ergebnis zu erhalten.

Seitens der Stadt Schwabach liegt der Straßenausbau in der Prioritätenliste weit oben.

Weitere Themen waren die subjektiv empfundenen hohen Geschwindigkeiten, die von Verkehrsteilnehmern in einzelnen Ortseingangs- und innerörtlichen Straßen gefahren werden, der Winterdienst in Wohngebieten und die Fahrzeiten der Buslinien.

KLAUS WALDMÜLLER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

02.05.2014 – Seit 70 Jahren bei der Feuerwehr in Dietersdorf

Seit 70 Jahren bei der Feuerwehr in Dietersdorf

Richard Kohlbauer und Fritz Schwandner wurden besonders geehrt – 02.05.2014 08:45 Uhr

DIETERSDORF – Beim Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr Dietersdorf stand nicht die Anzahl der Ehrungen im Vordergrund, sondern vielmehr die lange Zugehörigkeit einiger weniger Mitglieder. Für Stadtbrandrat Holger Heller waren die 50- und 70-jährigen Vereinszugehörigkeiten eine „unvorstellbare Zeitdimension“.

Trotz ihres Alters strotzen die Jubilare nur so vor Tatendrang: Von links Sebastian Haußmann (Kommandant), Werner Schwab, Edith und Richard Kohlbauer, Sophie und Fritz Schwandner (vorne), Franz Frühauf (im Hintergrund) und Vorsitzender Gerhard Pfaffenritter.

Für dieses lange Engagement bei der Feuerwehr zollte er den Jubilaren seinen Respekt und seine Anerkennung.

Vereinsvorstand Gerhard Pfaffenritter kam die Ehre zu Teil, die drei Jubilare für insgesamt 190 Jahre Vereinsmitgliedschaft zu würdigen. Für 70 Jahre wurden Richard Kohlbauer und Fritz Schwandner geehrt. Beide hatten 1944 das Glück, nicht in den Krieg ziehen zu müssen. Aufgrund ihres damals jungen Alters mussten sie bei der Feuerwehr Brandschutzhelferdienst leisten. Nach dem Krieg wirkten beide Jubilare federführend beim Wiederaufbau der Feuerwehr Dietersdorf mit. Auch alle Veränderungen und Reformen bis zur heutigen Zeit durchlebten die beiden Jubilare.

Nach ihrer aktiven Wehrzeit setzten sich die rüstigen Senioren auch nicht zur Ruhe, sondern beteiligten sich aktiv und gestalterisch am Vereinsleben.

Für 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft wurde Werner Schwab geehrt. Schwab kümmerte sich in erster Linie um alle technischen Angelegenheiten bei der Feuerwehr. Viele Mängel beseitigte er aufgrund seines handwerklichen Geschicks selbst.

29 Dienstjahre

Franz Frühauf wurde nach 29 Dienstjahren mit Erreichen der Altersgrenze aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Die Dietersdorfer kannten ihn als einen zuverlässigen Feuerwehrmann, der viele Jahre die Geschicke der Wehr als Gruppenführer mitgestaltete. Da er sich im Altersruhestand befindet, wird er weiterhin im Feuerwehrverein seine Dienste leisten.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

01.04.2014 – FFW Schwabach: Über 400 Einsätze waren zu bewältigen

FFW Schwabach: Über 400 Einsätze waren zu bewältigen

Bei Jahresversammlung Bilanz vorgelegt — Zwei spektakuläre Brände – 01.04.2014 08:44 Uhr

SCHWABACH – Kein Tag Ruhe: 407 Mal wurden im letzten Jahr die Schwabacher Feuerwehrleute zu Einsätzen alarmiert. Diese Zahl nannte Stadtbrandrat Holger Heller bei der Jahresversammlung der Wehr.

Bei den Feuerwehren im Stadtgebiet sind 330 Männer und Frauen ehrenamtlich tätig; 183 im Stadtkern, 48 in Dietersdorf, 43 in Wolkersdorf, 32 in Penzendorf, 24 in Schaftnach.

Bei den Einsätzen überwogen bei weitem die technischen Hilfeleistungen. Sie bildeten mit 60 Prozent das Gros in der Jahresbilanz.

Gut 20 Prozent (84 Einsätze) galten der Brandbekämpfung, wobei Heller besonders an zwei spektakuläre Ereignisse erinnerte: den Kellerbrand in der Dr.-Georg-Betz-Straße (Stadtteil Eichwasen) sowie den Dachstuhlbrand in der Wolkersdorfer Hauptstraße.

Suizidversuch unterbunden

Anhand der vorgelegten Statistik wurde auch offenbar, dass die Wehrleute, die allesamt ehrenamtlich tätig sind, letztes Jahr alleine 34 Mal alarmiert wurden, um Wohnungstüren zu öffnen, weil zu befürchten war, dass sich Bewohner in einer misslichen Lage befinden. Bei einer dieser Wohnungsöffnungen gelang es einem Feuerwehrmann und einem Polizeibeamten gerade noch, eine Frau daran zu hindern, vom Balkon ihrer im achten Stock gelegenen Wohnung in die Tiefe zu springen.

Die Jahresversammlung im Evangelischen Haus fand unter der Leitung von Altoberbürgermeister Hartwig Reimann statt, der Vorsitzender des Feuerwehrvereins ist. Als Gäste begrüßte Reimann Oberbürgermeister Matthias Thürauf, Bürgermeister Dr. Roland Oeser, Stadtbaurat Ricus Kerckhoff und Michael Schoplocher, Leiter des Straßenverkehrs- und Ordnungsamtes.

OB Thürauf dankte den Wehrleuten für ihre ständige Einsatzbereitschaft und ihr Engagement: „Wir haben in Schwabach eine Freiwillige Feuerwehr, die auch qualitativ höchste Leistungen vollbringt.“

Der geschäftsführende Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Christian Kolb, hatte in seiner Rede bereits ein großes Jubiläum im Blick, das die Feuerwehr im Jahr 2015 feiern kann, ihr 150-jähriges Bestehen.

Im Rahmen der Jahresversammlung wurden der langjährige Stadtbrandinspektor und stellvertretende Kommandant Paul Lechner sowie Günter Röthenbacher, der sich um den Feuerwehrverein sehr verdient gemacht hat, jeweils einstimmig zu Ehrenmitgliedern ernannt. Die entsprechenden Urkunden bekommen sie beim Kameradschaftsabend überreicht. Christian Bayer und Andreas Gödel wurden zu Löschmeistern befördert, und Günter Eckoff wurde nach 41 Jahren aktivem Dienst bei der Feuerwehr auf eigenen Wunsch in den Ruhestand verabschiedet.

jk

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

05.02.2014 – Interessengemeinschaft Dietersdorf stellt neues Konzept vor

Interessengemeinschaft Dietersdorf stellt neues Konzept vor

Durchbruch für Radweg zwischen Dietersdorf und Wolkersdorf? – 05.02.2014 09:31 Uhr

SCHWABACH – Seit Jahrzehnten wird über einen Geh- und Radweg zwischen Dieterdorf und Wolkersdorf diskutiert. Nun stellte die Interessengemeinschaft Dietersdorf den Freien Wählern Schwabach neue Pläne vor und alle sind davon überzeugt, dass damit endlich das lang verfolgte Ziel erreicht werden kann.

Hier sollen sich die Wege trennen. Die Trasse für Radler kann entlang des Waldrandes geführt werden, Fußgänger können die Passage an der Straße Richtung Wolkersdorf nutzen.

Hans Schleier, Dietersdorfer, Freier Wähler und Fahrradbeauftragter der Stadt Schwabach, erläuterte Bürgermeister Thomas Donhauser, Fraktionschef Bruno Humpenöder und Stadtrat Erwin Eberlein seine Vorstellungen.

