29.10.2013 – Romantischer Schlusspunkt in der Georgskirche

Romantischer Schlusspunkt in der Georgskirche

Die „Kuturtage Wolkersdorf“ endeten mit ökumenischem Gottesdienst – 29.10.2013 09:30 Uhr

WOLKERSDORF/DIETERSDORF – Die Wolkersdorfer Kulturtage bewegen sich traditionell in einem kirchlichen Rahmen. Während die Eröffnung in der katholoschen Kirche Verklärung Christi in Wolkersdorf erfolgt, findet der Abschluss in einem ökomenischen Gottesdienst in der evangelischen Georgskirche in Dietersdorf satt.

Die Trompeter Christina Günzel und Norbert Grob sowie Evi Auerbach an der Orgel nahmen die Besucher auf eine romantische Traumtour mit.

Diese besondere Verknüpfung von Kirche, Kunst und Kultur hat auch einen tiefen gesellschaftlichen Ursprung, der bei den Wolkersdorfer Kulturtagen in kleinen unscheinbaren wie auch in großen Veranstaltungen zum Tragen kommt. Dabei wirken in der Regel die Geistlichen der beiden Konfessionen von Wolkersdorf und Dietersdorf bei diesem ökumenischen Gottesdienst eng zusammen. Musikalisch bleiben die Veranstalter auch immer im regionalen Rahmen.

Die musikalische Unterstützung übernahmen der Posaunenchor Dietersdorf unter der Leitung von Christina Günzel sowie die Chorgemeinschaft Volkschor Schwabach und Sangesfreunde Dietersdorf unter der Leitung von Martha Engelhard.

„The Prince of Denmark’s March“, ein Werk für zwei Trompeten und Orgel erfüllte den sakralen Raum und bescherte den Besuchern einen musikalischen Hochgenuss. Christina Günzel und Norbert Grob, beide Trompete, wurden dabei von Evi Auerbach an der Orgel unterstütz. Das harmonierende Klangspektrum sowie das Behrrschen der Instrumente erzeugte eine romantische Stimmung.

Hermann Kammerer beendetet die 32. Wolkersdorfer Kulturtage und dankte allen ehrenamtlichen Mitwirkenden. Jeder der zwölf Veranstaltungen war voll besetzt — ein großer Erfolg für die Künstler.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

25.10.2013 – „Aktivisten und Sprachrohr in eigener Sache“

„Aktivisten und Sprachrohr in eigener Sache“

Interview mit Reinhold Schleier, dem Sprecher der „Interessensgemeinschaft Dietersdorf e.V.“ – 25.10.2013 08:31 Uhr

DIETERSDORF – Um Dietersdorf als den nordwestlichsten Stadtteil Schwabachs besser vermarkten zu können, gründeten die Dietersdorfer Vorstände des Obst- und Gartenbauvereins, des Feuerwehrvereins und des Gewerbes zusammen mit der Ortspfarrerin die „Interessensgemeinschaft Dietersdorf e.V.“.

Bei der Reaktivierung des Weihers direkt neben dem Festplatz legten die Vorsitzenden der Interessensgemeinschaft Dietersdorf selbst Hand an.

Diese neue Gruppierung hat sich viel vorgenommen und packt auch bereits tatkräftig bei dem Vorhaben an. Ein Gespräch mit dem Vorsitzenden und Sprecher der Interessensgemeinschaft Reinhold Schleier:

Was ist das Hauptziel der IG?

Schleier: Wir wollen die dörfliche Gemeinschaft durch Einbeziehung der Interessen der Dietersdorfer fördern.

Wie ist es um diese Gemeinschaft bestellt?

Schleier: In Dietersdorf hat schon immer eine ganz besondere Dorfgemeinschaft bestanden. Diese gewachsene Struktur der Dorfgemeinschaft von Vereinen, Kirche und auch Gewerbe gab es schon immer und ist auch heute noch eine hervorragende Basis bürgerlichen Miteinanders. Dietersdorf ist zwar der nordwestlichste Stadtteil von Schwabach und als deren Bürger verstehen wir uns auch, doch aufgrund der räumlichen Distanz zum Stadtgebiet gerät dieser Ortsteil sehr leicht in Vergessenheit. Beispiele aus der Vergangenheit gibt es ja genügend.

Doch wir wollen in die Zukunft blicken und in unsere Dorfgemeinschaft sowie in die dörfliche Infrastruktur investieren. Dazu brauchen wir Ansprechpartner, welche die Dorfinteressen gegenüber der Stadt Schwabach und deren Behörden vertreten.

Tritt die Interessensgemeinschaft somit nicht in Konkurrenz zu den Vereinen auf?

Schleier: Nein, ganz im Gegenteil! Die Interessensgemeinschaft bündelt die Interessen aller. Wir sind Sprachrohr und Aktivisten in eigener Sache. In der Interessensgemeinschaft sind die Vorstände des Obst- und Gartenbauvereins, des Feuerwehrvereins, des Dietersdorfer Gewerbes und die evangelische Pfarrerin vertreten. Somit stellen wir eine breite bürgerliche Basis, in der sich alle wiederfinden. Gleichzeitig sind wir selbstlos tätig und verfolgen nicht in erster Linie wirtschaftliche Zwecke.

Wie gehen Sie Ihre Ziele an?

Schleier: An erster Stelle steht die infrastrukturelle Planung und Entwicklung von Dietersdorf. Dazu gehören der Rosa-Mihalka-Platz als lebendige Ortsmitte, der Platz rund um das Feuerwehrhaus mit angrenzendem Festplatz und Weiher sowie die Optimierung der Verkehrssicherheit durch Geh-, Rad- und Buswege bzw. -haltestellen mit Wartehäuschen. Als Vertreter der Interessensgemeinschaft fordern wir nicht nur, sondern legen konkrete Planungen und Machbarkeitsstudien vor und beteiligen uns auch aktiv an der Umsetzung.

Dazu ist aber auch eine Einbindung der Behörden der Stadt Schwabach notwendig. Haben Sie als Interessensgemeinschaft dazu schon eine Idee?

Schleier: Die Umgestaltung des Festplatzes mit dem dazugehörigen Weiher ist eines der Projekte der „Schwabacher Zukunftskonferenz“. Dazu haben wir aus unserer Mitte von Herbert Linhardt eine Gesamtplanung mit 13 Erlebnis- und Gestaltungsräumen rund um die Dietersdorfer Ortsmitte erstellen lassen. Diesen Entwurf haben wir anschließend eingereicht.

Unsere Planungen sind als Themenfeld im Projekt „Neue Freiräume für Schwabach“ aufgenommen. Dort geht es unter anderem um aktive Gestaltung von öffentlichen Räumen. Ein Thema, wie für uns gemacht. Wir hoffen, im Zuge dieser Schwabacher Projektgeschichte die Realisierung unserer Dorfmitte voranzubringen.

Wie geht es jetzt weiter?

Schleier: Aktuell arbeiten wir an dem Weiherprojekt. Der vorhandene, brachliegende Fischweiher neben dem Kirchweihplatz hat bereits viele Arbeitsstunden in Anspruch genommen. Nach der Dammabdichtung zum Zwieselbach hin und der Entschlammung konnten wir an der Dietersdorfer Kirchweih erstmals ein Fischerstechen durchführen. Die Premiere war ein gelungener Auftakt und die Stimmen der Besucher haben uns in den eingeleiteten Projektmaßnahmen und Ideen bestätigt.

Als Interessensgemeinschaft wollen wir die Kommunikation und das Zusammengehörigkeitsgefühl bei uns weiter fördern. Bei dieser Veranstaltung haben wir unsere Ziele erstmals voll erreicht. Dies ist für uns zum einen eine Bestätigung und zum anderen ein Ansporn weiter zu machen.

KLAUS WALDMÜLLER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

18.10.2013 – Weiherprojekt

18.10.2013 – Weiherprojekt

Interessensgemeinschaft Dietersdorf

DIETERSDORF – Im Rahmen der Schwabacher Zukunftskonferenz und dem Projekt „Neue (grüne) Freiräume für Schwabach“ wird in einer ersten Phase der Fokus auf der Gestaltung der Dietersdorfer Ortsmitte liegen. Dafür hat die Interessensgemeinschaft Dietersdorf Überlegungen und auch bereits Planungen vorgelegt.

Die vorliegende Planung umfasst 13 Erlebnis- und Gestaltungsräume in der Dietersdorfer Ortsmitte. Davon steht der Dorfweiher an erster Stelle. Der vorhandene und zugewachsene Weiher wurde von den aktiven Mitgliedern der Interessensgemeinschaft auf eigene Kosten reaktiviert.

Der Weiherdamm war durch Nagetiere vollkommen durchlöchert und somit undicht. Schweres Baggergerät rückte im Auftrag der Interessengemeinschaft an und dichtete den Damm neu ab. Anschließend wurde dieser befestigt und neu begrünt.