Die Trasse soll von der Ortsmitte in Dietersdorf am rechten Fahrbahnrand der Dietersdorfer Straße in Richtung Wolkersdorf verlaufen. Der Kombinationsweg überquert die Einmündung zum Heroldsberg und verläuft dann weiter bis zum so genannten Mittelweg. Dort trennen sich Geh- und Radweg. Während der Fußweg am rechten Fahrbahnrand der Dietersdorfer Straße geradeaus weiterverläuft bis zum neu geschaffenen Fußweg Richtung Therapiezentrum, mündet der Radweg nach rechts in den Mittelweg und von dort in den Waldweg Richtung Therapiezentrum.

Mit dieser neuen Trasse werde den Problemen Rechnung getragen, die in der Vergangenheit jegliche Diskussion im Sande verlaufen ließen, so Hans Schleier. Die Teilstrecke zwischen der Ortsmitte in Dietersdorf bis zum Mittelweg sei bislang nicht das Problem gewesen und wird es auch weiterhin nicht sein.

Zur Grundabtretung bereit

Jedenfalls verliefen Gespräche der Interessengemeinschaft Dietersdorf mit den dortigen Privateigentümern positiv und alle wären auch grundsätzlich zu einer entsprechenden Grundabtretung bereit.

Mit der Trennung von Geh- und Radweg ab dem Mittelweg werden mit den neuen Plänen aber die entscheidenden Weichen gestellt. Soweit der Geh- und Radweg früher gemeinsam am rechten Fahrbahnrand der Dietersdorfer Straße in Richtung Baimbacher Straße verlaufen sollte, scheiterte eine derartige Umsetzung deshalb, weil der Stadt Schwabach dafür keine ausreichenden Flächen zur Verfügung stehen und zusätzliche Privatgrundstücke nicht erworben werden konnten. Für einen alleinigen Fußweg allerdings, also ohne Kombination mit einem Radweg, würden die im städtischen Eigentum stehenden Grundstücke ausreichend sein, so dass auch keine Grundstücksverhandlungen mit den dortigen Privateigentümern nötig wären.

Und noch einen Vorteil sieht Hans Schleier für den Radweg am Waldrand. Die für einen Kombinationsweg ansonsten für erforderlich erachtete Beleuchtung könnte bei einem alleinigen Radweg entfallen. Als kostenbewusst, umweltschonend und machbar werden daher die Pläne der Interessengemeinschaft Dietersdorf von ihren Machern eingeschätzt und auch die Freien Wähler versprachen, sich dafür stark zu machen.

st

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

04.02.2014 – Dietersdorf ist Sieger des Verschönerungs-Wettbewerbs

Dietersdorf ist Sieger des Verschönerungs-Wettbewerbs

30.000 Euro Preisgeld — SPD wollte zwei Gewinner – 04.02.2014 08:09 Uhr

SCHWABACH – Am Ende war es fast einstimmig. Nur Petra Novotny (Grüne) und Marianne Lachmann (CSU) stimmten nicht für Dietersdorf. Vorausgegangen aber war eine kontroverse Debatte mit der SPD. Die wollte neben Dietersdorf auch Schaftnach auszeichnen, erhielt dafür aber nur von der FDP Unterstützung. Und das reicht nicht zu einer Mehrheit im Schwabacher Stadtrat.

Der ehrenamtliche Einsatz der Dietersdorfer Bürger im vergangenen Jahr hat sich gelohnt.

Die „Interessensgemeinschaft Dietersdorf“ hat allen Grund zur Freude: Sie hat mit ihrem Vorschlag zur Weiher- und Festplatzgestaltung den ersten Bürgerwettbewerb zur Verschönerung der Ortsteile gewonnen — und damit ein Preisgeld von 30000 Euro für die Umsetzung. Das hat der Stadtrat am Freitag entschieden.

Weniger glücklich dürfte die „Dorfgemeinschaft Schaftnach“ sein. Wie berichtet, hatte sie es mit ihrem Konzept zur Dorfplatzgestaltung unter den insgesamt sechs Einsendungen in die Runde der letzten zwei geschafft, wurde aber nur zweiter Sieger.

Dabei machten alle Sprecher deutlich, dass dies keine Entscheidung gegen Schaftnach, sondern für Dietersdorf war. „Beide Vorschläge sind umsetzbar“, erklärte Stadtbaurat Ricus Kerkhoff eingangs. Überraschend war das Votum für Dietersdorf nicht. Die Jury hatte beschlossen, beide Konzepte dem Stadtrat zur Entscheidung vorzulegen. Nach einer öffentlichen Informationsveranstaltung (wir berichteten) waren 26 Stellungnahmen bei der Stadt eingegangen: alle für Dietersdorf.

„Schwere Entscheidung“

„Das war aber nur eine Bürgerbeteiligung, kein Bürgerentscheid“, stellte OB Matthias Thürauf klar. „Der Wettbewerb ist ein Erfolg. Wir haben jetzt noch zwei gute Projekte. Kurz vor der Wahl fällt eine Entscheidung schwer“, räumte er mit Blick auf den 16. März offen ein.

Fraktionschef Detlef Paul erläuterte, was für die CSU den Ausschlag zugunsten Dietersdorfs gegeben hat: „Eine aktive Dorfgemeinschaft hat bereits Vorarbeiten geleistet. Hier herrscht Teamgeist, den man würdigen muss.“

SPD auch für Schaftnach

Die SPD ist zwar von Dietersdorf ebenso überzeugt. Aber: „Schaftnach steht Dietersdorf in keiner Weise nach. Das sind zwei wunderbare Vorschläge“, sagte Uwe Stadelmeyer, Stadtrat aus — wohlgemerkt — Dietersdorf. „ Wir sind von beiden so sehr überzeugt, dass wir zwei Gewinner vorschlagen. Wir sollten das Preisgeld auf 60000 Euro aufstocken. Jeder bekommt 30000. Das kann ja verteilt auf zwei Jahre werden. Aber es wäre ein klares Signal an die Stadtteile: Bürgerbeteiligung lohnt sich.“ Zunächst aber hatte Stadelmeyer damit das Signal zum Streit gegeben.

Schlagabtausch

„Echt stark“ fand Grünen-Fraktionschef und OB-Kandidat Klaus Neunhoeffer in spöttischer Ironie den SPD-Vorschlag. Es gebe durchaus gute Argumente für beide Konzepte. Aber es gebe eben auch einen einstimmigen Jury-Beschluss, zu dem doch auch die SPD stehen müsse. „Beide Ortsteile stehen in sportlicher Konkurrenz“, sagte Neunhoeffer. „Das sehen die Bürger auch so und sind damit weiter als die SPD.“

Links zum Thema Bürgergemeinschaft Wolkersdorf erhält SPD-Kulturpreis Interessengemeinschaft Dietersdorf stellt neues Konzept vor CSU Schwabach will in den Ortsteilen Akzente setzen Die Dietersdorfer Ortsmitte wird tatkräftig angepackt „Aktivisten und Sprachrohr in eigener Sache“
SPD-Fraktionschef Werner Sittauer wollte das so nicht stehen lassen: SPD-Jurymitglied Thomas Mantarlis habe den Mehrheitsbeschluss eben nicht mitgetragen und das falsche Sitzungsprotokoll inzwischen auch angefochten. Umgekehrt hielt Sittauer den Grünen vor, eine Entscheidung durch die Jury verhindert und eine neue Runde mit der Informationsveranstaltung erzwungen zu haben — und damit eine unnötige Verzögerung.

„Dieser Vorwurf ist definitiv falsch“, warf daraufhin Thürauf ein. Diese Entscheidung gehe auf ihn zurück, weil die Umsetzbarkeit der Pläne noch geprüft worden sei. „Wenn, dann müssen Sie mir das vorwerfen, was Ihnen ja nicht schwerfallen dürfte“, sagte er zu Sittauer.