Nach einer ersten sehr aufwändigen Entschlammung des Weihers wurde der optische Zustand verbessert. Im Winter muss jedoch eine erneute Entschlammung durchgeführt werden, denn die über mehrere Jahrzehnte abgesetzten Schlammsedimente sind einfach zu viel. Leider ist die natürliche Quelle, aus der der Weiher seinen Frischwasserzulauf erhielt, versiegt.

Eine erste Premiere der Neunutzung des Weihers zur Freizeitgestaltung fand bereits zur Kirchweih statt. Das ausgetragene Fischerstechen erfreute das zahlreiche Pubklikum in natürlich romantischer Kulisse. Somit hat die Weihergestaltung durch die Interessensgemeinschaft Dietersdorf bei der Bürgerschaft seine erste Probe bestanden.

Schließlich möchte die Interessensgemeinschaft die Kommunikation, das Zusammengehörigkeitsgefühl sowie die Lebensqualität im Stadtteil Dietersdorf fördern und verbessern.

Doch es geht noch weiter.
Geplant ist ein auskragendes Holzpodest, welches den direkten Zugang zum Wasser ermöglicht.
Ein Bereich für spezielle Pflanzen mit Lehrpfadkarakter ist ebenfalls vorgesehen.
Sitzbänke auf Sandsteinquadern montiert, werden zum Verweilen und beobachten einladen.
Zur biologischen Wasseraufbereitung sollen Karpfen eingesetzt werden. Angestrebt wird auch ein permanenter Frischwasserzulauf. So haben die Vertreter der Interessensgemeinschaft geplant, die paralell zum Weiher verlaufende Zwiesel mittels eines Wasserrades anzuzapfen und das ablaufende Weiherwasser der Zwiesel wieder zuzuführen.

Diesen wasserwirtschaftlichen Kreislauf besprachen die Vertreter der Interessensgemeinschaft mit Olga Unger und Matthias Moll vom Wasserwirtschaftsamt Nürnberg sowie Jörg Maier vom Tiefbauamt der Stadt Schwabach.

Weiterhin ist ein Kneipp-Becken vorgesehen. Ein Fußsteg auf Weiherhöhe soll den Zugang zum neuen naturnahen Freizeitweiher leichter ermöglichen.

Die städtischen Vertreter waren von den Ideen und vorgetragenen Planungen sehr begeistert, zumal all diese geplanten Maßnahmen wasserwirtschaftsrechtlich seitens der Behördenvertreter positiv eingestuft wurden. Die Planungen unterstützen die Natürlichkeit und die Nutzung des Zwiesel- und Weiherwassers. Weiterhin sahen alle Beteiligten, an dieser Örtlichkeit „etwas Schönes auf die Beine stellen zu können“, das dem Projekt der Zukunftskonferenz gerecht wird.

Das Gesamtarrangement wird, wenn es so kommen sollte, einen einladenden Zustand für die Dietersdorfer Bürger, aber auch für die Besucher, ausstrahlen. Bleibt abzuwarten, wie lange die Realisierung noch dauert. Die Aktiven der Interessensgemeinschaft Dietersdorf arbeiten bereits jetzt, die notwendigen Voraussetzungen für die naturnahe Gestaltung ihres Weihers zur Freizeitnutzung zu schaffen. Klaus Waldmüller

Bei der gemeinsamen Vorortbesprechung der Interessensgemeinschaft mit Behördenvertretern des Wasserwirtschaftsamtes Nürnberg und der Schwabacher Stadtentwässerung wurden die Ideen der naturnahen Gestaltung des Zwieselbachs und des Weihers positiv thematisiert. Foto: Klaus Waldmüller

Bei der gemeinsamen Vorortbesprechung der Interessensgemeinschaft mit Behördenvertretern des Wasserwirtschaftsamtes Nürnberg und der Schwabacher Stadtentwässerung wurden die Ideen der naturnahen Gestaltung des Zwieselbachs und des Weihers positiv thematisiert. Foto: Klaus Waldmüller

12.10.2013 – Dietersdorf: Wanderung mit geschichtlichen Einlagen

Dietersdorf: Wanderung mit geschichtlichen Einlagen

Geschäftsleute begaben sich auf eine kulturelle Tour – 12.10.2013 11:00 Uhr

DIETERSDORF – „Kulturelles in und um Dietersdorf“: Unter diesem Motto hatte das Dietersdorfer Gewerbe zu ihrer Kulturwanderung eingeladen. Hans Schleier führte die Gruppe zum nördlichsten Punkt von Schwabach, den „Kreuzstein“. An diesem grenzen die Landkreise Roth, Fürth sowie die Städte Nürnberg und Schwabach aneinander.

Die Besucher vor dem Eingang der Rattatas-Höhle.

Vor etwa 200 Jahren ereignete sich hier folgende Tragödie: Zwei Jungen gerieten beim Murmelspielen so in Streit, dass sie sich mit Pflugscharen, die sie in die Schmiede zum Schärfen bringen sollten, gegenseitig erschlugen und verbluteten.

Höhle der „Sander“

Anschließend ging die Führung weiter Richtung Nemsdorf zur „Rattatas-Höhle“, einem verborgenem Schmuckstück im Wald, nahe dem Golfplatz. Diese Höhle wurde rein von Menschenhand erschaffen. Die „Sander“ haben hier vor über hundert Jahren den sogenannten „Stubensand“ abgebaut und diesen als Scheuermittel für Böden, Tische und Töpfe an die Hausfrauen verkauft.

Man kann aufrecht in die knapp 150 Meter langen, verzweigten Gänge hineingehen und ist froh, wenn man von jemandem begleitet wird, der sicher auch wieder hinaus findet. Die Ausleuchtung mit Kerzen lies die Höhle in einem besonderen Flair erstrahlen.

Abschluss in St. Hedwig

Letzte Station war die Kirche St. Hedwig in Dietersdorf. Mesner Friedrich Riedl brachte den etwa 60 Interessierten die Geschichte dieser Filialkirche der „Heiligen Familie Reichelsdorf“ näher. Der Bau wurde von den Sudetendeutschen Kriegsflüchtlingen in die Wege geleitet. Der Grundstein wurde 1953 gelegt. Zum Schluss sang man die „Dietersdorfer Hymne“, begleitet von deren Komponisten Hans Seebauer.

st

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

31.07.2013 – Konzert mit „Jericho“ in Dietersdorf berührte die Seele

Konzert mit „Jericho“ in Dietersdorf berührte die Seele

„Ein Stück vom neuen Himmel“ – 31.07.2013 10:50 Uhr

DIETERSDORF – Bei bestem Open-Air-Wetter gab die Gruppe „Jericho“ ein Konzert auf der Kirchenwiese in Dietersdorf. „Das muss ein Stück vom neuen Himmel sein“ lautete der Refrain des ersten Liedes. Und ein wenig von der himmlischen Stimmung war spürbar unter den etwa 200 Besuchern.

„Jericho“ begeisterte Jung und Alt gleichermaßen. 2015 will die Band wieder nach Dietersdorf kommen.

Kleinkinder tummelten sich auf Decken, älteres Publikum hatte auf den Bänken Platz genommen, es war eine gespannte und gleichzeitig heiter-leichte Atmosphäre.

Das Wunder des Lebens

Für Jung und Alt waren auch die Lieder geschrieben und gesungen: Es ging um das Wunder des Lebens, das spürbar wird, wenn ein Kind zur Welt kommt, aber auch um die Lebenserfahrungen beim Älterwerden. Beinahe spürbar war die „toskanische Luft“, die in einem der Lieder besungen wurde.

Die kleinen, alltäglichen Dinge des Lebens und die oft so selbstverständlichen Momente waren Inhalt vieler Lieder. Dass in diesen Alltäglichkeiten Gott zu entdecken ist, war die Botschaft der Musikgruppe aus Schweinfurt. Auch Liebhaber der traditionellen Gospels kamen auf ihre Kosten.

Wiedersehen geplant

„Da, wo Deine Seele zu Hause ist, musst du sie ab und zu besuchen.“ Ein jüdisches Sprichwort, das der Gruppe bei einem Israelbesuch als Weisheit mit auf den Weg gegeben wurde, kam auch an diesem Abend zu tragen. Viele gingen berührt nach Hause. Aber das nächste Konzert wurde bereits in Aussicht gestellt. „Wir kommen in unserem Jubiläumsjahr 2015 wieder zu Euch“ versprach Bandmitglied Frank Seifert.

Der krönende Abschluss dieses gelungenen Abends war eine Vorführung von zwei jungen Frauen mit ihren Feuerbällen: Anita Fleischmann und Hanna Barthel jonglierten gekonnt zu „Joshua Fought the Battle of Jericho“ mit brennenden Poibällen in der hereinbrechenden Nacht.