Auch Bruno Humpenöder (Freie Wähler) war gegen eine Aufstockung des Preisgeldes und „eindeutig für Dietersdorf“. „Ausnahmsweise stimme ich der SPD völlig zu“, sagte dagegen FDP-Stadtrat Alexander Pühringer. „Bei 100 Millionen Euro im Haushalt machen die 30000 auch nichts mehr aus.“

Neue Chance

In der Abstimmung wurde zunächst der SPD-Antrag abgelehnt, anschließend Dietersdorf zum Sieger gekürt.

Die Hoffnung aufgeben müssen Schaftnach und andere Ortsteile aber laut Thürauf nicht. Der erste Wettbewerb muss ja nicht der letzte gewesen sein. „Es ist nicht aller Tage Abend.“

GÜNTHER WILHELM

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

23.01.2014 – Zehnter Neujahrsempfang beim Gewerbeverein Dietersdorf

Zehnter Neujahrsempfang beim Gewerbeverein Dietersdorf

Tolle Jahre – Lob von Oberbürgermeister Matthias Thürauf – 23.01.2014 10:06 Uhr

DIETERSDORF – Beim Neujahrsempfang des Gewerbes Dietersdorf gab es ein kleines Jubiläum zu feiern. Die Dietersdorfer Gewerbegemeinschaft feiert dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum.

Reinhold Schleier (am Pult) begrüßte die Gäste beim Neujahrsempfang des Dietersdorfer Gewerbes und erklärte: „Wir sind eine starke Gemeinschaft und haben noch lange nicht fertig!“

„Der Neujahrsempfang wurde ins Leben gegründet, um Personen, die sich für Dietersdorf und drumherum in Vereinen und Institutionen mächtig ins Zeug legen, zu würdigen“, erklärte Vorsitzender Reinhold Schleier bei seiner Ansprache.

14 statt sieben

Anlässlich der 700-Jahr-Feier von Dietersdorf war die Dietersdorfer Gewerbegemeinschaft zur Organisation der Feierlichkeiten und zur Präsentation der Firmen gegründet worden. Waren es damals sieben Betriebe, so hat sich bis heute die Zahl der Mitglieder verdoppelt. 14 Gewerbe sind in dieser Gemeinschaft zusammengeschlossen, um ihre Ortsverbundenheit zu demonstrieren und den Erfahrungsaustausch zu nutzen. Das hat sich in den letzten zehn Jahren ausgezahlt.

Neben den jährlichen Werbemaßnahmen, Festbeteiligungen oder Aktionen wie der Filmnacht stehen auch Gesprächsrunden mit Verantwortlichen von Vereinen, Stadträten und Stadtvertretern auf dem Programm, um öffentliches Interesse am Dietersdorfer Gewerbe zu wecken.

Einige Höhepunkte aus den vergangenen Jahren: 2007 hatte es eine große Firmenpräsentation für die Stadtverantwortlichen gegeben, 2008 war das Gewerbelogo zur Verbesserung des Erscheinungsbildes vorgestellt worden, 2010 hatte es mehrere Gesprächsrunden mit Stadträten für ein zukunftsfähiges Dietersdorf gegeben.

Seit 2012 ziert das Wappen das Dorfzentrum. 2012 wurde auch die Interessensgemeinschaft für die Dorfentwicklung gegründet. Und im vergangenen Jahr fand ein großes Dorffest anlässlich des 100. Geburtstages der Georgskirche statt.

Tolle Jahre

„Die zehn Jahre waren einfach super. Wir sind dankbar, dass wir dabei sein durften“, erklärte Reinhold Schleier beim Neujahrsempfang. Er lobte die Dietersdorfer und die Gäste, denn „ohne Euch, wäre unser Erfolg nicht möglich“.

Oberbürgermeister Matthias Thürauf sprach von einem Neujahrsempfang der etwas anderen Art. Normalerweise fänden diese immer in großen Sälen statt, doch in Dietersdorf sei dies ein Kontrastprogramm unter freiem Himmel. In seiner Ansprache ging Thürauf auf die Bedeutung des Gewerbes für die Stadt ein. „Die Gewerbesteuer ist für uns eine große Einnahmequelle“, so der Oberbürgermeister. Dieses Geld werde in vielen Bereichen investiert und komme dadurch den Bürgern (und auch den Gewerbetreibenden) wieder zugute. Thürauf berichtete, dass in der Stadt die Zahl der Arbeitsplätze steige, „rund 1800 mehr als noch im Jahr 2009“.

Der Rathauschef stellte ferner fest, dass die starke Dietersdorfer Gemeinschaft eine Besonderheit innerhalb der Stadt sei. Bei den Dietersdorfern gebe es ein faires Miteinander, aus der Gemeinschaft kämen viele konstruktive Vorschläge. Nur so sei zum Beispiel die Weiterführung der Buslinie bis nach Dietersdorf möglich gewesen, für die sich die Dietersdorfer sehr stark eingesetzt hatten.

Förderung zugesagt

Engagierte Bürger würden sich für eine Stadt auszahlen, denn sie seien „einfach verlässliche Partner“, so Thürauf. Auch bei der Gestaltung der Dietersdorfer Dorfmitte sicherte der Oberbürgermeister seine Unterstützung zu. „Egal, wie der Wettbewerb ausgeht, Dietersdorf wird weiterhin eine Förderung erfahren, damit Dorfleben und Dorfgemeinschaft so lebendig bleiben, wie sie sind“, erklärte er.

Seine Rede zum Neujahrsempfang schloss Thürauf mit den Worten: „Ich bin ein wenig stolz auf die Dietersdorfer.“ „Und wir dürfen in einer tollen Stadt leben“, kam als Antwort vom Gewerbevorsitzen Reinhold Schleier und den Dietersdorfern.

Musikalisch gestaltete der Posaunenchor Dietersdorf den Neujahrsempfang mit jazzigen Elementen. Außerdem gab es ein Büfett mit regionalen Produkten.

KLAUS WALDMÜLLER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

20.01.2014 – FFW Dietersdorf: Ende einer Männerdomäne

FFW Dietersdorf: Ende einer Männerdomäne

Jahreshauptversammlung der Feuerwehr begrüßte die ersten beiden Feuerwehrdamen – 20.01.2014 09:17 Uhr

DIETERSDORF – Seit einem halben Jahr ist Sebastian Haußmann der neue Kommandant bei der Freiwilligen Feuerwehr Dietersdorf. Im Januar führte er seine erste Jahreshauptversammlung durch. Als Novum konnte er die zwei ersten Frauen bei der aktiven Feuerwehr Dietersdorf begrüßen.

Feuerwehrkommandant Sebastian Haußmann (mi.) und Vereinsvorsitzender Gerhard Pfaffenritter (li.) begrüßten Diana Klein (mi.li.) und Simone Spiegel-Schmidt (re.) als die ersten aktiven Feuerwehrfrauen bei der Freiwilligen Feuerwehr Dietersdorf. © Klaus Waldmüller
Für das laufende Jahr wird die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Wolkersdorf intensiviert und das alte Feuerwehrhaus umgebaut.

Engagierte Frauen

Seit Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Dietersdorf war der Feuerwehrmann, wie der Name schon ausdrückt, eine reine Männerdomäne. Doch dies hat sich mit Jahreswechsel geändert.

Seit 2014 wurde die Wehr merklich weiblicher. Diana Klein und Simone Spiegel-Schmidt wagten den Schritt. Ihr Wunsch: Feuerwehrfrau in der Freiwilligen Feuerwehr Dietersdorf.

Die Anerkennung und die Akzeptanz bei den Dietersdorfer Wehrmännern war sehr groß und der „Empfang war herzlich“, erklärten beide Damen. Kommandant Sebastian Haußmann und Feuerwehrvereinsvorsitzender Gerhard Pfaffenritter begrüßten die beiden neuen aktiven Feuerwehrfrauen in ihren Reihen.

Beratung zum Fest

In seinem Jahresrückblick ging Pfaffenritter auf die Veranstaltungen der Feuerwehr ein. Dabei stach das Dorffest zur 100-Jahr-Feier der Georgskirche besonders heraus. Die Feuerwehr präsentierte sich mit einer offenen Tür und stellte sich den Fragen der Besucher. Das Interesse war sehr groß. Kommandant Haußmann hatte dabei das Thema Rauchmelder in Privatwohnungen.

„Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Thema bei den Besuchern so ,brandheiß’ hinterfragt wurde“, erklärte er den fast vollzählig anwesenden Feuerwehrlern.

Den höchsten Stand an Einsätzen konnte im zurückliegenden Jahr die Feuerwehr Dietersdorf verzeichnen. Mit insgesamt zwölf Einsätzen, siebenmal Brand und fünfmal technische Hilfeleistung, erreichte die Anzahl der Einsätze einen neuen Höchststand. „In den letzten Jahren vervierfachte sich die Einsatzhäufigkeit der Dietersdorfer Feuerwehr“, so Haußmann. Für das kommende Jahr möchte Kommandant Haußmann die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Wolkersdorf intensivieren. Gespräche wurden bereits geführt und dazu Termine für gemeinsame Übungen und Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen festgelegt.

Gute Ausstattung, gute Zusammenarbeit

Auch mit der Ausrüstung ist die Freiwillige Feuerwehr Dietersdorf zufrieden. „Wir stehen gut da“, erläutere Haußmann mit Blick auf Stadtbrandrat Holger Heller und Stadtbrandinspektor Michael Zellermeier. Ebenso lobte Haußmann die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Schwabach.

Für das laufende Jahr kündigte Haußmann an, dass beim Umbau des alten Feuerwehrhauses, in dem der Feuerwehrleiteranhänger steht, verstärkt Arbeitsdienste anfallen und er dabei auf eine große Unterstützung hofft. Weiterhin gab es zahlreiche Beförderungen zum Oberfeuerwehrmann, zum Löschmeister und Oberlöschmeister. Mit dem Feuerwehrspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ beendete Haußmann die Jahreshauptversammlung und eröffnete das laufende Einsatzjahr.

KLAUS WALDMÜLLER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

23.12.2013 – Posaunenklänge im Dietersdorfer Serenadenhof

Posaunenklänge im Dietersdorfer Serenadenhof

Weihnachtsmarkt der Feuerwehr erfreute sich regen Zuspruchs – 23.12.2013 09:33 Uhr

DIETERSDORF – Der Weihnachtsmarkt der Freiwilligen Feuerwehr Dietersdorf fand im Dietersdorfer Serenadenhof statt. Dichtes Gedränge herrschte dort. Oberbürgermeister Matthias Thürauf ließ als eingefleischter Clubfan sogar das letzte Bundesligaspiel der Nürnberger sausen, um zusammen mit den Dietersdorfern zu feiern.

Dicht gedrängt standen die Besucherinnen und Besucher im Serenadenhof beim Weihnachtsmarkt der Freiwilligen Feuerwehr Dietersdorf.

Die Kinder schlossen sich einem Laternenumzug durch den Stadtteil an und trafen dabei in der Georgskirche das Dietersdorfer Christkind und den Nikolaus. Nach gemeinsamen Liedern gab es für jedes Kind ein kleines Geschenk.

Danach ging es mit den Sangesfreunden und dem Posaunenchor auf eine musikalische Weihnachtsreise. Pfarrerin Renate Schindelbauer trug ein Gedicht vor. Zu vorgerückter Stunde führten die Kinder und Jugendlichen ihre eigene Weihnachtsgeschichte im Gemeindehaus auf.

Der Verkaufserlös aus den Marktbuden und der großen Verlosung wird für soziale Zwecke innerhalb der Dorfgemeinschaft verwendet.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

20.12.2013 – 30.000 Euro Preisgeld für Dietersdorf oder Schaftnach?

30.000 Euro Preisgeld für Dietersdorf oder Schaftnach?

Zwei Ortsteile in städtischem Wettbewerb in engerer Wahl – 20.12.2013 08:53 Uhr

SCHWABACH – Freitag, Stadtratssitzung: Falls ein Dringlichkeitsantrag der SPD angenommen wird, muss das Gremium noch in der selben Sitzung darüber abstimmen, ob 30000 Euro für ein neues Dorfzentrum nach Dietersdorf oder Schaftnach fließen.

Petra Hausmann und Reinhold Schleier stellten die Pläne für eine schönere Ortsmitte in Dietersdorf vor.

Links zum Thema Ortsteil-Wettbewerb:

Falls jedoch eine Mehrheit gegen den Vorschlag der Sozialdemokraten votiert, die Entscheidung heute zu treffen, startet eine Bürgerbeteiligung. Das hat eine Jury aus Stadtratsmitgliedern und Bauverwaltung im November unter der Leitung von Oberbürgermeister Matthias Thürauf beschlossen.

Dort waren sechs Vorschläge zur Begutachtung gelandet. Schaftnach und Dietersdorf entsprachen exakt den Ausschreibungskriterien. Statt jedoch zwischen diesen beiden eine Entscheidung über den Sieger zu treffen, beschloss das Bewertungsgremium einstimmig, eine informelle Bürgerbeteiligung herbeizuführen.

Mitsprache bis 15. Januar

Wie Oberbürgermeister Matthias Thürauf und Stadtbaurat Ricus Kerckhoff am Mittwoch bei der Vorstellung aller sechs Projekte im Goldenen Saal erklärten, könne man sich nun bis 15. Januar über den Internet-Auftritt der Stadt oder im Bauamt über die Pläne der Bürgervereinigungen aus den beiden Ortsteilen informieren und seine Meinung äußern.

Falls sich aber heute Nachmittag im Stadtrat die SPD durchsetzt, ist dieses Vorgehen hinfällig. Die SPD-Stadtratsfraktion war mit der Entscheidung der Jury nämlich nicht zufrieden. Sie sprach in einer Pressemitteilung von „Selbstentmachtung“ und beantragte eine Entscheidung in der Dezembersitzung (Verschönerungswettbewerb: SPD fordert Entscheidung). Die Verantwortung für diese „Selbstentmachtung“ liegt laut SPD bei den Grünen. Die Grünen weisen das zurück und attackieren ihrerseits die SPD (Ortsteil-Wettbewerb: Grüne reagieren scharf auf Kritik der SPD).

Im Goldenen Saal stellte Günter Bussinger als Vertreter der Schaftnacher Gruppe nicht nur den eigenen Plan vor. Er übte auch heftige Kritik am Verfahren. Hauptpunkte waren der Zeitablauf und die durch Jurybeschluss überraschend und kurzfristig ins Verfahren eingeführte Bürgerbeteiligung. „Das hat uns genervt“, wurde Bussinger deutlich.

Gebräuchliches Vorgehen

Matthias Thürauf entschuldigte sich ausdrücklich für die Verzögerung. Ursprünglich hätte die Jury bereits im Mai tagen sollen. Ein Amtsleiterwechsel sei der Grund dafür, so das Stadtoberhaupt. In Sachen Bürgerbeteiligung wies Thürauf die Kritik allerdings zurück. Es sei völlig normal, den Bürgern Mitsprache einzuräumen, meinte er. „Wie bei jedem Bebauungsplan auch.“

Ausgangspunkt aller Diskussionen war ein Antrag der CSU-Stadtratsfraktion. Danach wurden zu Beginn dieses Jahres 30000 Euro in den Haushalt eingestellt, um in den Schwabacher Ortsteilen Verbesserungen der Aufenthaltsqualität zu schaffen. „Zu viel ins Zentrum, zu wenig in die Ortsteile.“ Diesem Eindruck habe man damit entgegenwirken wollen, so Matthias Thürauf. Um Wettbewerb und Eigeninitiative miteinander zu verbinden, wurden Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, eigene Projekte zu entwickeln. Sechs waren bei der Stadtverwaltung eingereicht worden. Zwei hat die Jury ausgewählt.