RENATE SCHINDELBAUER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

29.07.2013 – Zwieseltalschule Wolkersdorf feierte Jubiläum

Zwieseltalschule Wolkersdorf feierte Jubiläum

Wunsch von Rektorin Carola Stöhr: „Die gute alte Tafel soll bleiben!“ – 29.07.2013 10:00 Uhr

WOLKERSDORF – „Seit 75 Jahren gehen Kinder ein und aus. Seit 75 Jahren steht hier das schöne Haus. Hier leben, lernen, lachen Leute groß und klein. Zum Geburtstag – muss dies Fest wohl sein!“, sangen die Kinder, Eltern, Lehrer und Gäste auf die Melodie „Mit 66 Jahren“ von Udo Jürgens.

Riesenfreude war bei Klassleiter Mattias Laus (li.) und Rektorin Carola Stöhr (re.) während des Geburtstagsliedes vor dem Altbau der Zwieseltalschule deutlich erkennbar.

Dabei ließen es alle beim Partyhit der Zwieseltalschule Wolkersdorf so richtig „krachen“. Die Schule feierte „Geburtstag“.

Erfolgreich in Berlin

Im Jahre 1938 beschlossen, nachdem das Landratsamt Schwabach den Schulbau zunächst untersagt hatte, der damalige Bürgermeister Stief und Hauptlehrer Thoma, zum Reichsministerium nach Berlin zu fahren, um dort vorstellig zu werden. Und siehe da: Der Schulbau wurde auf oberster Reichsebene doch noch genehmigt. So kam die Gemeinde Wolkersdorf/Dietersdorf zu ihrer Schule.

Seitdem steht das altehrwürdige Gebäude der Grundschule im Zwieseltal zwischen den Orten Wolkersdorf und Dietersdorf.

Grundschule im Wandel

Mit der Erschließung von Neubaugebieten in den fünfziger Jahren und dem folgenden starken Zuzug im Zwieseltal war eine Erweiterung notwendig. 1964 wurde schließlich der Anbau eingeweiht. Im Jahr 1976 folgte die Turnhalle, und seit dem Jahr 2000 trägt die Grundschule Wolkersdorf den Namen Zwieseltalschule.

Im Laufe der Jahre ist die Schule mit den Kindern und auch den Aufgaben gewachsen. Mit künftig zehn Klassen muss die Zwieseltalschule wieder weiterwachsen. Dieses mal kommen Container zum Einsatz.

Wunderbare Kinder

Rektorin Carola Stöhr stellte bei der Festrede die Frage: „Schule, wohin gehst du? Was ist in 25 Jahren, beim 100.?“ Diese Entwicklung könne heute noch kein Mensch voraussagen. Stöhr wünschte der Schule „immer so wunderbare Kinder wie heute“. Auch viele Erwachsene und Eltern, die Kinder von damals waren, waren beim Fest anwesend.

Schließlich wird in der Zwieseltalschule gelebt, gelernt und auch gelacht. Die Schule formte die Kinder, aber auch die Lehrer, Eltern und Hausmeister. Umgekehrt gestaltete dieses Klientel auch ihre Schule in Form und Lehrinhalt. Eines ging in all den Jahren jedenfalls nicht verloren: die Lebendigkeit und Freude an dieser Schule.

Handschriftliches mit Kreide

Noch eines wünschte Carola Stöhr der Zwieseltalschule: „Dass bei allem technischen Fortschritt immer eine gute, alte Tafel im Klassenzimmer sein möge und Lehrer da sind, die auch noch ein schönes Tafel- und Schriftbild beherrschen!“ Dies sei ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturtechniken.

Mit dieser Geburtstagsrede katapultierte sich Rektorin Stöhr in die Herzen der Kinder und Eltern. Grußworte kamen auch von Ingrid Dröse (Schulamt Roth-Schwabach), von Susanne Pöllmann-Budnick (Elternbeirat) und Andreas Löhnert (Förderverein). Unisono lobten sie das gute Miteinander von Schule, Kindern und Eltern.

Geschenk vom Bürgermeister

„75 Jahrgänge Kinder genossen in der Zwieseltalschule Bildung, Spiel und Pädagogik“, erklärte Bürgermeister Dr. Oeser. Als Geschenk „überreichte“ er die finanzielle Zusage für das nächste Vorhaben im Rahmen der unerlässlichen Schulerweiterung.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

08.07.2013 – In Dietersdorf kommen Kärwaboum unter den Hammer

In Dietersdorf kommen Kärwaboum unter den Hammer

Das gelungene Dorffest punktete mit einem besonderen Angebot – 08.07.2013 11:00 Uhr

DIETERSDORF – Die Kirchweih Dietersdorf startete von Anfang voll durch. So beehrten viele Politiker den traditionellen Bieranstich, den Schwabachs Oberbürgermeister Matthias Thürauf spontan und kurzerhand dem langjährigen Feuerwehrkommandanten Hermann Ott überließ. Eine Geste, die bei den Dietersdorfen im Gedächtnis bleibt.

Auch Politik-Prominez ließ sich auf dem Dietersdorfer Fest sehen (links im Bild: Bürgermeister Dr. Roland Oeser; mit türkisfarbener Hose: MdL Karl Freller; hinter dem Bierfass: MdB Martin Burkert). Oberbürgermeister Matthias Thürauf (Mitte) übertrug die Aufgabe des Bieranstichs auf Feuerwehrkommandanten Hermann Ott.

Am nächsten Tag stand das Baumeinholen auf dem Programm. Nach vielen Jahren stellten die Dietersdorfer Kärwaboum und –madli heuer wieder einen Kinderbaum. So stehen die beiden Bäume als sichtbares Zeichen einer funktionierenden Generationengemeinschaft nebeneinander.

Auch die Kirchweihkinder durften in diesem Jahr wieder einen Kirchweihbaum einholen und aufstellen.

Zuschlag für Boum

Für ihre diesjährige Kärwa ließen sich die Käwaboum und -madli etwas Besonderes einfallen: Täglich werden zwei Kärwaboum versteigert. Der Ersteigerer darf anschließend den Kärwaboum für einen Arbeitsdienst wie Wohnungsputz oder auch persönliche Bedienung am Kärwaabend, einsetzen. Der Erlös kommt der Kärwakasse zu Gute.

Der Kirchweihsonntag war von den Kärwaspielen geprägt. Dafür bot sich der angrenzende Weiher, der nach seiner Befestigung durch die Interessensgemeinschaft wieder benutzbar ist, bestens an. Die Sonne und das heiße Sommerwetter waren ideale Voraussetzungen für das Fischerstechen, bei dem Kärwamannschaften aus der ganzen Region angetreten waren. Schließlich war jeder Sturz ins Wasser für die Zuschauer „a fetzn Gaudi“ und wurde mit langanhaltendem Applaus gewürdigt.

Freude und Vorfreude

Kurzweilig und schön war wieder die Dietersdorfer „fünfte Jahreszeit“ mit der fränkischen Kärwa — bis nächstes Jahr.

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

10.06.2013 – Zwei Gäste und noch ein Überraschungsgast

Zwei Gäste und noch ein Überraschungsgast

Das Esterhazy-Quartett hatte einen weiteren Streicher und den Gitarristen Klaus Jäckle dabei — Fandango vor dem Altar – 10.06.2013 11:00 Uhr

DIETERSDORF – Sommerleichter Kammermusik-Spaß mit ein paar tiefgängigen Schlenkern in weniger vordergründige Gefilde: Das Konzert des Nürnberger „Esterhazy-Quartetts“ in der Georgskirche zu Dietersdorf war für Klassikhörer mit offenen Ohren gedacht.

Überraschungsgast beim Konzert des Esterhazys-Quartetts in Dietersdorf war die Tänzerin Christina Bub.

Mit dem Gitarristen Klaus Jäckle war in St. Georg einer der profiliertesten Saitenhexer der Region als Gast dabei: ein bescheiden gebliebener Virtuose, von dessen technischer Souveränität und interpretatorischer Brillanz manche nur träumen können.

Verstärkung fürs Klangvolumen

Mithin der ideale „Sidekick“ für das Esterhazy-Quartett, das an diesem lauen Frühsommerabend in erweiterter Besetzung auftritt. Primgeigerin Vera Lorenz, Masa Rajkovich an der zweiten Geige, die Bratschistin Wolfrun Hackl-Brandt und der Cellist Georg Ongert haben Rüdiger Schmidl als dritten Geiger dabei, um bei Franz Schuberts Rondo für Solovioline und obligate Streicherbegleitung das nötige quasiorchestrale Volumen zur Verfügung zu haben.