Fehlender Mittelpunkt

In Schaftnach soll nach den Vorschlägen der Bürger ein neu gestalteter Platz den bislang fehlenden Dorfmittelpunkt bilden. Dabei sollen auch das alte Feuerwehrhaus und das angebaute Milchhäuschen einbezogen werden. Es soll ein Dorfbrunnen, eine Trockenmauer mit Sitzbank, eine überdachte Sitzgruppe und eine Tafel mit Rad- und Wanderwegen entstehen. Die Kosten liegen laut Günter Bussinger bei 36000 Euro. 6000 Euro davon würde die Dorfgemeinschaft durch Material und Arbeitsleistung selbst übernehmen.

Neue Ortsmitte

Das Dietersdorfer Projekt stellten Reinhold Schleier und Petra Hausmann vor. Sie vertraten einen 2012 gegründeten Verein, der sich die Förderung der örtlichen Entwicklung und der dörflichen Gemeinschaft zur Aufgabe gemacht hat. Sein Projekt ist wesentlich umfangreicher als das der Schaftnacher. In Dietersdorf soll die „gesamte Ortsmitte zu einem Zentrum für ganzjährige Aktivitäten werden“, so Schleier. Einbezogen werden dabei der Platz, das Feuerwehrhaus, die Wiese und der Weiher.

„Ihn haben wir schon auf Vordermann gebracht“, sagte Petra Hausmann. Dabei habe der Verein 180 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet und 9000 Euro aus privaten Mitteln eingesetzt. Geplant seien ferner Zugänge zum Wasser, ein Lehrpfad für Schulen, ein Barfußweg, eine Festwiese sowie ein Boule- und ein Grill-Platz.

Die Stadtratssitzung beginnt am Freitag, 20. Dezember, um 16 Uhr im Bürgerhaus.

ROBERT SCHMITT

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

07.11.2013 – Die Dietersdorfer Ortsmitte wird tatkräftig angepackt

Die Dietersdorfer Ortsmitte wird tatkräftig angepackt

„Neue (grüne) Freiräume für Schwabach“: Dorfweiher in Dietersdorf an erster Stelle – 07.11.2013 08:28 Uhr

DIETERSDORF – Im Rahmen der Schwabacher Zukunftskonferenz und dem Projekt „Neue (grüne) Freiräume für Schwabach“ wird zunächst der Fokus auf der Gestaltung der Dietersdorfer Ortsmitte liegen. Dafür hat die Interessensgemeinschaft Dietersdorf Überlegungen und auch bereits Planungen vorgelegt.

Bei einem Ortstermin der Interessengemeinschaft mit Behördenvertretern wurden die Ideen der naturnahen Gestaltung des Zwieselbachs und des Weihers besprochen.

Die Planung umfasst 13 Erlebnis- und Gestaltungsräume in der Dietersdorfer Ortsmitte. Davon steht der Dorfweiher an erster Stelle. Der vorhandene und zugewachsene Weiher wurde von den Mitgliedern der Interessensgemeinschaft auf eigene Kosten reaktiviert.

Den Damm hatten Nagetiere vollkommen durchlöchert, er war undicht. Ein schwerer Bagger rückte im Auftrag der Interessengemeinschaft an und dichtete den Damm neu ab. Anschließend wurde dieser befestigt und neu begrünt.

Schön aber ohne Quelle

Nach einer ersten sehr aufwändigen Entschlammung des Weihers wurde der optische Zustand verbessert. Im Winter muss jedoch noch einmal entschlammt werden. Allerdings ist die natürliche Quelle, aus der der Weiher seinen Frischwasserzulauf erhielt, versiegt.

Wie der Weiher künftig genutzt werden kann, konnte man bei der Kirchweih sehen. Das Fischerstechen war ein Hingucker.

Idyllischer Ruheplatz

Doch es geht noch weiter. Geplant ist ein auskragendes Holzpodest, welches den direkten Zugang zum Wasser ermöglicht. Ein Bereich für spezielle Pflanzen mit Lehrpfadcharakter ist ebenfalls vorgesehen. Sitzbänke, auf Sandsteinquadern montiert, werden zum Verweilen und Beobachten einladen.

Zur biologischen Wasseraufbereitung sollen Karpfen eingesetzt werden. Angestrebt wird auch ein permanenter Frischwasserzulauf. So haben die Vertreter der Interessensgemeinschaft geplant, die parallel zum Weiher verlaufende Zwiesel mittels eines Wasserrades anzuzapfen und das ablaufende Weiherwasser der Zwiesel wieder zuzuführen.

Diesen wasserwirtschaftlichen Kreislauf besprachen die Vertreter der Interessensgemeinschaft mit Olga Unger und Matthias Moll vom Wasserwirtschaftsamt Nürnberg sowie Jörg Maier vom Tiefbauamt der Stadt Schwabach.

Auf dem Weg zum Ziel

Weiterhin ist ein Kneipp-Becken vorgesehen und ein Fußsteg auf Weiherhöhe soll den Zugang zum neuen naturnahen Freizeitweiher leichter ermöglichen. Die städtischen Vertreter waren von den Ideen begeistert. Wasserwirtschaftsrechtlich stehe dem nichts entgegen. Bleibt abzuwarten, wie lange die Realisierung noch dauert. Die Aktiven der Interessensgemeinschaft Dietersdorf arbeiten bereits jetzt daran, die notwendigen Voraussetzungen für die naturnahe Gestaltung ihres Weihers zur Freizeitnutzung zu schaffen.

KLAUS WALDMÜLLER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

29.10.2013 – Romantischer Schlusspunkt in der Georgskirche

Romantischer Schlusspunkt in der Georgskirche

Die „Kuturtage Wolkersdorf“ endeten mit ökumenischem Gottesdienst – 29.10.2013 09:30 Uhr

WOLKERSDORF/DIETERSDORF – Die Wolkersdorfer Kulturtage bewegen sich traditionell in einem kirchlichen Rahmen. Während die Eröffnung in der katholoschen Kirche Verklärung Christi in Wolkersdorf erfolgt, findet der Abschluss in einem ökomenischen Gottesdienst in der evangelischen Georgskirche in Dietersdorf satt.

Die Trompeter Christina Günzel und Norbert Grob sowie Evi Auerbach an der Orgel nahmen die Besucher auf eine romantische Traumtour mit.

Diese besondere Verknüpfung von Kirche, Kunst und Kultur hat auch einen tiefen gesellschaftlichen Ursprung, der bei den Wolkersdorfer Kulturtagen in kleinen unscheinbaren wie auch in großen Veranstaltungen zum Tragen kommt. Dabei wirken in der Regel die Geistlichen der beiden Konfessionen von Wolkersdorf und Dietersdorf bei diesem ökumenischen Gottesdienst eng zusammen. Musikalisch bleiben die Veranstalter auch immer im regionalen Rahmen.

Die musikalische Unterstützung übernahmen der Posaunenchor Dietersdorf unter der Leitung von Christina Günzel sowie die Chorgemeinschaft Volkschor Schwabach und Sangesfreunde Dietersdorf unter der Leitung von Martha Engelhard.

„The Prince of Denmark’s March“, ein Werk für zwei Trompeten und Orgel erfüllte den sakralen Raum und bescherte den Besuchern einen musikalischen Hochgenuss. Christina Günzel und Norbert Grob, beide Trompete, wurden dabei von Evi Auerbach an der Orgel unterstütz. Das harmonierende Klangspektrum sowie das Behrrschen der Instrumente erzeugte eine romantische Stimmung.