Zum Einstieg gibt es mit Mauro Giulianis (1781 – 1829) „Gran Quintetto“ (Opus 65) einen sehr aparten Zwitter aus klassischem Kammerquartett und Gitarrenkonzert zu hören. Die spanische Konzertgitarre spielt hier die zentrale Rolle, darf Giulianis volkstümlichen Melodienreigen in tänzerisch federnder Manier vorstellen und durch mehrere Variationen hindurch gestalten, während das begleitende Streichquartett für Zierarabesken und einen bunten, gediegen leuchtenden Harmonieteppich sorgt.

Die Klangsinnlichkeit, der starkfarbige Umgang mit Valeurs und die so feine wie entschiedene Strukturgebung sind beim „Esterhazy-Quartett“ Teil des Personalstils, wie sich in Wolfgang Amadéus Mozarts D-Dur-Streichquartett (KV 575) zeigt: Dieses „Königsquartett“ könnte sinnlicher und opulenter kaum über die Rampe kommen, bleibt aber stets klar konturiert, mit punktgenauen Akzenten und deutlicher Artikulation – die dennoch nie den Spielfluss hemmen. Das „groovt“, reißt mit, erhöht den Pulsschlag und streichelt die Seele.

Mit Franz Schuberts Streicher-Rondo legt das Ensemble „noch eins drauf“, was in erster Linie der ungemein präsenten, zielgerichtet agierenden Solistin Masa Rajkovich zu verdanken ist. Sie deutet Schuberts Kammer-Opus sehr bewusst als der symphonischen Großform verwandtes Werk, malt mit großem Ton gewaltige Tongemälde, entfesselt emotionale Stürme im Wasserglas, ohne auch nur eine Sekunde „gefühlig“ oder gar schwammig zu werden. Musik, im Kopf geschaffen, um das Herz zu treffen.

Subtile Wandlung

Für Luigi Boccherinis Gitarrenquintett macht das „Esterhazy-Quartett“ eine subtile Wandlung durch, wird zu einer Speerspitze postbarocken Formenreichtums und folkloristischer Tanzbesessenheit. Und rollt damit einen virtuellen Roten Teppich aus, auf dem die Tänzerin Christina Bub als Überraschungsgast den Fandango zelebrieren kann, als stünde die Georgskirche in Madrid oder Barcelona. Für ein paar kostbare Minuten wird der Platz vor dem Altar zur Musiktheater-Bühne, auf der Leidenschaft und subtile Erotik ein Fest feiern. Beeindruckend.

HANS VON DRAMINSKI

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

21.04.2013 – Die Interessensgemeinschaft Dietersdorf e.V. stellt sich vor

21.04.2013 – Die Interessensgemeinschaft Dietersdorf e.V. stellt sich vor

Am Sonntag den 21.April stellte sich der im vergangenen Mai neu gegründete Verein den Dietersdorfer Bürgerinnen und Bürgern offiziell vor.

DIETERSDORF Bei herrlichem Sonnenschein kamen einige Bürgerinnen und Bürger zusammen, um sich über die Aufgaben und Ziele der Interessensgemeinschaft Dietersdorf e.V. umfassend zu informieren. Als Ehrengäste konnten hier auch die Schwabacher Stadträte Oliver Memmler, Uwe Stadelmeyer und Peter Reiß sowie die die Paten des Zukunftsprojektes Frau Schöpfer, Centermanagerin der HUMA Schwabach, Frau Rühl, Vorstandsmitglied der Raiba Roth – Schwabach und Herr Seizinger, Geschäftsfühere Stadtkrankenhaus SC durch den 1. Vorsitzenden Reinhold Schleier begrüßt werden. Gemeinsam mit dem Schriftführer Gerhardt Pfaffenritter erläuterte er den Anwesenden was die Vorstände der bereits bestehenden Dietersdorfer Vereinen und Organisationen dazu bewogen hat, noch einen zusätzlichen Verein zu gründen. So hat man sich als Aufgabe gestellt, die Ortschaft modern und zukunftsgerecht für alle Generationen zu gestalten und dadurch das Miteinander der Bürger gemeinnützig zu fördern, Brauchtum und Traditionen zeitgemäß zu erhalten und für Jung und Alt eine Begegnungsstätte zu schaffen. Der neue Verein soll durch die Bündelung der Energie einzelner Bürgerinnen und Bürger für den Schwabacher Stadtteil Dietersdorf nachhaltig zur Entwicklung beitragen.

21.04.2013 - Interessensgemeinschaft Dietersdorf stellt sich vor

21.04.2013 – Interessensgemeinschaft Dietersdorf stellt sich vor

Als vorrangiges Projekt wurde die Planung zur Neugestaltung des traditionellen „Kirchweihplatzes“ als neue Dorfmitte in Angriff genommen. Hier bedankte sich
Die Vorstandschaft sehr herzlich für die ehrenamtlich getätigten Leistungen des in Dietersdorf ansässigen Architekten Herbert Linhardt, der spontan und ambitioniert in kürzester Zeit eine perfekte Planungsidee zu Papier brachte um sich an den ausgeschriebenen Bürgerwettbewerb der Stadt Schwabach zur Gestaltung der Schwabacher Ortsteile zu bewerben. Die Ausschreibung beläuft sich auf 30.000 EUR
die in diesen Tagen im Planungs- und Bauausschuss beraten wird.

Anschließend erläuterte dann die 2. Vorsitzende Petra Haußmann die Planungen für das Weiherprojekt im Detail und bat um Anregungen und Mitarbeit. Anhand von ausgestellten Schautafeln und Erläuterungen konnten sich die Anwesenden von den bis dato erarbeiteten Plänen erste Vorstellungen machen. Nähere Informationen und die Pläne hierzu finden sie unter der Internetseite www.dietersdorf.de.

21.04.2013 - Interessensgemeinschaft Dietersdorf stellt sich vor

21.04.2013 – Interessensgemeinschaft Dietersdorf stellt sich vor

Im Anschluss wurde der Dorfplatz sogleich in seiner kommunikativen Aufgabe eingeführt und es wurden rege Meinungen, Wünsche und Ideen ausgetauscht. Das auf der grünen Wiese aufgebaute, reichhaltige Buffett, war schon die erste Geste des Miteinanders und war von den bereits beigetretenen Mitgliedern bestens organisiert.

Ebenso wurde auf das Dietersdorfer Dorffest „ Ein Dorf öffnet sich“ am 16.06.2013 hingewiesen.

23.03.2013 – Die Seele berührt

Die Seele berührt

Kantorei sang in Dietersdorf sieben Passions-Kantaten – 23.03.2013 08:24 Uhr

DIETERSDORF – „Ein leichtes Werk, das die Seele berührt.“ So beschreibt Kirchenmusikdirektor Klaus Peschik die sieben Passionskantaten des dänisch-deutschen Barockkomponisten Dieterich Buxtehude. „Membra Jesu Nostri“ oder mit vollem Titel „Membra Jesu nostri patientis sanctissima“ heißt übersetzt „Die allerheiligsten Gliedmaßen unseres leidenden Jesus“.

Gastspiel in Dietersdorf: Die Sängerinnen und Sänger der Schwabacher Kantorei.

Die Schwabacher Kantorei hat die Kantaten unter der Leitung von Klaus Peschik in der evangelischen Kirche Dietersdorfs aufgeführt.

Buxtehudes Zyklus ist für Chor, Solo-Sänger und Instrumente geschrieben. Peschik hatte für seinen Chor kompetente Ergänzung engagiert. Das „Concerto Barokko“ aus Fürth, die Schwabacher Sopranistin Corinna Schreiter, die Alt-Stimme Karin Steer, Tenor Dietrich Wrase sowie sein Bass-Kollege Andreas Czerney machten das Ensemble komplett. Etwa 200 Zuhörer erlebten einen lebendigen Chor, der blendend mit den Gästen harmonierte.

Musikalisch haben die Gesangsstücke einen regelmäßigen Aufbau. Einer instrumentalen Einleitung folgt im Concerto ein Bibelwort. Drei musikalisch ähnliche Arien, meist zwei Soli und ein Terzett, bilden den Hauptteil, ehe das Concerto wiederholt wird. Die Membra Jesu nostri sind Musterbeispiele der hochbarocken „Concerto-Aria-Kantate“. Hervorzuheben ist sowohl ihre formale Geschlossenheit als auch ihre starke Expressivität. Es gehört dank zahlreicher Einspielungen zu den bekannteren Schöpfungen der Kirchenmusik.

ROBERT SCHMITT

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

21.03.2013 – Als Dietersdorf noch zwei Kirchen hatte

Als Dietersdorf noch zwei Kirchen hatte

Der Vorgängerbau der St. Georgskirche wurde abgebrochen — Grundsteinlegung für den Neubau war 1913 – 21.03.2013 08:18 Uhr

DIETERSDORF – Es ist gerade einmal 100 Jahre her, dass die Dietersdorfer eine neue Kirche gebaut haben, und schon geht alles munter durcheinander. Im „Schwabacher Stadtlexikon“ (S. 611) steht: „Die neue St. Georgskirche wurde 1912/14 oberhalb des alten damals abgebrochenen Gotteshauses errichtet.“

Die alte evangelische Kirche stand im Tal des Zwieselbachs, dort, wo sich heute der Hof des ehemaligen Schulhauses befindet. Anstelle dieser kleinen, baufälligen und feuchten Filialkirche wurde in den Jahren 1912 bis 1914 eine neue evangelische Kirche errichtet. Die alte Kirche wurde 1914 geschlossen und im Jahr 1921 abgebrochen.