Hermann Kammerer beendetet die 32. Wolkersdorfer Kulturtage und dankte allen ehrenamtlichen Mitwirkenden. Jeder der zwölf Veranstaltungen war voll besetzt — ein großer Erfolg für die Künstler.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

25.10.2013 – „Aktivisten und Sprachrohr in eigener Sache“

„Aktivisten und Sprachrohr in eigener Sache“

Interview mit Reinhold Schleier, dem Sprecher der „Interessensgemeinschaft Dietersdorf e.V.“ – 25.10.2013 08:31 Uhr

DIETERSDORF – Um Dietersdorf als den nordwestlichsten Stadtteil Schwabachs besser vermarkten zu können, gründeten die Dietersdorfer Vorstände des Obst- und Gartenbauvereins, des Feuerwehrvereins und des Gewerbes zusammen mit der Ortspfarrerin die „Interessensgemeinschaft Dietersdorf e.V.“.

Bei der Reaktivierung des Weihers direkt neben dem Festplatz legten die Vorsitzenden der Interessensgemeinschaft Dietersdorf selbst Hand an.

Diese neue Gruppierung hat sich viel vorgenommen und packt auch bereits tatkräftig bei dem Vorhaben an. Ein Gespräch mit dem Vorsitzenden und Sprecher der Interessensgemeinschaft Reinhold Schleier:

Was ist das Hauptziel der IG?

Schleier: Wir wollen die dörfliche Gemeinschaft durch Einbeziehung der Interessen der Dietersdorfer fördern.

Wie ist es um diese Gemeinschaft bestellt?

Schleier: In Dietersdorf hat schon immer eine ganz besondere Dorfgemeinschaft bestanden. Diese gewachsene Struktur der Dorfgemeinschaft von Vereinen, Kirche und auch Gewerbe gab es schon immer und ist auch heute noch eine hervorragende Basis bürgerlichen Miteinanders. Dietersdorf ist zwar der nordwestlichste Stadtteil von Schwabach und als deren Bürger verstehen wir uns auch, doch aufgrund der räumlichen Distanz zum Stadtgebiet gerät dieser Ortsteil sehr leicht in Vergessenheit. Beispiele aus der Vergangenheit gibt es ja genügend.

Doch wir wollen in die Zukunft blicken und in unsere Dorfgemeinschaft sowie in die dörfliche Infrastruktur investieren. Dazu brauchen wir Ansprechpartner, welche die Dorfinteressen gegenüber der Stadt Schwabach und deren Behörden vertreten.

Tritt die Interessensgemeinschaft somit nicht in Konkurrenz zu den Vereinen auf?

Schleier: Nein, ganz im Gegenteil! Die Interessensgemeinschaft bündelt die Interessen aller. Wir sind Sprachrohr und Aktivisten in eigener Sache. In der Interessensgemeinschaft sind die Vorstände des Obst- und Gartenbauvereins, des Feuerwehrvereins, des Dietersdorfer Gewerbes und die evangelische Pfarrerin vertreten. Somit stellen wir eine breite bürgerliche Basis, in der sich alle wiederfinden. Gleichzeitig sind wir selbstlos tätig und verfolgen nicht in erster Linie wirtschaftliche Zwecke.

Wie gehen Sie Ihre Ziele an?

Schleier: An erster Stelle steht die infrastrukturelle Planung und Entwicklung von Dietersdorf. Dazu gehören der Rosa-Mihalka-Platz als lebendige Ortsmitte, der Platz rund um das Feuerwehrhaus mit angrenzendem Festplatz und Weiher sowie die Optimierung der Verkehrssicherheit durch Geh-, Rad- und Buswege bzw. -haltestellen mit Wartehäuschen. Als Vertreter der Interessensgemeinschaft fordern wir nicht nur, sondern legen konkrete Planungen und Machbarkeitsstudien vor und beteiligen uns auch aktiv an der Umsetzung.

Dazu ist aber auch eine Einbindung der Behörden der Stadt Schwabach notwendig. Haben Sie als Interessensgemeinschaft dazu schon eine Idee?

Schleier: Die Umgestaltung des Festplatzes mit dem dazugehörigen Weiher ist eines der Projekte der „Schwabacher Zukunftskonferenz“. Dazu haben wir aus unserer Mitte von Herbert Linhardt eine Gesamtplanung mit 13 Erlebnis- und Gestaltungsräumen rund um die Dietersdorfer Ortsmitte erstellen lassen. Diesen Entwurf haben wir anschließend eingereicht.

Unsere Planungen sind als Themenfeld im Projekt „Neue Freiräume für Schwabach“ aufgenommen. Dort geht es unter anderem um aktive Gestaltung von öffentlichen Räumen. Ein Thema, wie für uns gemacht. Wir hoffen, im Zuge dieser Schwabacher Projektgeschichte die Realisierung unserer Dorfmitte voranzubringen.

Wie geht es jetzt weiter?

Schleier: Aktuell arbeiten wir an dem Weiherprojekt. Der vorhandene, brachliegende Fischweiher neben dem Kirchweihplatz hat bereits viele Arbeitsstunden in Anspruch genommen. Nach der Dammabdichtung zum Zwieselbach hin und der Entschlammung konnten wir an der Dietersdorfer Kirchweih erstmals ein Fischerstechen durchführen. Die Premiere war ein gelungener Auftakt und die Stimmen der Besucher haben uns in den eingeleiteten Projektmaßnahmen und Ideen bestätigt.

Als Interessensgemeinschaft wollen wir die Kommunikation und das Zusammengehörigkeitsgefühl bei uns weiter fördern. Bei dieser Veranstaltung haben wir unsere Ziele erstmals voll erreicht. Dies ist für uns zum einen eine Bestätigung und zum anderen ein Ansporn weiter zu machen.

KLAUS WALDMÜLLER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

12.10.2013 – Dietersdorf: Wanderung mit geschichtlichen Einlagen

Dietersdorf: Wanderung mit geschichtlichen Einlagen

Geschäftsleute begaben sich auf eine kulturelle Tour – 12.10.2013 11:00 Uhr

DIETERSDORF – „Kulturelles in und um Dietersdorf“: Unter diesem Motto hatte das Dietersdorfer Gewerbe zu ihrer Kulturwanderung eingeladen. Hans Schleier führte die Gruppe zum nördlichsten Punkt von Schwabach, den „Kreuzstein“. An diesem grenzen die Landkreise Roth, Fürth sowie die Städte Nürnberg und Schwabach aneinander.

Die Besucher vor dem Eingang der Rattatas-Höhle.

Vor etwa 200 Jahren ereignete sich hier folgende Tragödie: Zwei Jungen gerieten beim Murmelspielen so in Streit, dass sie sich mit Pflugscharen, die sie in die Schmiede zum Schärfen bringen sollten, gegenseitig erschlugen und verbluteten.

Höhle der „Sander“

Anschließend ging die Führung weiter Richtung Nemsdorf zur „Rattatas-Höhle“, einem verborgenem Schmuckstück im Wald, nahe dem Golfplatz. Diese Höhle wurde rein von Menschenhand erschaffen. Die „Sander“ haben hier vor über hundert Jahren den sogenannten „Stubensand“ abgebaut und diesen als Scheuermittel für Böden, Tische und Töpfe an die Hausfrauen verkauft.

Man kann aufrecht in die knapp 150 Meter langen, verzweigten Gänge hineingehen und ist froh, wenn man von jemandem begleitet wird, der sicher auch wieder hinaus findet. Die Ausleuchtung mit Kerzen lies die Höhle in einem besonderen Flair erstrahlen.