Und dann heißt es in dem Text noch „St. Georg ist die einzige Jugendstil-Kirche in der Region.“ Was zwar so im Internet auf der Seite des Dekanats und auch in Wikipedia steht, aber auch nicht ganz stimmt.

Beim Versuch, das alles irgendwie geradezubiegen, hat sich herausgestellt, dass mit der überlieferten Geschichte der Kirche noch mehr im Argen liegt.

Dafür, dass die Grundsteinlegung 1913 (und nicht 1912) war, haben die Dietersdorfer einen ziemlich gewichtigen Beweis: „Am Sonntag, Lätare, 2. März 1913 wurde der Grundstein gelegt“, heißt es auf dem in der St. Georgskirche unter der Kanzel eingemauerten Stein.

Der Grundstein der St.-Georgskirche.

Doch wahrscheinlich hat auch das Stadtlexikon nicht Unrecht. 1912 gab es wohl zumindest Vorbereitungen, der offizielle Akt der Grundsteinlegung wurde dann eben auf den Sonntag Lätare gelegt. In einem Fotoalbum im Pfarramt sind sogar drei der Personen benannt. Allerdings heißt es in dem Album, die Grundsteinlegung sei am 13. März 1913 erfolgt. Das Festjahr der Kirchengemeinde jedenfalls richtet sich nach der Grundsteinlegung und beginnt demnach 2013.

Jugendstil-Kirche?

Dann die Legende von der „einzigen Jugendstil-Kirche in der Region“: Die St. Georgskirche stellt sich dar als Bau mit vielen Stilmitteln der Neo-Romanik mit allenfalls leichten Zügen des Jugendstils. Damit ist sie eine klassische Vertreterin des Historismus, der auf ältere Stilrichtungen zurückgreift und nachahmt. Die Neo- oder Neu-Romanik zitiert Stilelemente der Romanik (etwa 1000 bis 1200), vornehmlich den Rundbogen. Der Jugendstil dominierte in Kunst, Literatur und Architektur an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.

Er ist gekennzeichnet einerseits durch Funktionalität, anderseits durch dekorativ geschwungene Linien sowie flächenhafte florale Ornamente und die Aufgabe von Symmetrien. Davon ist in der Dietersdorfer Kirche jedoch recht wenig zu entdecken.

Die Dietersdorfer Pfarrerin Renate Schindelbauer macht auf drei weitere Kirchen in Nürnberg aufmerksam, die in derselben Zeit entstanden sind: Im Rangierbahnhof-Viertel (U-Bahn-Haltestelle Bauernfeindstraße) die katholische Kirche St. Willibald (errichtet 1912/13) und die evangelische Kirche St. Paul (eingeweiht 1913, laut Wikipedia „einzige Jugendstilkirche in Nürnberg“) sowie St. Anton in Nürnberg-Gostenhof (erbaut 1908 bis 1910). Insofern dürfte es mit der „einzigen Jugendstil-Kirche in der Region“ auch nicht weit her sein.

Ein Beweisfoto

Doch mit der Georgskirche läuft noch mehr nicht ganz rund: In der Denkmalliste heißt es „Turm im Kern 15. Jh., Langhaus im Kern 17. Jh.“ und weiter „unter Verwendung des alten Kernes“ (siehe auch kursiven Text ganz unten). Doch auch hier regt sich Protest. Die alte Dietersdorfer (Vorgänger-)Kirche, die Michaeliskirche, stand nämlich ganz woanders. Auch hierfür gibt es einen Beweis, nämlich ein altes Foto, auf dem beide Kirchen nebeneinander zu sehen sind.
Links zum Thema Dietersdorfer Kirche:

Dieses Bild befindet sich zum einen im Fotoalbum der Dietersdorfer Pfarrgemeinde (angeblich stammt es von etwa 1920), zum anderen im Besitz des Schwabacher Heimatkundlers Hans P. Grießhammer. Er hat es beschriftet: „Die alte evangelische Kirche stand im Tal des Zwieselbachs. Dort, wo sich heute der Hof des ehemaligen Schulhauses befindet. Anstelle dieser kleinen, baufälligen und feuchten Filialkirche wurde in den Jahren 1912 — 1914 eine neue evangelische Kirche errichtet. Die alte Kirche wurde 1914 geschlossen und im Jahr 1921 abgebrochen. Das Foto von 1914 zeigt noch beide Kirchen. Foto Richard Hirthe.“

Kein „alter Kern“ verwendet

Ein „alter Kern“ wurde demnach mit Sicherheit nicht verwendet. Anderseits wäre aber auch ein falscher Eintrag in der Denkmalliste höchst ungewöhnlich.

Das Rätsel kann auch der Schwabacher Stadtarchivar Wolfgang Dippert nicht lösen. Er meint: „Klarheit und vielleicht auch Wahrheit erbringen sicherlich die Bauakten und -pläne. Diese dürften im Dietersdorfer Pfarrarchiv, da zeitweise Filiale, auch Pfarrarchiv Schwabach, sowie Landeskirchen-Archiv in Nürnberg zu finden sein.“

Unter Verwendung des alten Kerns

Auszug aus der Denkmalliste: Kirchenberg 1. Evang.-Luth. Pfarrkirche, 1912/14 von Jakob Pfaller, Turm im Kern 15. Jh., Langhaus im Kern 17. Jh.

Die späthistorische Kirche St. Georg orientiert sich an romanischer Bauweise und „rekonstruiert“ unter Verwendung des alten Kernes eine scheinbar unregelmäßig gewachsene Anlage: Am Außenbau gedrungener Turm, Langhaus mit Schopfwalmdach und Schleppgauben, an der Westseite Blendgalerien und Arkade asymmetrisch placiert. Im Inneren Stützen und Seitenschiff einseitig, im eingezogenen Chor Verwendung barocker Ziermotive. Flache, kassettierte Langhausdecke. Altar aus Teilen des alten Flügelaltares, Anfang 16. Jh.: Kanzel bez. 1712; Mondsichelmadonna, Holz, um 1480. Verschiedene Glasgemälde 16./17. Jh.
(Kratzsch, Klaus und Alexander Rauch, Stadt Schwabach. München (u.a.): i-team Hans Ullich und Dokumentation Saur, 1978. (Baudenkmäler in Bayern Bd. 63).)

GUNTHER HESS

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

18.03.2013 – Dietersdorfer Kirche: Grundsteinlegung 1913

Dietersdorfer Kirche: Grundsteinlegung 1913

Begehbares Modell der Georgskirche für den Kirchengarten – 18.03.2013 08:46 Uhr

DIETERSDORF – Unter dem Motto „Festjahre 2013 bis 2014 — von der Grundsteinlegung bis zur Einweihung“. feiert die Kirchengemeinde Dietersdorf das 100-jährige Bestehen ihrer Kirche. St. Georg ist die einzige Jugendstil-Kirche in der Region und wurde 1914 vollendet.

Während die Dietersdorfer den Grundstein des Modells gelegt haben, hat der Unterreichenbacher Heimatkundler Hans Schmitt ein Original in seinem Besitz: Ein Bild von der „richtigen“ Grundsteinlegung am 3. März 1913.

Ein wesentlicher Programmpunkt, der sich wie ein roter Faden durch die zwei Festjahre zieht, ist ein wachsendes Modell der Georgskirche.

Links zum Thema

So wurde mit Regionalbischof Professor Dr. Stefan Ark Nitsche die Grundsteinlegung an einem Holzmodell nachempfunden. Dieses Holzmodell der Georgskirche soll im Lauf der Festjahre 2013 und 2014 weiter wachsen und bleibt später als begehbares Kirchenmodell für die Kinder im Kirchengarten erhalten.

he

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

14.03.2013 – Grundstein zum Jubiläum

Grundstein zum Jubiläum

Dietersdorf feiert „100 Jahre Georgskirche“ — Modell – 14.03.2013 09:28 Uhr

DIETERSDORF – Am 10. März 1913 legten die Dietersdorfer den Grundstein für ihre neue Georgskirche. 100 Jahre später, genau auf den Sonntag Lätare, starteten der Festausschuss zusammen mit der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Schwabach-Dietersdorf ihre zweijährigen Jubiläumsfeiern.

Regionalbischof Professpr Dr. Stefan Ark Nitsche setzte zusammen mit Modellschreiner Reinhold Schleier vor einem großen Publikum den Jubiläumsgrundstein vom Kirchenmodell.