Abschluss in St. Hedwig

Letzte Station war die Kirche St. Hedwig in Dietersdorf. Mesner Friedrich Riedl brachte den etwa 60 Interessierten die Geschichte dieser Filialkirche der „Heiligen Familie Reichelsdorf“ näher. Der Bau wurde von den Sudetendeutschen Kriegsflüchtlingen in die Wege geleitet. Der Grundstein wurde 1953 gelegt. Zum Schluss sang man die „Dietersdorfer Hymne“, begleitet von deren Komponisten Hans Seebauer.

st

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

31.07.2013 – Konzert mit „Jericho“ in Dietersdorf berührte die Seele

Konzert mit „Jericho“ in Dietersdorf berührte die Seele

„Ein Stück vom neuen Himmel“ – 31.07.2013 10:50 Uhr

DIETERSDORF – Bei bestem Open-Air-Wetter gab die Gruppe „Jericho“ ein Konzert auf der Kirchenwiese in Dietersdorf. „Das muss ein Stück vom neuen Himmel sein“ lautete der Refrain des ersten Liedes. Und ein wenig von der himmlischen Stimmung war spürbar unter den etwa 200 Besuchern.

„Jericho“ begeisterte Jung und Alt gleichermaßen. 2015 will die Band wieder nach Dietersdorf kommen.

Kleinkinder tummelten sich auf Decken, älteres Publikum hatte auf den Bänken Platz genommen, es war eine gespannte und gleichzeitig heiter-leichte Atmosphäre.

Das Wunder des Lebens

Für Jung und Alt waren auch die Lieder geschrieben und gesungen: Es ging um das Wunder des Lebens, das spürbar wird, wenn ein Kind zur Welt kommt, aber auch um die Lebenserfahrungen beim Älterwerden. Beinahe spürbar war die „toskanische Luft“, die in einem der Lieder besungen wurde.

Die kleinen, alltäglichen Dinge des Lebens und die oft so selbstverständlichen Momente waren Inhalt vieler Lieder. Dass in diesen Alltäglichkeiten Gott zu entdecken ist, war die Botschaft der Musikgruppe aus Schweinfurt. Auch Liebhaber der traditionellen Gospels kamen auf ihre Kosten.

Wiedersehen geplant

„Da, wo Deine Seele zu Hause ist, musst du sie ab und zu besuchen.“ Ein jüdisches Sprichwort, das der Gruppe bei einem Israelbesuch als Weisheit mit auf den Weg gegeben wurde, kam auch an diesem Abend zu tragen. Viele gingen berührt nach Hause. Aber das nächste Konzert wurde bereits in Aussicht gestellt. „Wir kommen in unserem Jubiläumsjahr 2015 wieder zu Euch“ versprach Bandmitglied Frank Seifert.

Der krönende Abschluss dieses gelungenen Abends war eine Vorführung von zwei jungen Frauen mit ihren Feuerbällen: Anita Fleischmann und Hanna Barthel jonglierten gekonnt zu „Joshua Fought the Battle of Jericho“ mit brennenden Poibällen in der hereinbrechenden Nacht.

RENATE SCHINDELBAUER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

29.07.2013 – Zwieseltalschule Wolkersdorf feierte Jubiläum

Zwieseltalschule Wolkersdorf feierte Jubiläum

Wunsch von Rektorin Carola Stöhr: „Die gute alte Tafel soll bleiben!“ – 29.07.2013 10:00 Uhr

WOLKERSDORF – „Seit 75 Jahren gehen Kinder ein und aus. Seit 75 Jahren steht hier das schöne Haus. Hier leben, lernen, lachen Leute groß und klein. Zum Geburtstag – muss dies Fest wohl sein!“, sangen die Kinder, Eltern, Lehrer und Gäste auf die Melodie „Mit 66 Jahren“ von Udo Jürgens.

Riesenfreude war bei Klassleiter Mattias Laus (li.) und Rektorin Carola Stöhr (re.) während des Geburtstagsliedes vor dem Altbau der Zwieseltalschule deutlich erkennbar.

Dabei ließen es alle beim Partyhit der Zwieseltalschule Wolkersdorf so richtig „krachen“. Die Schule feierte „Geburtstag“.

Erfolgreich in Berlin

Im Jahre 1938 beschlossen, nachdem das Landratsamt Schwabach den Schulbau zunächst untersagt hatte, der damalige Bürgermeister Stief und Hauptlehrer Thoma, zum Reichsministerium nach Berlin zu fahren, um dort vorstellig zu werden. Und siehe da: Der Schulbau wurde auf oberster Reichsebene doch noch genehmigt. So kam die Gemeinde Wolkersdorf/Dietersdorf zu ihrer Schule.

Seitdem steht das altehrwürdige Gebäude der Grundschule im Zwieseltal zwischen den Orten Wolkersdorf und Dietersdorf.

Grundschule im Wandel

Mit der Erschließung von Neubaugebieten in den fünfziger Jahren und dem folgenden starken Zuzug im Zwieseltal war eine Erweiterung notwendig. 1964 wurde schließlich der Anbau eingeweiht. Im Jahr 1976 folgte die Turnhalle, und seit dem Jahr 2000 trägt die Grundschule Wolkersdorf den Namen Zwieseltalschule.

Im Laufe der Jahre ist die Schule mit den Kindern und auch den Aufgaben gewachsen. Mit künftig zehn Klassen muss die Zwieseltalschule wieder weiterwachsen. Dieses mal kommen Container zum Einsatz.

Wunderbare Kinder

Rektorin Carola Stöhr stellte bei der Festrede die Frage: „Schule, wohin gehst du? Was ist in 25 Jahren, beim 100.?“ Diese Entwicklung könne heute noch kein Mensch voraussagen. Stöhr wünschte der Schule „immer so wunderbare Kinder wie heute“. Auch viele Erwachsene und Eltern, die Kinder von damals waren, waren beim Fest anwesend.

Schließlich wird in der Zwieseltalschule gelebt, gelernt und auch gelacht. Die Schule formte die Kinder, aber auch die Lehrer, Eltern und Hausmeister. Umgekehrt gestaltete dieses Klientel auch ihre Schule in Form und Lehrinhalt. Eines ging in all den Jahren jedenfalls nicht verloren: die Lebendigkeit und Freude an dieser Schule.

Handschriftliches mit Kreide

Noch eines wünschte Carola Stöhr der Zwieseltalschule: „Dass bei allem technischen Fortschritt immer eine gute, alte Tafel im Klassenzimmer sein möge und Lehrer da sind, die auch noch ein schönes Tafel- und Schriftbild beherrschen!“ Dies sei ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturtechniken.

Mit dieser Geburtstagsrede katapultierte sich Rektorin Stöhr in die Herzen der Kinder und Eltern. Grußworte kamen auch von Ingrid Dröse (Schulamt Roth-Schwabach), von Susanne Pöllmann-Budnick (Elternbeirat) und Andreas Löhnert (Förderverein). Unisono lobten sie das gute Miteinander von Schule, Kindern und Eltern.

Geschenk vom Bürgermeister

„75 Jahrgänge Kinder genossen in der Zwieseltalschule Bildung, Spiel und Pädagogik“, erklärte Bürgermeister Dr. Oeser. Als Geschenk „überreichte“ er die finanzielle Zusage für das nächste Vorhaben im Rahmen der unerlässlichen Schulerweiterung.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

08.07.2013 – In Dietersdorf kommen Kärwaboum unter den Hammer

In Dietersdorf kommen Kärwaboum unter den Hammer

Das gelungene Dorffest punktete mit einem besonderen Angebot – 08.07.2013 11:00 Uhr

DIETERSDORF – Die Kirchweih Dietersdorf startete von Anfang voll durch. So beehrten viele Politiker den traditionellen Bieranstich, den Schwabachs Oberbürgermeister Matthias Thürauf spontan und kurzerhand dem langjährigen Feuerwehrkommandanten Hermann Ott überließ. Eine Geste, die bei den Dietersdorfen im Gedächtnis bleibt.

Auch Politik-Prominez ließ sich auf dem Dietersdorfer Fest sehen (links im Bild: Bürgermeister Dr. Roland Oeser; mit türkisfarbener Hose: MdL Karl Freller; hinter dem Bierfass: MdB Martin Burkert). Oberbürgermeister Matthias Thürauf (Mitte) übertrug die Aufgabe des Bieranstichs auf Feuerwehrkommandanten Hermann Ott.