Am Ende des Festgottesdienstes legte Regionalbischof Prof. Dr. Stefan Ark Nitsche den Grundstein vom Holzmodell der Georgskirche.

Gewaltige Aufgabe

Es war das letzte Friedensjahr vor dem Ersten Weltkrieg, als die Dietersdorfer den Grundstein für ihre neue Kirche legten. Eine gewaltige Aufgabe mit einem positiven Ausgang, wie heute 100 Jahre später unschwer zu erkennen.

Unterhalb der Kanzel ist der Grundstein der Georgskirche mit der eingemeißelten Inschrift „Am Sonntag „Lätare“ den 10. März 1913 wurde der Grundstein gelegt.“ zu finden.

Steine waren auch das Thema des Festgottesdienstes anlässlich des Auftaktes für das zweijährige Jubiläum. Genauer gesagt: Grundstein, lebendige Steine und Stolpersteine. Das richtige Setzen des Grund- und Ecksteins ist die Basis für ein handwerklich solides Bauwerk.

Lebendige Steine

„Der Eckstein der Christen ist im übertragenen Sinn Jesus Christus“, so Regionalbischof Stefan Ark Nitsche in seiner Ansprache, „und die Gemeindemitglieder symbolisieren mit ihrem Dienst in der Kirchengemeinde die lebendigen Steine“. Mit ihrem Wirken haben sie dabei allerlei Stolpersteine des Lebens zu überwinden.

Für Nitsche ist die Kirche dort, wo Menschen sich begegnen, umkehren und Gemeinschaft finden können. Diese drei Elemente machen den steinernen Bau Kirche zu einem lebendigen Ort, zu einer Wohnung.

Diese Metapher der lebendigen Steine finden sich auch auf dem Jubiläumsplakat mit der abgebildeten Georgskirche wider. Begriffe wie Vertrauen, Gemeinsamkeit, Leben stellen die freien und lebendigen Steine dar, welche die Fundamente einer funktionierenden Gemeinde sind.

Gemeinsamkeiten gibt es in Dietersdorf auch in der Ökumene. „Sei gegrüßt du Begnadete“, waren die Grußworte vom katholischen Pfarrer Edmund Wolfsteiner an die Georgskirche. „Die kleinere katholische Hedwigskirche auf dem gegenüberliegenden Berg grüßt als die kleine Schwester ihren großen Bruder sowie die Geschwister im Glauben“, so Wolfsteiner weiter. Schließlich feiern beide Kirchengemeinden im Jubiläumsjahr gemeinsam das Johannisfeuer bei „Georg trifft Hedwig“.

„Fels in der Brandung“

Stolz und glücklich machen Oberbürgermeister Matthias Thürauf die Gemeinsamkeiten im Ort Dietersdorf. Er sieht die Georgskirche als „Fels in der Brandung“, wenn er die letzten 100 Jahre so betrachtet.

Der Festausschuss wollte das 100-jährige Jubiläum nicht einfach auf die klassische Art und Weise feiern. So kam den Verantwortlichen die Idee, das Fest parallel zum Kirchenbau 1913/1914 aufzuziehen. So zieht sich der Bau eines Holzmodell der Georgskirche wie ein Leitfaden durch die beiden Jubiläumsjahre. Die einzelnen Bauabschnitte werden zeitversetzt zum Originalbau am Holzmodell nachvollzogen. Nach der Fertigstellung dieses soll das Spielhaus für die Kinder im Kirchengarten weiter zur Verfügung stehen.

Aus diesem Grund setzte Regionalbischof Stefan Ark Nitsche am Ende des Festgottesdienstes zusammen mit den Beteiligten des Festausschusses und Oberbürgermeister Thürauf den Grundstein vom Holzmodell der Georgskirche.

Dieser symbolische „Mauerakt“ wurde anschließend mit einem Festschmaus, gekocht wie vor 100 Jahren, gefeiert.

Die Georgskirche ist ab sofort für Besuche täglich von 10 Uhr bis 16 Uhr geöffnet.

KLAUS WALDMÜLLER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

06.02.2013 – Dietersdorf stärken

Dietersdorf stärken

Interessengemeinschaft hat Arbeit aufgenommen – 06.02.2013 09:14 Uhr

DIETERSDORF – Der Neujahrsempfang des Dietersdorfer Gewerbes fand auf dem Dorfplatz rund um den Brunnen am Rosa-Michalka-Platz statt. Sprecher Reinhold Schleier würdigte die Verdienste der Gewerbetreibenden und Aktiven im Ort. Petra Haußmann stellte die Interessengemeinschaft Dietersdorf e.V. vor und erläuterte den Gästen das anvisierte Weiherprojekt.

Das Dietersdorfer Gewerbe beging mit dem Posaunenchor am Dorfbrunnen den Neujahrsempfang.

„Die Marke Dietersdorf nimmt weiter Formen an“, erklärte Sprecher Reinhold Schleier beim Neujahrsempfang, „dies zeigt sich an der Erweiterung der Gewerbegemeinschaft und an den Aktivitäten rund um Dietersdorf“. Mittlerweile haben sich 13 Gewerbebetriebe und Dienstleister in der Gemeinschaft zusammengeschlossen, um ihr gemeinsames Engagement ehrenamtlich auszuüben.

Schleier nannte beispielhaft die Filmnacht, den Besuch des Bauernhofs der Familie Stürmer, die Kulturwanderung oder den Martinstag als Gemeinschaftsaktionen im zurückliegenden Jahr. Anschließend stellte Petra Haußmann die neu gegründete Interessengemeinschaft Dietersdorf e.V. vor.

Neuer Verein ist aktiv

Aus der Notwendigkeit heraus, die „Marke Dietersdorf“ besser zu organisieren und um die Frage „Wen spricht der Dietersdorfer an, wenn es um Belange des Dorfes geht, und wer ist denn überhaupt zuständig?“ zu klären, gründeten die Dietersdorfer Vorstände des Obst- und Gartenbauvereins, des Feuerwehrvereins und des Gewerbes zusammen mit der Ortspfarrerin bereits 2012 einen neuen Verein. Die Interessengemeinschaft Dietersdorf e.V. hat bereits ihre Arbeit aufgenommen und die Neugestaltung der Ortsmitte zu ihrem ersten Thema gemacht. Als erste Maßnahme soll die Neugestaltung der Ortsmitte mit dem Weiherprojekt in Angriff genommen werden.

Direkt neben dem Kirchweihplatz liegt in der Dorfmitte ein nahezu unbeachteter Weiher in einer trostlosen Atmosphäre. Diesen möchte die Dorfgemeinschaft abdichten und neu gestalten. Mit einfachen Baumaßnahmen soll die Attraktivität des Gewässers und seiner Umgebung gesteigert werden, damit dieser Bereich künftig im Sommer wie im Winter ein Dorftreffpunkt wird.

Gemeinwohl und Freizeit im Blick

Die Interessengemeinschaft will die dörfliche Gemeinschaft fördern, bestehende, dem Gemeinwohl dienende und zur Freizeitgestaltung für jedermann geeignete Örtlichkeiten neu gestalten beziehungsweise neue schaffen. Ebenso vertritt der Verein auch die Interessen der Bürger gegenüber der Stadt Schwabach und den Behörden.

Viele gute Ideen und Vorschläge wurden bereits von den Dietersdorfern an die Interessengemeinschaft herangetragen. „Für die nächsten Jahre sind wir mit Aufgaben eingedeckt“, erklärte Petra Haußmann. Die offizielle Vorstellung des Vereins mit näheren Informationen für alle Dietersdorfer Bürger ist für den 21. April geplant.

Ehrungen und Dank

Neben den interessanten Ausführungen der Gewerbetreibenden gab es auch Ehrungen beim Neujahrsempfang: Beate Schleier wurde für ihr großes Engagement bei den Unternehmerfrauen im Handwerk Mittelfranken-Süd gedankt. Ein weiterer Dank ging an Herbert Schrödel, der mit unermüdlichen Einsatz immer und überall zur Verfügung steht, wo Not am Mann ist. Ein Dank galt auch dem Dietersdorfer Posaunenchor unter der Leitung von Christina Günzel für die alljährliche musikalische Umrahmung.

Beim Ausblick auf das Jahr 2013 kündigte Schleier an, dass das Gewerbe die unterstützende Organisation des Dorffestes im Rahmen der Feierlichkeiten 100 Jahre Georgskirche am 16. Juni übernommen hat.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

27.12.2012 – Friedliches Fest im Serenadenhof

Friedliches Fest im Serenadenhof

Die Freiwillige Feuerwehr Dietersdorf stimmte in der Nacht zum vierten Advent auf das Fest ein – 27.12.2012 09:17 Uhr

DIETERSDORF – Die Dietersdorfer haben in der Nacht zum vierten Advent im Serenadenhof hinter dem Feuerwehrhaus ihre Weihnachtsfeier abgehalten. Im romantischen Rahmen der Buden erlebten die Besucher ein friedliches und gelöstes Miteinander. Für Einheimische wie für Gäste ist diese kleine Weihnachtsfeier der Freiwilligen Feuerwehr die Einstimmung auf das Heilige Fest.