Am nächsten Tag stand das Baumeinholen auf dem Programm. Nach vielen Jahren stellten die Dietersdorfer Kärwaboum und –madli heuer wieder einen Kinderbaum. So stehen die beiden Bäume als sichtbares Zeichen einer funktionierenden Generationengemeinschaft nebeneinander.

Auch die Kirchweihkinder durften in diesem Jahr wieder einen Kirchweihbaum einholen und aufstellen.

Zuschlag für Boum

Für ihre diesjährige Kärwa ließen sich die Käwaboum und -madli etwas Besonderes einfallen: Täglich werden zwei Kärwaboum versteigert. Der Ersteigerer darf anschließend den Kärwaboum für einen Arbeitsdienst wie Wohnungsputz oder auch persönliche Bedienung am Kärwaabend, einsetzen. Der Erlös kommt der Kärwakasse zu Gute.

Der Kirchweihsonntag war von den Kärwaspielen geprägt. Dafür bot sich der angrenzende Weiher, der nach seiner Befestigung durch die Interessensgemeinschaft wieder benutzbar ist, bestens an. Die Sonne und das heiße Sommerwetter waren ideale Voraussetzungen für das Fischerstechen, bei dem Kärwamannschaften aus der ganzen Region angetreten waren. Schließlich war jeder Sturz ins Wasser für die Zuschauer „a fetzn Gaudi“ und wurde mit langanhaltendem Applaus gewürdigt.

Freude und Vorfreude

Kurzweilig und schön war wieder die Dietersdorfer „fünfte Jahreszeit“ mit der fränkischen Kärwa — bis nächstes Jahr.

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

10.06.2013 – Zwei Gäste und noch ein Überraschungsgast

Zwei Gäste und noch ein Überraschungsgast

Das Esterhazy-Quartett hatte einen weiteren Streicher und den Gitarristen Klaus Jäckle dabei — Fandango vor dem Altar – 10.06.2013 11:00 Uhr

DIETERSDORF – Sommerleichter Kammermusik-Spaß mit ein paar tiefgängigen Schlenkern in weniger vordergründige Gefilde: Das Konzert des Nürnberger „Esterhazy-Quartetts“ in der Georgskirche zu Dietersdorf war für Klassikhörer mit offenen Ohren gedacht.

Überraschungsgast beim Konzert des Esterhazys-Quartetts in Dietersdorf war die Tänzerin Christina Bub.

Mit dem Gitarristen Klaus Jäckle war in St. Georg einer der profiliertesten Saitenhexer der Region als Gast dabei: ein bescheiden gebliebener Virtuose, von dessen technischer Souveränität und interpretatorischer Brillanz manche nur träumen können.

Verstärkung fürs Klangvolumen

Mithin der ideale „Sidekick“ für das Esterhazy-Quartett, das an diesem lauen Frühsommerabend in erweiterter Besetzung auftritt. Primgeigerin Vera Lorenz, Masa Rajkovich an der zweiten Geige, die Bratschistin Wolfrun Hackl-Brandt und der Cellist Georg Ongert haben Rüdiger Schmidl als dritten Geiger dabei, um bei Franz Schuberts Rondo für Solovioline und obligate Streicherbegleitung das nötige quasiorchestrale Volumen zur Verfügung zu haben.

Zum Einstieg gibt es mit Mauro Giulianis (1781 – 1829) „Gran Quintetto“ (Opus 65) einen sehr aparten Zwitter aus klassischem Kammerquartett und Gitarrenkonzert zu hören. Die spanische Konzertgitarre spielt hier die zentrale Rolle, darf Giulianis volkstümlichen Melodienreigen in tänzerisch federnder Manier vorstellen und durch mehrere Variationen hindurch gestalten, während das begleitende Streichquartett für Zierarabesken und einen bunten, gediegen leuchtenden Harmonieteppich sorgt.

Die Klangsinnlichkeit, der starkfarbige Umgang mit Valeurs und die so feine wie entschiedene Strukturgebung sind beim „Esterhazy-Quartett“ Teil des Personalstils, wie sich in Wolfgang Amadéus Mozarts D-Dur-Streichquartett (KV 575) zeigt: Dieses „Königsquartett“ könnte sinnlicher und opulenter kaum über die Rampe kommen, bleibt aber stets klar konturiert, mit punktgenauen Akzenten und deutlicher Artikulation – die dennoch nie den Spielfluss hemmen. Das „groovt“, reißt mit, erhöht den Pulsschlag und streichelt die Seele.

Mit Franz Schuberts Streicher-Rondo legt das Ensemble „noch eins drauf“, was in erster Linie der ungemein präsenten, zielgerichtet agierenden Solistin Masa Rajkovich zu verdanken ist. Sie deutet Schuberts Kammer-Opus sehr bewusst als der symphonischen Großform verwandtes Werk, malt mit großem Ton gewaltige Tongemälde, entfesselt emotionale Stürme im Wasserglas, ohne auch nur eine Sekunde „gefühlig“ oder gar schwammig zu werden. Musik, im Kopf geschaffen, um das Herz zu treffen.

Subtile Wandlung

Für Luigi Boccherinis Gitarrenquintett macht das „Esterhazy-Quartett“ eine subtile Wandlung durch, wird zu einer Speerspitze postbarocken Formenreichtums und folkloristischer Tanzbesessenheit. Und rollt damit einen virtuellen Roten Teppich aus, auf dem die Tänzerin Christina Bub als Überraschungsgast den Fandango zelebrieren kann, als stünde die Georgskirche in Madrid oder Barcelona. Für ein paar kostbare Minuten wird der Platz vor dem Altar zur Musiktheater-Bühne, auf der Leidenschaft und subtile Erotik ein Fest feiern. Beeindruckend.

HANS VON DRAMINSKI

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

23.03.2013 – Die Seele berührt

Die Seele berührt

Kantorei sang in Dietersdorf sieben Passions-Kantaten – 23.03.2013 08:24 Uhr

DIETERSDORF – „Ein leichtes Werk, das die Seele berührt.“ So beschreibt Kirchenmusikdirektor Klaus Peschik die sieben Passionskantaten des dänisch-deutschen Barockkomponisten Dieterich Buxtehude. „Membra Jesu Nostri“ oder mit vollem Titel „Membra Jesu nostri patientis sanctissima“ heißt übersetzt „Die allerheiligsten Gliedmaßen unseres leidenden Jesus“.

Gastspiel in Dietersdorf: Die Sängerinnen und Sänger der Schwabacher Kantorei.

Die Schwabacher Kantorei hat die Kantaten unter der Leitung von Klaus Peschik in der evangelischen Kirche Dietersdorfs aufgeführt.

Buxtehudes Zyklus ist für Chor, Solo-Sänger und Instrumente geschrieben. Peschik hatte für seinen Chor kompetente Ergänzung engagiert. Das „Concerto Barokko“ aus Fürth, die Schwabacher Sopranistin Corinna Schreiter, die Alt-Stimme Karin Steer, Tenor Dietrich Wrase sowie sein Bass-Kollege Andreas Czerney machten das Ensemble komplett. Etwa 200 Zuhörer erlebten einen lebendigen Chor, der blendend mit den Gästen harmonierte.

Musikalisch haben die Gesangsstücke einen regelmäßigen Aufbau. Einer instrumentalen Einleitung folgt im Concerto ein Bibelwort. Drei musikalisch ähnliche Arien, meist zwei Soli und ein Terzett, bilden den Hauptteil, ehe das Concerto wiederholt wird. Die Membra Jesu nostri sind Musterbeispiele der hochbarocken „Concerto-Aria-Kantate“. Hervorzuheben ist sowohl ihre formale Geschlossenheit als auch ihre starke Expressivität. Es gehört dank zahlreicher Einspielungen zu den bekannteren Schöpfungen der Kirchenmusik.

ROBERT SCHMITT

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

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