Das Christkind und der Weihnachtsmann verteilten in der Georgskirche Selbstgebackenes an die Kinder.

Stollen und Lebkuchen, Bratwurst und Schinken, Glühwein oder Kinderpunsch sind für das leibliche Wohl, und das Singen von Weihnachtsliedern – zusammen mit dem Posaunenchor Dietersdorf – für das seelische Wohl ein Hochgenuss.

Bei ihrem Laternenumzug durch den Ort trafen die Kinder in der Georgkirche zwischen Christbaum und Krippe das Dietersdorfer Christkind zusammen mit dem Weihnachtsmann.

OB feierte mit

Oberbürgermeister Matthias Thürauf genoss die Feier zusammen mit den Dietersdorfern.

Im Anschluss spielten die Kinder und Jugendlichen ihre Weihnachtsgeschichte im Gemeindehaus.

Der Verkaufserlös aus den Marktbuden und der Verlosung wird für soziale Zwecke in der Dorfgemeinschaft verwendet.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

23.11.2012 – Musikalische Hilfe für Nairobi

Musikalische Hilfe für Nairobi

„Blechreiz“ glänzte in Dietersdorf mit Barock und Jazz — Kollekte für guten Zweck – 23.11.2012 09:09 Uhr

DIETERSDORF – Mit einer unglaublichen Vielfalt von Barock bis Jazz präsentierten sich die 13 Bläserinnen und Bläser des Ensembles „Blechreiz“ in der Georgskirche Dietersdorf. Unter der Leitung von Andreas Knollmeyer spielte der Chor, dessen Mitglieder aus ganz Franken zum Spielen zusammenkommen, geistliche und weltliche Stücke.

Gelungenes Konzert in der Georgskirche: Die Gruppe „Blechreiz“ begeisterte das Publikum so sehr, dass die 200 Zuhörer sie erst nach drei Zugaben entließ.

Schon der Auftritt war etwas Besonderes: der Chor stellte sich im gesamten Kirchenschiff verteilt auf, um das Motto des Abends anzublasen: „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“. Christina Günzel, die Leiterin des Dietersdorfer Posaunenchors, moderierte zwischen den einzelnen Stücken einfühlsam und mit viel Witz.

Sie steuerte Anekdoten über Komponisten bei, übersetzte Texte und erklärte den Inhalt der Stücke, so dass bei dem bekannten Schlager „Tico Tico“ die Vögelchen im Maismehl fast zu sehen waren. Hörbar wurden sie vor allem durch Stefan Lehnert, der bei diesem Stück eine grandiose Solostimme übernommen hatte.

Beim letzten Stück des offiziellen Programms „Brass Cats“ schlichen hingegen verschiedenste Katzen akustisch durch den Kirchenraum.

Nicht nur die Spielfreude und das hohe Können verbindet die Bläsergruppe miteinander, sondern auch ein gemeinsames Engagement für Renate Zipperer, die für die Organisation „Globe Europe“ als Krankenschwester in Nairobi arbeitet. Die Kollekte am Ende des Konzerts wird für die Unterstützung der Arbeit von Renate Zipperer verwendet. Der hohe Spendenbetrag zeigt, dass auch die 200 Konzertbesucher sehr angesprochen waren.

st

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

28.10.2012 – Kulturtage: schön und facettenreich

Kulturtage: schön und facettenreich

Veranstaltungsreihe in Wolkersdorf und Dietersdorf mit einem musikalischen Finale — Folk in der Scheune – 28.10.2012 08:00 Uhr

WOLKERSDORF – Die Wolkersdorfer Kulturtage haben ein musikalisches Finale hingelegt. Mit zwei Musikveranstaltungen haben die Veranstalter Neuland betreten. Doch der Erfolg der Veranstaltungen hat die Risikobereitschaft belohnt.

So haben Jonas, Maxi, Julian und Gordon, alle Mitglieder der Schulband „Illusion“ des Adam-Kraft-Gymnasiums Schwabach, im Wolkersdorfer Jugendtreff gerockt. Ihr breites Repertoire garnierten die vier Jungs auch mit selbstinszenierten Songs, was beim jungen und junggebliebenen Publikum super ankam. Der Erfolg dieser Veranstaltung ist eine gute Basis für weitere Kooperationen von Bürgergemeinschaft und Jugendtreff.

Gleiches gilt für die Dietersdorfer Musikszene, die bis dato eher ein Geheimtipp unter den Dorfbewohnern war. Die Band „Instant Orchestra“ und „Johann’S“ ließen den Musikalischen Frühschoppen zu einem Ereignis werden. Die Kulisse einer leergeräumten Scheune hätte für diesen Anlass nicht besser gewählt werden können. Trotz Kälte war die Scheune voll mit Besuchern. Das „Instant Orchestra“ spielte bekannte Songs im Stil der amerikanischen Coffeehouse-Szene der Folk-Revivals der 60er-Jahre. Aber auch Liedermacher „Johann’S“ begeisterte mit seinen Ohrwürmern. Aus dem kleinen Frühschoppen wurde eine tolle Veranstaltung, die sich bis in den Nachmittag hinein erstreckte.

Am Abend klangen bei einem feierlichen ökumenischen Schlussgottesdienst mit dem Posaunenchor Dittersdorf, der Chorgemeinschaft Volkschor Schwabach und Sangesfreunde Dittersdorf, Evi Auerbach an der Orgel und Norbert Grob am Flügelhorn die 31. Wolkersdorfer Kulturtage aus.

Dieses Jahr waren die Kulturtage kleiner. Dafür waren sie feiner und vielfältiger, was ein breiteres Publikum ansprach. Sie waren mit einem kleinen Regionalmarkt vergleichbar, der die Köstlichkeiten der Region kulturell, künstlerisch und musikalisch darbot. Schön und facettenreich.

KLAUS WALDMÜLLER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

25.07.2012 – Der Charme der Dörfer im Norden

Der Charme der Dörfer im Norden

„Willkommen bei den Sch’tis“: Filmnacht der Dietersdorfer Gewerbetreibenden – 25.07.2012 08:55 Uhr

DIETERSDORF – Kurzentschlossen überdachten die Dietersdorfer Gewerbetreibenden aufgrund unbeständigen Wetters ihre Openair-Filmnacht und verlegten die Veranstaltung in eine Scheune. Der Stimmung tat dies keinen Abbruch. Stilechte Filmrequisiten, wie Posträder, eine Frittenbude oder selbstgemachtes Popkorn versetzten die Besucher mitten in die Filmhandlung.

Beste Stimmung wie bei den Sch’tis: Die Gewerbetreibenden aus Dietersdorf präsentierten mit stilechten Requisiten wie dem Post-Fahrrad ihre Filmnacht.

Schließlich luden die Gewerbetreibenden zur französichen Filmkomödie „Willkommen bei den Sch’tis“ ein. Unterstützung bei der Inszenierung erhielten die Geschäftsführer dabei von der Freiwilligen Feuerwehr.

Die Handlung des Film spielt in einem kleinen Dorf im Norden Frankreichs, in dem die Menschen entgegen der landläufigen Meinung einen sehr herzlichen Chrakter aufweisen.

Manche Besucher erkannten hier eine kleine Parallele zu Dietersdorf als das nördlichste Dorf Schwabachs. Doch wie gesagt, dies war nur die Meinung einiger Besucher.

Charme und Komik erlebten die Besucher beim Kinoabend und hatten dabei so allerlei Mühen zwischen den tränenreibenden Lachanfällen ihre Bauchmuskulatur wieder zu entspannen. Die anfänglichen Probleme der Sprachverständigung, die nicht nur der strafversetzte Postdirektor Philippe hatte, sondern auch die Filmbesucher, legten sich rasch. Schließlich wurde bei der deutschen Filmchronisation für die Filmhandlung ein eigens fiktiver Dialekt erfunden. Ein Film, der Lust auf Urlaub in Frankreich macht.

kwa

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

14.07.2012 – Kirchweih mit den „Dietersdorfer Fußballsackhüpfern“

Kirchweih mit den „Dietersdorfer Fußballsackhüpfern“

Feier wurde trotz des kuriosen Wetters ein Riesenspaß — „Europameisterschaft“ der besonders schwierigen Art – 14.07.2012 11:11 Uhr

DIETERSDORF – Wenn die Vorbereitungen zur Dietersdorfer Kärwa stimmten, die Durchführung geklappt hat und der Publikumserfolg vorhanden war, „dann hat’s scho passt“, so Oberkärwabou Georg Fleischmann, genannt „Schosch ohne r“. Nur am Wetter müssen die Dietersdorfer Kärwaboum und -madli noch arbeiten. Von extrem sonnig und heiß bis gewittrig mit Dauerregen — alles war wettertechnisch vertreten.

Bierzelttische stellten die Bande des Spielfeldes. Die Mannschaften hatten eine „mords Gaudi“ bei der Dietersdorfer Fußballsackhüpfer-EM. Die Reichenbacher bereiten gerade das Siegestor gegen die Volkersgauer vor.

Doch die Dietersdorfer ließen sich ihre Dorfkärwa trotz vieler Parallelveranstaltungen nicht vermiesen. Auch wenn Oberbürgermeister Matthias Thürauf verkehrsbedingt den nördlichsten Stadtteil erst sehr spät erreichte und somit den Bieranstich während des bereits laufenden Kärwabetriebs durchführte, zeigten die Gäste und Kärwamacher beste Laune bei absoluter Spontaneität.

Diese Spontaneität gemixt mit einer großen Portion Organisationstalent zog sich durch die ganze Dietersdorfer Kärwa. „Da kann kommen was will, irgendeine Idee führt immer zu neuen Wegen und Zielen“, so die Kärwaboum. Malheurs kennen die Dietersdorfer Kärwaboum und -madli nicht. Und wenn doch einmal eines geschieht? „Dann machen wir es wie die Gallier: Erst kämpfen und dann gemeinsam feiern“, erklärte „Schosch ohne r“.

Die extreme Hitze beim Baumaufstellen hatte den Vorteil, dass der Schweiß sofort verdunstete. Dennoch schafften es die Kärwaboum die in den fränkischen Farben rot und weiß geschmückte Fichte in die Senkrechte zu bringen. Dafür mussten die Kärwmadli öfters kühle Getränke herbeischaffen.

Dagegen fielen die Baumwache und der Sonntag sprichwörtlich ins Wasser. Extreme Sturmgewitter und Dauerregen machten es unmöglich, das geplante Programm so durchzuführen. Der vor dem Zelt aufgeschüttete Sand entwickelte sich zum nassen Treibsand und der orientalische Teppich am Zelteingang hatte nur noch symbolischen Charakter. Es war einfach Land unter.

Kirchweihbäume für Jung und Alt Erstmals Festzelt statt Gasthaus Rennen in Gummistiefeln
Dafür waren die Kärwaspiele eine Hommage an die Fußballspieler der Deutschen Mannschaft und die EM 2012. Ein mit Bierzelttischen abgetrenntes Spielfeld mitten im Bierzelt und jeweils drei Spieler pro Kärwamannschaft brachten eine fränkische „mords Gaudi“ bei den Kärwaspielen.

Leider mussten die Fußballspieler einen alten Getreidesack überziehen, was letzten Endes das fußballerische Dribbeln erschwerte und mit zunehmender Spielzeit und schwindenden Kräften bei den Spielern zu leichten Standproblemen führte.

1:0 für Reichenbacher

Eine solche Gaudi bei Kärwaspielen war seltenst beim Publikum und bei allen Beteiligten zu spüren. Alle fieberten mit, schließlich wollte jeder „Dietersdorfer Fußballsackhüpfer“ werden. Sieger im Finale wurde die Reichenbacher Mannschaft mit einem 1:0-Sieg gegen das Team aus Volkersgau. Mit seinen spontanen Kommentaren im tiefsten Urfränkisch und den sich während des Spielverlauf entwickelnden Spielregeln heizte Kärwabou „Maggala“ die Stimmung gewaltig an. Schließlich feierten ihn die Mannschaften als den „Béla Réthy“ der Dietersdorfer Fußballsackhüpfer-EM.

Am Montag verlief die Kärwa zum Ausklang dafür etwas ruhiger, schließlich zehren vier Tage Dauerbetrieb an den Durchhaltereserven. Kurzweilig war die fünfte Jahreszeit in Dietersdorf auf alle Fälle und die Besucher erlebten fränkische Urgaudi.

KLAUS WALDMÜLLER

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

31.03.2012 – Echte Profis im Ehrenamt

Echte Profis im Ehrenamt

Feuerwehr Schwabach: Ausnahmestellung in Nordbayern – 31.03.2012 09:19 Uhr

SCHWABACH – Die Feuerwehren in der Stadt Schwabach wurden im vergangenen Jahr zu 313 Einsätzen alarmiert. In den Wehren im Stadtgebiet leisten 346 Männer und Frauen freiwillig und somit unentgeltlich Dienst. Diese beeindruckenden Zahlen nannte Stadtbrandrat und Kommandant Holger Heller bei der Jahresversammlung der Feuerwehrmitglieder aus der Innenstadt sowie den Stadtteilen Unterreichenbach und Limbach.

Schwabachs früherer Stadtbrandrat Hans Galsterer (links) feierte kürzlich 85. Geburtstag. Gratulanten bei der Jahresversammlung der Feuerwehr waren unter anderem (von links) Oberbürgermeister Matthias Thürauf, Satdtbrandrat Holger Heller, Altoberbürgermeister Hartwig Reimann und Stadtbrandinspektor Paul Lechner (im Hintergrund).

Heller hob hervor, dass es im gesamten nordbayerischen Raum außer Schwabach keine andere Stadt vergleichbarer Größe gebe, in der die Feuerwehr auf rein ehrenamtlicher Basis tätig sei.

Oberbürgermeister Matthias Thürauf dankte in seinem Grußwort den Feuerwehrleuten für ihre Arbeit und ihr Engagement, das „bemerkenswert, aber nicht selbstverständlich“ sei. Im Rahmen des Katastrophenschutzes in der Stadt sei die Freiwillige Feuerwehr „Vorbild an Professionalität“.

Altoberbürgermeister Hartwig Reimann als Vorsitzendem des Feuerwehrvereins oblag die Begrüßung zur Jahresversammlung. Unter den Ehrengästen befand sich auch der Ehrenkommandant der Schwabacher Feuerwehr, Hans Galsterer, der jahrzehntelang als Stadtbrandrat fungiert hatte. Galsterer, der vor wenigen Tagen seinen 85. Geburtstag gefeiert hatte, empfing nachträglich die herzlichsten Glückwünsche.

In seinem Jahresbericht listete Stadtbrandrat Holger Heller auf, dass es in der Innenstadt zusammen mit den Ortsteilen Unterreichenbach und Limbach 175 aktive Feuerwehrleute gebe, in Wolkersdorf und Dietersdorf jeweils 55, in Penzendorf 35 und in Schaftnach 26.

2011 wurden die Innenstadt-Wehren zu 279 Einsätzen alarmiert, in Dietersdorf gab es neunmal Alarm, in Wolkersdorf achtmal. Die Penzendorfer Wehr musste elfmal ausrücken, die Schaftnacher Wehrleute sechsmal.

Den Löwenanteil unter den Einsätzen machten vergangenes Jahr die sogenannten technischen Hilfeleistungen (52 Prozent) aus. Brandeinsätze rangierten mit 26 Prozent an zweiter Stelle – knapp vor Fehlalarmen mit 20 Prozent. Kommandant Heller erklärte die hohe Zahl an Fehlalarmen mit dem Umbau des Huma-Einkaufscenters. Während der Arbeiten schlugen die Melder dort teilweise mehrmals am Tag an, so dass die Feuerwehr alarmiert wurde.

Spektakuläre Einsätze

In seinem Jahresrückblick erinnerte Kommandant Holger Heller an etliche spektakuläre Einsätze, wie etwa den Großbrand in einer Kraftfahrzeug-Werkstatt an der Alten Rother Straße oder das Feuer in einer Maschine, die Papier schreddert, das im Stadtteil Wolkersdorf ausgebrochen war. Dort waren die Wehrleute über acht Stunden im Einsatz. Dies sei der längste im letzten Jahr gewesen. Als dramatischsten und belastenden Einsatz im Jahr 2011 stufte Heller die Suche nach einem Kind im Main-Donau-Kanal bei Schaftnach ein. Das Leben des Mädchens war nicht mehr zu retten.

Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Günter Röthenbacher, informierte darüber, dass heuer zwei gesellige Veranstaltungen im Evangelischen Haus in der Wittelsbacherstraße geplant seien.

Man verknüpfe damit die Hoffnung, wieder mehr Zuspruch für die Aktivitäten des Feuerwehrvereins zu erfahren. Per Satzungsänderung war 2011 der Posten des stellvertretenden Vereinsvorsitzenden geschaffen worden, um die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Gewählt wurde Christian Kolb aus Unterreichenbach in dieses Amt.

Stellvertretender Feuerwehrkommandant und Stadtbrandinspektor Paul Lechner kündigte an, dass er für eine 2012 anstehende Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stehen werde. Lechner hat den Posten dann 18 Jahre lang ausgeübt.

jk

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner